Seit 1994 besorgen die Bernauer
Stadtwerke die Geschäfte des Wasser- und Abwasserzweckverbandes „Panke/ Finow“.
Sie sind damit für 44.000 Menschen im Verbandsgebiet verantwortlich. Etwa 63
Prozent dieser Bürgerinnen und Bürger sollen sogenannte Altanschließerbeiträge
im dreistelligen Euro-Bereich zahlen. Im vorigen Jahr haben der Versand von
Beitragsbescheiden sowie die teilweise
Neuveranlagung der "Neuanschließer" nach einer geänderten
Satzung des WAV begonnen. Obwohl selbst das dem Grundgesetz,
höchstrichterlichen Urteilen und allen gängigen gesetzlichen Regelungen wie
z.B. den Verjährungsfristen widersprechende Brandenburger
Kommunalabgabengesetz andere Möglichkeiten offen gelassen hätten, beharrt
der Verbandsvorsitzende und Bernauer
Bürgermeister Hubert Handke auf seinen
für die Bürger teuren Irrtümern. Seit Juli des vergangenen Jahres regt
sich dagegen mit den Dienstagsdemonstrationen auf dem Bernauer Marktplatz
heftiger Widerstand, der allerdings von Herrn Handke weitgehend ignoriert wird.
Städte wie Eberswalde oder
Potsdam mit vergleichbaren Sozialstrukturen oder Nachbargemeinden wie Panketal
sind auf das Gebührenmodell umgeschwenkt. Damit ist das eigensinnige Beharren
dies Bürgermeisters und Verbandsvorstehers erst recht unverständlich geworden.
Kantorhaus in Bernau (© fv 2009) |
Anstatt innerhalb des vergangenen
letzten Jahres auf die Bürgerinnen und Bürger zuzugehen, hat Handke lieber die
Stadt sozial und politisch in fahrlässigster Weise gespalten. Er hat mutwillig
und öffentlich einen Keil zwischen vermeintlich „reiche“ Hausbesitzer und Mieter getrieben, um seine Macht zu
stärken und zu sichern. Indem er zusätzlich mehr als 8800 demokratisch zustande
gekommene Unterschriften der betroffenen Bürgerinnen und Bürger missachtete,
wurde eine Grenze überschritten.
Es ist daher kein Wunder, dass
sich die geballte Wut der betroffenen Bernauer auf ihn entlädt. So wurde ein
Abwahlbegehren gestartet, dass am 30. März 2014 in einem Bürgerentscheid zur
Abwahl des Bürgermeisters münden wird.
Es wird noch Jahre dauern, bis
die Wunden, die sich durch Handkes Politik zwischen Mitbürgern, Parteifreunden,
Verwandten und Nachbarn aufgetan haben, auch nur einigermaßen wieder verheilt
sind. Die Narben wird man in Bernau noch länger sehen und vor allem fühlen können.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ich freue mich über alle Kommentare. Bitte halten Sie sich aber an die Netiquette - keine rassistischen, sexistischen oder sonstwie diskriminierenden Äußerungen. Auch Militaristen haben hier ausdrücklich kein Forum. Falls Sie der Ansicht sind, ich wäre a. blöd b.hässlich oder c. beides, behalten Sie das bitte für sich. Es interessiert hier niemanden. Versuchen Sie, inhaltlich relevante Kommentare, die die Diskussion zum Thema voran bringen und das Thema erhellen, abzugeben. Ich behalte mir vor, Kommentare zu kürzen oder zu löschen und weise darauf hin, dass die in Kommentaren geäußerten Ansichten nicht unbedingt meinen eigenen entsprechen.