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Dienstag, 31. Juli 2012

Immer schlimmer!

"Und aus dem Chaos sprach eine Stimme:
Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen. 
Und ich lächelte und war froh - und es kam schlimmer! ..."

Dieser Spruch aus dem Volksmund fiel mir gestern wieder ein, als ich die neuesten Eskapaden des Präsidentschaftskandidaten der US-Republikaner Mitt Romney in Israel und Palästina vernehmen durfte. Nach Schorchdabbelju Bush und Sarah Palin scheint dieser Mensch der dritte komplett gehirnamputierte Kandidat dieser eigenartigen Partei zu sein. Mal sehen, was er in Polen anstellt. Vielleicht setzt er ja den übrig gebliebenen Katsche-Zwilling auf's Pferd und lässt ihn gegen Russland stürmen? Obama ist zwar ein furchtbarer Heuchler und Versager, aber dass man uns nun einen kompletten Orang Utan als Präsidenten der USA und damit Chef der westlichen Welt vorsetzen will ??? Nichts gegen Menschenaffen, aber vielleicht gibt es unter ihnen ja auch total Durchgeknallte?

Apropos Affen: Für Verhaltensforscher, die vor allem an Affen forschen, dürfte interessant werden, wie schnell unsere Orangs im Falle der Wahl  von Romney seinen Anus erobert haben werden...


Montag, 30. Juli 2012

Rule Britannia - rule London ?

Zugegeben: Wir sind ein wenig anglophil. Ich bin wahrscheinlich der einzige Mensch, der sich je in England einen Sonnenbrand geholt hat. Die meisten Besucher holen sich auf der Insel  nur Rost. Wir lieben die englischen Küche, die viel besser ist als ihr Ruf, vor allem die Nachspeisen und Kuchen. Touren von einer Bed & Breakfast -Unterkunft zur anderen durch das südenglische Hinterland zählen mit zum Schönsten, was wir uns denken können. Das Bergland und die Küsten von Wales sind herrlich, die Menschen in Yorkshire  sind nicht zu verstehen, aber lieb und nett und die Schotten kann man auch ohne ihren Whisky eigentlich nur gern haben. 

Wir lieben diese Insel dort im Atlantischen Ozean, deren Bewohner im Falle von Nebel in der die Insel vom restlichen Europa trennenden  Wasserstraße - der Straße von Dover (die Franzosen benennen sie natürlich nach der französischen Stadt Calais) -  nach wie vor strikt behaupten, dass "the continent isolated" ist. Selbst konsequente britische Europäer und Republikaner fahren "nach Europa", wenn sie auf das Festland reisen. Der Nationalismus, manchmal gepaart mit einem üblen Chauvinismus, ist immer noch unübertroffen, zeigt sich vor allem in den Witzen  und lässt sich auch auf den vor 60 Jahren begonnenden Bedeutungsverlust dieser Nation zurück führen. In  letzter Zeit wird er allerdings durch eine aus den USA übernommene eher peinliche politische Korrektheit konterkariert , die z.B. zu einer Zensur des Programms der Last Night of the Proms führte und diese Veranstaltung zur schlechten Satire gedeihen  ließ. Das ganze  Land erscheint dadurch, dass man u.a. Sparschweine für das Trinkgeld vom Tresen der Geschäfte abschaffte, um die Moslems nicht zu verprellen, als eher unattraktiv und vor allem albern. Und wie immer muss man sich genau wie in Deutschland davor hüten, die Dummheit, die Arroganz und die Aggressivität der Politiker und Meinungsbildner auf die übrigen Bewohner Großbritanniens  zu übertragen.

