Putin ist ein Machtpolitiker und als solcher nicht besser als das vergleichbar erbärmliche Gelichter der EU oder der USA. Diese Art Menschen gehen notfalls immer über Leichen und kümmern sich nicht um die Belange der Bevölkerung. Besonders, aber nicht nur die kleinen Männer mit Napoleon-Komplex. Aber wie fast immer in den Jahren seit 1917 hat der russische Bär sich auch dieses Mal ziemlich lange auf der Nase herum tanzen lassen. Es brauchte offensichtlich einige Tage, bevor die Russen das eigentlich durchsichtige Schmierentheater auf dem Maidan unter der Regie von EU und USA mit dem Drehbuch aus der Feder des chronisch russophoben polnisch-amerikanischen Globalstrategen Zbigniew Brzeziński durchschaut und nun klare Kante angesagt haben. Sie wollen keine weiteren NATO-Raketen an ihrer Westgrenze oder einen USA-Kriegshafen auf der Krim und diesen Unwillen werden sie schon aus der Erfahrung des Großen Vaterländischen Krieges durchsetzen.
Sei es wie es sei: Ich mag Putin nicht. Aber ich mag auch die Oligarchin Timoschenko oder den militanten Preisboxer nicht. Die eine hat innerhalb weniger Jahre Milliarden gerafft, der andere hat mehr als einen Kampf zu viel, sonst würde er nicht so hirnrissige Forderungen an die NATO stellen. Und: Beide haben die demokratischen Parlamentswahlen von 2012 eigentlich verloren!
Von den Faschisten in der neuen Kiewer Führung müssen wir nicht reden: Wer Verbrecher wie Peltjura und den Mörder Bandera verherrlicht, sollte von westlichen Politikern nicht mal mit der Mistforke angefasst werden! Bandera hat übrigens noch vor dem Einmarsch der Wehrmacht und der SS im Juni 1941 wenigstens 7000 Einwohner der Stadt Limberg umbringen lassen. Er saß zwar von 1941 bis 1944 im faschistischen KZ, aber nicht weil er Widerstand gegen die Nazis geleistet hatte, sondern weil der von ihm am Tage dieses Massakers ausgerufene unabhängige ukrainische Staat nicht den Vorstellungen der Nazis entsprach. Ab September 1944 war er denn auch folgerichtig mit seinen Mordbrennerbanden auf Seiten der Nazis gegen die Rote Armee im Einsatz.
Rathaus von Odessa (© fv 2012) |
Wie die neuen Machthaber in Kiew es mit der Demokratie halten, zeigt sich übrigens auch sehr genau am Verbot der russischen Sprache. Aus eigener Anschauung weiß ich, das z.B. der demokratisch gewählte Regionalrat des Gebietes Odessa am 15. August 2012 mit überwältigender Mehrheit die Wiedereinführung der russischen Sprache als Amtssprache beschlossen hatte. Russisch wird von 65 Prozent der Einwohner des Gebietes Odessa als Muttersprache angegeben und von 85 Prozent der Menschen dort gesprochen. Wenn die Putschregierung in Kiew nun demokratisch gefasste Beschlüsse von Regionalparlamenten einfach aushebelt, zeigt sie genau, wes' Geistes Kind sie ist und sollte in ihrem nationalistischen Taumel nicht noch unterstützt werden. Denn für militant nationalistisches Getöse und Verfolgung nationaler Minderheiten ist doch - laut offizieller Doktrin - eigentlich gar kein Platz in der EU...
auch veröffentlicht bei neopresse.com.
Vielen Dank Frank,
AntwortenLöschenIch mache in „Politiek en Cultuur“ einen Hinweis als Zuschrift auf „Was geht vor in Ukraine?“ (4)
Vorfrühlingsgrüße aus meine flämische Sommerfrische,
Nadja
Mich ärgert sehr, dass man fast genötigt wird, sich auf Putins Seite zu stellen. Ich frage mich manches Mal, was die EU oder die USA sagten, wenn alles umgedreht wäre.
AntwortenLöschen...haltet den Dieb!!!
AntwortenLöschenDer Pressevergleich ist gut - passt wie der A... auf den Eimer. Doch sie müssen lügen -es geht um mehr. Der kleine Mann mit dem Napoleonkomplex muss weiter denken. Raketen an der Westgrenze von Mütterchen Rußland und nationalistisches Gelaber kann den Bären nicht gefallen. Viele sind der Meinung, dass das Ziel die gesamte RF ist.
(fuck the EU - lt. N.)
Barnimer