Dieses Mal bin ich als Aussteller dabei:
© Didi Schürz
Die Stühle haben nicht gereicht… Das Schönower Ortsteilzentrum war brechend voll. Gut 150 Bürger kamen zur BVB-Freie-Wähler-Infoveranstaltung über die Grundsteuerreform und die aktuelle Diskussion um die Bernauer Hebesätze.
Die neuen Regeln zur Grundsteuerreform sind kompliziert genug. Viele Bürger haben Fragen zur Berechnung und den neuen Bemessungsgrundlagen. Das Land Brandenburg hat sich ja entschieden, das Bundemodell zu übernehmen und kein eigenes einzuführen. Hierdurch ergeben sich erhebliche Verschiebungen in der Wertermittlung der Grundstücke. Die dabei versprochene Aufkommensneutralität, wonach die Gemeinden auch in Zukunft nicht mehr an Grundsteuer einnehmen sollen als bisher, ist aber nicht gesetzlich festgeschrieben. Deswegen hat BVB / FREIE WÄHLER in zahlreichen Städten und Gemeinden den Antrag gestellt, eine Selbstverpflichtung einzuführen.
Zugleich konnten zahlreiche Fragen der Anwesenden geklärt werden. Insbesondere Möglichkeiten von Widersprüchen gegen die Bescheide und die Herleitung der Wertbemessung der Grundstücke wurde erörtert. Aufgrund des großen Zuspruchs wird BVB / FREIE WÄHLER die Infoveranstaltung auch in anderen Ortsteilen durchführen.
(Zitat einer email von BVB/Freie Wähler vom 15. April 2025)
Vorbemerkung: Eine Schimäre ist umgangssprachlich ein Trugbild oder ein Hirngespinst oder eine leere Wahnvorstellung. Unsere Schimäre ist wahnwitzig, nährt das Hirngespinst vom gerechten Staat und leert im wesentlichen unsere Taschen.
Der folgende Text kann Spuren von Populismus und Polemik enthalten. Er ist keinesfalls als rechtliche Beratung anzusehen.
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Tim Reckmann / pixelio.de |
Ich habe mir online seine langen und breiten Argumente angehört. Eine richtige Begründung, warum die Stadt Bernau bei Berlin es nicht geschafft hat die Steuerbescheide zu verschicken, erschloss sich mir nicht. Viel Geplapper mit dem einzig plausiblen Kern, dass die Hebesätze der Stadt erhöht werden müssen. Wenn man dann weiß, dass die Bürger der Gemeinde Wandlitz schon seit längerer Zeit über ihre Steuerbescheide verfügen können, fragt man sich, was die langen Entschuldigungen sollen. Unser Bürgermeister geht nach wie vor davon aus, dass alle seine Untertanen ein bisschen blöd sind und daher nicht auf die Idee kommen könnten, Freunde und Bekannte in den Nachbargemeinden anzurufen.
Insofern ergab die Übertragung der Stadtverordnetenversammlung für den mündigen Bürger nichts Neues. Als dann auch noch das Urgestein (oder der Urschleim ?) der Bernauer SPD, "de Jupp vonne Sparkasse" von uns allen forderte," dem Kaiser doch zu geben, was des Kaisers wäre", habe ich die Übertragung abgeschaltet. Ich bin bei diesem Kerl schon immer froh, wenn er niemanden anpöbelt oder die Rathaustreppe herunterschubst, da muss ich mir nicht noch den Feierabend mit dummen Sprüchen versauen lassen. Irgendjemand in Bernau scheint den immer noch zu wählen !? Aber das nur nebenbei.
Kommen wir zur Hauptsache, der neuen Grundsteuer. Als das Bundesverfassungsgericht vor einigen Jahren urteilte, dass die in Deutschland Ost und West bis dato geltenden unterschiedlichen Berechnungsmodelle nicht verfassungskonform wären, hatten die Richter ausdrücklich nicht gesagt, dass die Grundsteuer erhöht werden müsse. Man hätte sie auch generell senken oder ganz abschaffen können.