Nun also wieder einmal Olympia in London. Man kann Olympia lieben oder nicht. Man kann - wie ARD und ZDF 2008 aus Peking - ständig irgendwelche Hasstiraden gegen die Organisatoren absondern und damit jede vernünftige Sportübertragung unmöglich machen. Man kann umgekehrt in London alles super finden, denn schließlich sind wir mit GB verbündet und stecken nicht nur gemeinsam in Afghanistan fest, sondern auch weit im Gesäß unseres großen Bruders. Als kritischer Mensch kann man allerdings auch eine eigene  Meinung produzieren, die blöden Kommentare ausblenden und gleich die BBC sehen. Und man kann sich daran erinnern, dass die Olympischen Sommerspiele 1980 in Moskau vom Westen, auch von Westdeutschland, boykottiert wurden, denn damals steckten gerade die Russen in Afghanistan fest. Was natürlich ein Verbrechen war und umgehend bestraft werden.musste  D.h. die westlichen Athleten wurden bestraft. Eben durch Nichtteilnahme. Aber heute stecken die freiheitlich-demokratischen Kämpfer der NATO in Treue in Afghanistan fest  Was selbstverständlich nicht bestraft wird. Wenn zwei das Gleiche tun...

Natürlich jubelte der Kommentator vom ZDF auch die Londoner Eröffnungsfeier hoch. Wir fanden sie eher plump und peinlich. Manche Medien kritisierten z.B., dass in der Show die Olympischen Ringe aus den Essen der britischen Eisengießereien entstanden. Ausgerechnet hier war der Choreograph sogar ganz dicht an der historischen Entwicklung, denn was waren die Olympischen Spiele der Neuzeit bei ihrer Gründung anderes als Ausdruck des gewachsenen Selbstbewusstseins der bürgerlichen Klasse ? Und woher kam dieses Selbstbewusstsein? Natürlich aus der ökonomischen Macht dieser Klasse, die ihren Ausgangspunkt in der bürgerlichen englischen Revolution von 1649 und dem Manchester-Kapitalismus des beginnenden 19. Jahrhunderts hatte. Eben vor allem aus der Stahl- und Eisenindustrie. Aber Marx war noch nie Lektüre bundesdeutscher Reporter und so sollte man nicht zuviel an geistiger Tätigkeit verlangen.

Ansonsten ist viel über die Show geschrieben und gesprochen worden: Über den Auftritt von Oma Paul (McCartney), die wohl nicht alle Töne traf. Über die grünen Hügel, über die 7 Feuerkelche, wahrscheinlich von Harry Potter inspiriert. Niemand merkte die falsche deutsche Übersetzung des Shakespeare-Zitats, vom Nordiren  Kenneth Brannagh aus dem "Sturm" rezitiert. Und ob es ausreicht, der Millionen während der Kolonialzeit totgeschlagenen Negersklaven, erschossenen Inder und Chinesen oder amerikanischen Ureinwohner dadurch zu gedenken, dass man einigen ihrer Nachfahren große Zylinderhüte aufsetzt und sie in der Eröffnungsshow auftreten lässt, mag bezweifelt werden. Auch Robbie Williams fehlte nicht in dem ganzen Spektakel, eher der Schotte Robbie Coltrane.

Unsere Hoffnung für die Abschlussveranstaltung ist übrigens, dass aus einem überdimensionalen grünen Hügel NICHT ausgerechnet ein ältlicher, kleiner, dicker, geadelter  Klavierspieler mit putziger Brille erscheint, der einen dritten Aufguss eines seiner Songs darbietet, quasi von "Goodbye Norma Jean" über "Goodbye English Rose" zu "Goodbye Olympic Games". Schon der zweite Ausguss war eher eine Beleidigung einer prominenten Toten.

Allen Athleten viel Glück. Möge die und der Bessere gewinnen...

Foto: Olympiade 2012 (Alexandra H. / pixelio.de)

Freitag, 27. Juli 2012

Migrationsflüsse

Fast alle Kinder unserer Bekannten und Freunde sind in den letzten Jahren berufsbedingt aus Brandenburg, MeckPomm oder Berlin in südliche, wirtschaftsstärkere Bundesländer oder gleich in die Schweiz emigriert  Nur einige schlagen sich hier mit harter Arbeit in schlecht bezahlten Sozialberufen herum oder haben das Glück einer Arbeit in Berlin.

Auch unsere Kinder leben weit weg. Natürlich sind wir darüber froh, dass sie gut versorgt sind, vernünftige Wohnungen haben und sich wohl fühlen an ihren Arbeitsplätzen und neuen Heimatorten. Allerdings sind die Entfernungen doch manchmal fast unüberbrückbar - trotz e-mail, Twitter, SMS oder Skype.. Da trifft es sich gut, dass die Brandenburger Landesregierung recht überpünktlich vor den nächsten Wahlen genau um diese Art Emigranten wirbt. Allerdings hat niemand gesagt, wo die Arbeitsplätze und vor allem die Gehälter für unsere hochqualifizierten Kinder herkommen sollen oder welche konkreten Maßnahmen man sich bei Plattschecks Mannen vorgestellt hat. Also: Alles wie immer in Brandenburg  - viel Lärm um Nichts.Wenn ich in stillen Stunden darüber nachdenke, wie viele  Chancen in diesem Land in den letzten 22 Jahren aus Dummheit, Faulheit und Leichtfertigkeit der Politik verspielt wurden !!!

Dass aus dieser Art Brandenburger Zwangs-"Exporten" trotzdem meist etwas Gutes entstehen kann, haben M. und ich gestern gesehen. Zwei kleine  Schweizerinnen haben diese Woche mit der ursprünglich Brandenburger Mutter die Großeltern im Barnim besucht. Fast den ganzen Nachmittag mussten wir Schweizer Sandkuchen probieren, der in der Buddelkiste in B. zusammen gerührt worden war. Und wir lauschten dem niedlichen, schwyzerdütschen Gezwitscher der Drei- und der Vierjährigen und freuten uns gemeinsam mit den Großeltern des  Lebens...

Foto: Brandenburger Rangen (© fv 2009)

Mittwoch, 25. Juli 2012

Fehler und Lob

"Sage mir, wer Dich lobt, 
und ich sage Dir, worin Dein Fehler besteht." 
meinte Wladimir Iljitsch Uljanow (russisch Владимир Ильич Ульянов, Kampfname Lenin, russisch Ленин  * 10.jul./ 22. April 1870greg. in Simbirsk; † 21. Januar 1924 in Gorki bei Moskau). Lenin war ein kommunistischer Politiker, marxistischer Theoretiker und  Begründer der Sowjetunion.

Freitag, 20. Juli 2012

Vera gegen den Rest ihrer Kaste

>>Im Zusammenhang mit den Abstimmungen zur Euro-Rettung sieht die CDU-Politikerin Vera Lengsfeld Parallelen zwischen dem Bundestag und der DDR-Volkskammer. Von den Abgeordneten werde verlangt, über Entwürfe abzustimmen, die ihnen nicht einmal vollständig vorliegen, sagte die frühere Bundestagsabgeordnete zu "Handelsblatt Online".

Wenn das Parlament dann "trotzdem so stimmt, wie die Regierung vorgibt, hat es seine Kontrollfunktion aufgegeben und gleicht immer mehr der Volkskammer der DDR". Lengsfeld bezog ihre Kritik auf die Abstimmungen zum Rettungsschirm ESM und zum Fiskalpakt."<< (Zitat Welt online)


Nun hat die gute Vera zwar in diesem Falle sogar Recht und man könnte ihr jubelnd zustimmen -  als einer derjenigen, die für die ganze Chose aufkommen müssen.  Allerdings beschleicht mich der leise Verdacht, dass

  1. im kommenden Jahr Bundestagswahlen anstehen und das Veralein wieder rein will und 
  2. sie als Bundestagsabgeordnete heute ganz, ganz anders reden würde. Da hätte sie nämlich sofort gekuscht und das zarte Händchen  zum "JA" gehoben

Und außerdem hatten die Abgeordneten der DDR-Volkskammer wahrscheinlich doch mehr zu sagen als dieser alberne, gewissenlose Kanzlerwahlverein mit seinen  Fraktionszwängen dort im alten Berliner Reichstagsgebäude...