Natürlich beeilten sich alle Politiker - vom Bundesfinanzminister Scholz bis zum letzten Landrat oder Bürgermeister - den bundesdeutschen Immobilienbesitzern zu versichern, dass die nunmehr notwendige Steuerreform aufkommensneutral stattfinden würde. Auf gut Deutsch: die Kommunen sollten nicht mehr Geld durch die neu berechnete Grundsteuer einnehmen als bisher. Scholz hat seine Sprüche natürlich inzwischen vergessen und die übrigen Pappnasen sind ganz schnell und selbstverständlich wieder davon abgerückt. Inzwischen sieht es so aus, dass wir zukünftig nicht nur zwei Grundsteuersysteme in Deutschland haben werden, sondern sechs. Ich bezweifle, dass das im Sinne der Bundesrichter ist. Verfolgt man die weitere Geschichte der Umsetzung dieser Reformen, so muss man feststellen, dass man zumindest in Brandenburg den Immobilien besitzenden Bürger und letztlich auch die Mieter zur Ausplünderung freigegeben hat. Dass in diesem Bundesland favorisierte Modell ist undemokratisch, undurchsichtig und lädt zu Missbrauch durch Politik und Verwaltungen geradezu ein. So hat eine Kommission aus ungewählten sogenannten Fachleuten - zumindest im Landkreis Barnim überwiegend aus Immobilienhändlern bestehend - im vergangenen Jahr völlig willkürliche Bodenrichtwerte festgelegt. Bei uns betrug dieser Bodenrichtwert damals 410 € pro Quadratmeter. Auf dieser Grundlage wurde die neue Grundsteuer berechnet. Sieht man sich heute auf der offiziellen Webseite https://boris.brandenburg.de/ die seit dem 1. Januar 2025 geltenden Bodenrichtwerte an, so muss man feststellen, dass die inzwischen auf 300 € pro Quadratmeter gesunken sind. Willkür? Man wird es sicherlich mit der Entwicklung des Immobilienmarktes begründen.
Gesetzlich festgelegt ist, dass der steuerpflichtige Bürger frühestens in sieben Jahren einen Antrag auf Senkung dieses Bodenrichtwertes stellen darf. Einsprüche dagegen, hier heißen sie Widersprüche, sind zwecklos bzw. kostenpflichtig und verlieren sich im Dschungel der beteiligten Ämter. „Nimm das Recht weg, was ist ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande.“ - Mit diesem Satz brachte der heilige Augustinus vor über 1.600 Jahren die Bedeutung des Rechts zum Ausdruck. Denn ohne das Recht sind unsere zentralen Freiheiten nicht geschützt – alles mündet ins Chaos. Es begann nicht erst mit dieser unseligen Grundsteuer"reform". Noch Fragen?
P.S.: Am morgigen Montag, dem 14. April 2025 um 18:30 Uhr findet im Ortsteilzentrum Schönow,
Schönerlinder Str. 25a eine Informationsveranstaltung von BVB/Freie Wähler zur neuen Grundsteuer statt. Péter Vida berichtet über aktuelle Entwicklungen in Bernau. Alle interessierten Bürger sind herzlich
eingeladen!
Als der tschechoslowakische Exilpräsident Benesch im Jahre 1940 in der BBC eine Rede in englischer Sprache hielt, waren viele Engländer begeistert. Sein Englisch war so schlecht, dass die Engländer annehmen mussten, tschechisch wäre sehr eng mit der englischen Sprache verwandt. Das trug der von Nazideutschland besetzten Tschechoslowakei viel Sympathie in Großbritannien ein.
Nun, wir werden sehen, ob unserer Plappalena bei der UN in New York ein ähnliches Kunststück gelingt. Laut Dieter Nuhr spricht sie ja fünf Sprachen. Alle gleichzeitig und in einem Satz. Am besten allerdings kann sie uns in feministischer Sprache erläutern, wo in einem afrikanischen Eingeborenenkral das Trockenklo hin muss. Vielleicht denken aber die Vertreter in der UN-Vollversammlung auch, sie spricht wenigstens tschechisch einigermaßen verständlich und fragen nicht weiter nach ...