Grafik: Europa in der Krise (Marianne J. / pixelio.de)

Donnerstag, 19. Juli 2012

Geschichten aus dem Tollhaus

Das Neueste aus dem Tollhaus Kreistag Barnim können Sie unter
http://petervida.de/index.php/73-kreistag-barnim-duldet-kommunalverfassungswidrigen-zustand lesen.

Hier kann man mit eigenen Augen lesen, wie  CDU, SPD und Linke auf Rechtsstaat und demokratische Gleichberechtigung pfeifen. Und glücklicherweise steht die Freiheitsstatue nicht in Eberswalde, sonst hätte sie schon  ein  Ende gefunden wie die Moorhühner auf den Computern von  Bodo & Co...


Grafik: Freiheit Tag und Nacht aushalten (Gerd Altmann / pixelio.de)

Sonntag, 15. Juli 2012

Weise Voraussicht?

"Viel Kritik gab es für die Bauverzögerung am Bahnhofplatz. Wie laufen die Arbeiten dort momentan?" fragt die "Märkische Oderzeitung" im Interview die Bernauer Bauamtsleiterin Simone Rochow. Das Interview reiht sich ein in die zur Zeit sehr auffälligen Bemühungen der Stadtverwaltung, den Bürgern weis zu machen, dass bei den Bernauer Baustellen alles suuupi läuft und eine Umstrukturierung der Verwaltung sowie die Schaffung eines separaten Baureferates nicht nötig sind.

Der Bernauer Bahnhofvorplatz wird seit zweieinhalb Jahren rekonstruiert, er ist bei Regen nicht begehbar, bei Trockenheit stolpert man über die sich bereits wieder verwerfenden Gehwegplatten. Dort, wo Platten liegen.  Die Parksitution für PKW ist unterirdisch. Der Platz ist eine Augenweide für alle Bernauer und Besucher der Stadt - wenn man Müllkippen mag. Die Abbiegespuren der Busse des ÖPNV sind falsch geplant, sie müssen aufwendig nachgebessert werden, da die Busse nicht aneinander vorbei kommen. In der Mitte des Platzes entsteht gerade ein Biotop für seltene Amphibien.  Zig Ausschüsse der Stadtverordnetenversammlung haben sich bisher in etlichen Sitzungen mit der Misere beschäftigt.

Frau Rochow hat nun - nach zweieinhalb Jahren Baustillstand und Chaos - endlich die passende Ausrede gefunden: " Erst wenn der Rohbau des (Fahrrad-) Parkhauses steht, können die Arbeiten auf dem Platz weiter gehen." Mann, was waren diese Baufachleute der Stadtverwaltung schlau!  Lassen planmäßig den Platz jahrelang vor sich hin rotten, weil ja noch ein Parkhaus folgt! Nicht zu glauben, dass unsere Stadtverwaltung so vorausschauend arbeitet! Und schon  im September wird weiter gebaut !  Allerdings hat Frau Rochow tunlichst vermieden, eine Jahreszahl zu nennen. Irgendwann im September also.

Wie enden viele Grimmsche Märchen? Ach ja: :Wer's nicht glaubt, bezahlt drei Taler. Aber aus der eigenen Tasche, Frau R. !

Noch'n Zertifikat

Folgender Post ist schon etwas älter, er stammt aus einer Zeit, als der böse Geist der gegenwärtigen Regierungskoalition - ich rede von Horst Seehofer - noch Verbraucherminister in Berlin war - und wurde von Google neulich gesperrt. Irgendein verblödeter Fan des  weißblauen Ekels hatte sich beschwert und mich bei Google denunziert. Stasi in scheißblau eben. Oder gibt es etwa Menschen, die für Renate Künast zum Anscheißer werden? 

Am Vormittag eine Packung Milchreis gekauft. Neben dem Rezept zur Michreiszubereitung in ca. 12 Sprachen auch noch jede Menge Angaben über die Bezeichnung des Produktes (6 Sprachen) , das Gewicht, den Nährstoffgehalt, den Markennamen und Namen der Handelskette (6 Sprachen) , vorgeschriebene Lagerung der Packung (8 Sprachen) , auch noch ein Strichcode und natürlich etwas kleingedruckte Werbung ("weich & cremig") in 8 Sprachen auf der Packung. Wo bitte sollen denn nun noch Seehofers neue Angaben hin, die er gestern angekündigt hat? Und sind denn die Leute, die heute alles Fettige hin sich hineinstopfen und dann aussehen wie Mastschweine überhaupt in der Lage, diese Angaben für Nährwert usw. zu verarbeiten? Es ist zu bezweifeln. Wie bei seiner Vorgängerin Künast habe ich auch bei Seehofer immer den Eindruck, dass er sich entweder kein bischen mit seinem Job identifiziert (da er sich zu Höherem berufen meint), aber trotzdem oder auch gerade auf Grund dieses Höhenfluges irgendwelche undurchdachte Kampagnen anzettelt oder dass ihn seine Mitarbeitern im Ministerium bewußt doof halten. Das würde dann allerdings auch nicht für seine Führungsfähigkeiten sprechen...

Ein Sommergedicht


Liebe Sonne, scheine wieder, 
schein die düstern Wolken nieder! 
Komm mit deinem goldnen Strahl
wieder über Berg und Tal!

Trockne ab auf allen Wegen
überall den alten Regen! 
Liebe Sonne, lass dich sehn, 
dass wir können spielen gehn!

schrieb August Heinrich Hoffmann, bekannt als Hoffmann von Fallersleben (* 2. April 1798 in Fallersleben, Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg; † 19. Januar 1874 in Corvey). Er war lt Wikipedia Hochschullehrer für Germanistik, der wesentlich zur Etablierung des Fachs als wissenschaftlicher Disziplin beitrug, Dichter sowie Sammler und Herausgeber alter Schriften aus verschiedenen Sprachen.

Nero macht zur Zeit das einzig Richtige: Sobald wieder (wie alle zwei Minuten) eine dunkle Wolke am Horizont erscheint, die sich gleich abregnen wird, ist er schon in seinem Körbchen und macht die Augen zu. Aber wir werden wieder spielen, alter Freund, es kann nicht ewig Mistwetter sein. Und schon im nächsten Sommer wird uns ein neuer kleiner Mensch beim Spielen unterstützen. Zumindest kann er uns schon zusehen...


Foto: Storch bei Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) - © mv 2008

Donnerstag, 12. Juli 2012

Sommerzeit.Urlaubszeit.Badezeit?

Eigentlich haben wir ein Wetter, dass man keinen Hund vor die Tür jagen möchte. Wirklich? Folgende Bilder vom stillen Liepnitzseee am heutigen Vormittag beweisen das Gegenteil und bewegen uns zum Durchhalten. Wir machen Urlaub - komme da, was wolle!






Fotos: © fv 2012

Mittwoch, 11. Juli 2012

Sondersitzung des Kreistages zum HOKAWE

Heute abend Sondersitzung des Kreistages zum gescheiterten HOKAWE-Kauf. Ich fahre nicht hin, denn erstens habe ich Urlaub und zweitens geht das Ganze wieder aus wie das Hornberger Schießen.  Die paar Oppositionellen (diesmal ist auch die Linke mit im Boot) werden sich redlich mühen.  Bodo I. und seine Zäpfchen werden das Thema wieder zerplappern, sie werden verzögern und leugnen, was das Zeug hält. Anderen den Schwarzen Peter in die Tasche hexen. Es wird recht eklig werden, wie sich diese Truppe wieder winden wird.

Die Hauptvertreter der Nationalen Front im Barnim, die im Bundestag gescheiterte Petra Bierwirth von der Verräterpartei und Danko Jur, abgewählter CDU-Bürgermeister von Marienwerder, haben schon in allen Medien getönt, dass sie die Sondersitzung als nicht notwendig ansehen. "Notwendig" ist sie tatsächlich nicht, sie ist aber peinlich für den Landrat  und seinen Klüngel, unangenehm für CDU/SPD/FDP und die Rumpftruppe der ewigen Ja-Sager von den Grünen dort im Kreistag. Doppelt peinlich ist es, wenn diese beiden lächerlichsten Figuren im Politzirkus des Barnim sich dann auch noch erdreisten, die Sondersitzung des Kreistages als "Sommertheater" zu bezeichnen. Hier zeigt sich wieder einmal überaus deutlich, was diese Leute von der Demokratie halten.

Aufklärung wird es nicht geben, sie ist im Detail auch gar nicht nötig. Wir wissen doch, dass wir unter die Räuber und Idioten gefallen sind, das war auch schon vor der heutigen Sitzung klar. Allerdings werden vielleicht dem einen oder anderen Wähler die Augen geöffnet, worum es den Bierwirten und Co. wirklich geht in diesem Land. Und insofern ist diese Sitzung wichtig.....

Samstag, 7. Juli 2012

Die Erben der letzten Völkerwanderung

So manches Bernauer Ereignis erinnert mich an den alten Scherz, dass die meisten Bernauer wahrscheinlich Nachkommen der Fuß- und Geschlechtskranken der letzten Völkerwanderung sein müssen. Diese waren ob ihrer gravierenden Erkrankungen so geschwächt, dass sie das Bächlein Panke nicht mehr überqueren konnten. Sonst wären sie Berliner geworden. (Für Ortsunkundige: Die Panke ist auf Bernauer Gebiet höchstens zweimeterfuffzig  breit und vielleicht an ihrer tiefsten Stellen 30 cm tief) Vergessen dürfen wir an dieser Stelle nicht, dass einige der oben genannten Krankheiten auch Erkrankungen des Gehirns nach sich ziehen können. Aber das nur nebenbei.

Jedenfalls war die unüberwindbare Panke ein Glück für die Berliner. Denn diese Art von Menschen  - immer ein bisschen unfreundlich zu "Fremden", neidisch auf jeden Nachbarn (vor allem natürlich auf die Berliner) , ziemlich  genervt und sich vor allem als etwas ganz Besonderes fühlend - blieben am Ort und gründeten Bernau. Glücklicherweise sind heute nicht mehr alle so, aber sie häufen sich offenbar in Stadtverordnetenversammlung und in entscheidenden Verwaltungspositionen.

Wie folgendes Beispiel beweist: Es gibt auch in Bernau Menschen, die arbeiten gehen, die unter Umständen einen langen Tag haben, aber trotzdem noch ein Ehrenamt bekleiden.. Auch soll es in Bernau Menschen geben, die in Berlin arbeiten - für eingefleischte Bernauer (siehe oben) etwas ganz Verdächtiges.

Als solcher Mensch war der Stadtverordnete und Vorsitzende der Unabhängigen Fraktion Peter V. am vergangenen Donnerstag den seit Jahren leider üblichen Tücken des Bahnbetriebs ausgesetzt und kam zur Sitzung des Bernauer Hauptausschusses ganze fünf Minuten zu spät. Da waren die Messen schon gesungen: Man hatte ganz schnell den Tagesordnungspunkt zu der von den Unabhängigen vorgeschlagenen neuen Verwaltungsstruktur - konkret geht es um das wegen des völligen Versagens des für das Bauwesen in Bernau zuständigen Dezernenten Illge notwendig gewordene Dezernat IV, das Baudezernat - abgehandelt und sich zu diesem Punkt vertagt. Was Herr V. nicht wissen konnte, da er sage und schreibe 5 Minuten zu spät kam.

Wie unter Kleinkindern üblich, wollte man ihm nun auf Nachfrage nicht einmal mitteilen, was zu dem Antrag seiner Fraktion zum Dezernat IV besprochen worden war. Er musste mehrfach darum bitten, ihm doch wenigstens das Ergebnis der Diskussion  mitzuteilen . Mehrere Ausschussmitglieder ereiferten sich, warum ihm diese Information überhaupt gegeben werden solle, wenn er doch zu spät gekommen sei. Auch der Dezernent Illge, wegen dessen Unfähigkeit die Vorlage zum Umbau der Verwaltung überhaupt erst nötig geworden war, mischte sich in die Diskussion ein, obwohl sich Verwaltungsmitarbeiter, solange sie keine Wahlbeamten sind, politisch neutral und sachlich-objektiv zu verhalten haben. Eindeutig unterstes Kindergartenniveau, obwohl - auch die Bernauer Kleinen im KITA-Alter  sind heute wesentlich  klüger

Wen wundert' s, dass sich Peter V. daraufhin entschloss, die  Kindertagungsstätte zu verlassen.

Politik in Bernau ist zwar aus verschiedenen Gründen viel, viel schwieriger als das Abschütteln des britischen Kolonialjochs für einen ganzen Subkontinent. Trotzdem erlaube ich mir, an dieser Stelle Mahatma Gandhi zu zitieren. Die "große Seele" sagte einst: " Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du". In Bernau sind wir jetzt gerade bei Schritt Nummer Drei, sie bekämpfen uns. Dieses Bekämpfen ist mitunter nervend und immer völlig niveaulos. Aber ich bin sicher, dass die hohe Zeit unserer Erben der Völkerwanderung langsam dem Ende entgegen geht...

P.S.: Wer sich jetzt wieder über diese Satire aufregt, möge sich einfach den Mantel des fuß - oder geschlechtskranken Bernauers nicht anziehen, sich zukünftig wie ein Erwachsener benehmen und vor allem mir zu Gute halten, dass ich von Geburt an Schönower bin, der sich im  Jahre 2003 in eine Zwangsehe mit diesen eigenartigen Nachbarn begeben musste. Und als Schönower darf ich so über die zwangsangetrauten Partner reden.

Foto: Stadtansicht von Bernau bei Berlin ( © fv 2009)

Freitag, 6. Juli 2012

Kanonen-Segner Overbeck juristisch kein Volksverhetzer


 Vorab gesagt: Ich habe nichts anderes von der Staatsanwaltschaft Essen als Reaktion auf meine Anzeige des Militär-Bischofs Overbeck  erwartet. Insofern war die Enttäuschung nicht allzu groß bzw. gar  nicht vorhanden.

Interessant sind allerdings die juristischen Handstände, Volten, Rollen rückwärts und Saltos am Reck, deren der arme Mann der Rechtspflege sich dort in Essen befleißigen musste. Nur um unsere militanten christlichen Taliban von Staats wegen zu schützen. Aber da die Staatsanwaltschaft Essen ja meint, dass die Meinungsfreiheit in Deutschland so einiges aushält, nenne ich diesen unseligen Menschen Overbeck weiterhin einen Volksverhetzer. Der er auch ist. Sogar ein ganz schlimmer.

Nun steht noch die Antwort des - traut man den heute veröffentlichten Umfragen - beliebtesten Kriegsministers aller Zeiten aus. Ratet mal, was der mir schreiben wird?

Finaler Super-Gau für den Datenschutz

"‎... und denkt dran: In der DDR gab es diese böse böse Stasi." kommentiert mein Rechtsanwalt und jüngster Sohn heute das Abnicken der Änderung des sogenannten Melderechtsrahmengesetzes (MRRG) durch den Bundestag am 29. Juni.. Das Volk ist noch im Fußball-Verlierertaumel - und schon ziehen Lobbyisten ihr Ding durch und keiner merkt es! 


Künftig dürfen Meldeämter unsere persönlichen Daten verkaufen, ohne dass wir dagegen widersprechen können  "Im Paragraph 44 des MRRG, der die Herausgabe der persönlichen Daten beispielsweise an anfragende Unternehmen regelt, hieß es noch im Entwurf vom November 2011: "[...] die Auskunft verlangende Person oder Stelle erklärt, die Daten nicht zu verwenden für Zwecke a) der Werbung oder b) des Adresshandels, es sei denn die betroffene Person hat in die Übermittlung für jeweils diesen Zweck eingewilligt." kann man bei "CHIP" nachlesen


Und: "In der finalen Gesetzesfassung vom 27. Juni 2012 hingegen steht etwas völlig anderes: "Es ist verboten, Daten aus einer Melderegisterauskunft zu Zwecken der Werbung oder des Adresshandels zu verwenden, [...] wenn die betroffene Person gegen die Übermittlung für jeweils diesen Zweck Widerspruch eingelegt hat. Dies gilt nicht, wenn die Daten ausschließlich zur Bestätigung oder Berichtigung bereits vorhandener Daten verwendet werden." Der letzte Satz hat eine gewaltige Tragweite: Jede Firma, die jemals irgendwelche Daten von Ihnen erfasst hat, kann diese Daten künftig vom Einwohnermeldeamt berichtigen oder bestätigen lassen." heißt es in der Zeitschrift weiter.


Kein Entkommen vor der Werbeflut. Widerspruch ist zwecklos. Und zieht man um, fragt der Adressenhändler beim Meldeamt einfach nach der neuen Adresse  Es erfolgt ja nur eine Berichtigung. Ein Super-Datenschutz-GAU! Diese Regierung ist inzwischen schon so schlimm, dass selbst "CHIP" - eher ein Computer-Fach- denn ein Politmagazin - die Frage stellt, "warum sich Politiker immer wieder (fragen), warum sich die Bürger von ihnen verraten und verkauft fühlen".

Und unsere Kreisverwaltung wird wohl dann demnächst zwei blaue Tonnen für Altpapier vor jede Haustür stellen müssen...


Mittwoch, 4. Juli 2012

Wahrheit und Klarheit


Neulich hatte ich mich hier an dieser Stelle unmissverständlich dazu geäußert, was ich von Konzepten im allgemeinen und von Konzepten speziell in Bernau halte: Nichts. Der entsprechende Leserbrief wurde tatsächlich in der "Märkischen Oderzeitung" gedruckt und stieß natürlich auf heftige Kritik. Denn man fühlte sich angesprochen und ertappt (siehe links, zum Vergrößern bitte anklicken)

Nun schätzt nicht  nur die  Unabhängige Fraktion Bernau  den sachlichen Umgang von und mit Frau Ziemann. Mit anderen Worten: Sie ist ein angenehmer Zeitgenosse. Das ist schon viel Wert und muss an dieser Stelle ausdrücklich betont werden. Allerdings ist ganz offensichtlich bereits Wahlkampf angesagt. Im Wahlkampf nimmt man es mit der Wahrheit nicht so genau, man biegt sie sich zurecht und manchmal wird sogar ganz offenkundig gelogen. Vor diesem Hintergrund  hat mich Frau Ziemanns Entgegnung auf meinen Leserbrief zum Sozialkonzept fast amüsiert, da hier versucht wird, das Wirken der Linken in der Bernauer Stadtpolitik in ein Licht zu rücken, das der Wahrheit nicht entspricht. 

Zu den Fakten: 
  • Es waren die Linken, die den Antrag der Unabhängigen auf Erhöhung des Bürgerhaushaltes auf 200.000 Euro abgelehnt und somit eine stärkere Bürgerbeteiligung verhindert haben. 
  • Bereits vor 5 Jahren forderten die Unabhängigen zudem, dass den Stadtverordneten alle Termine von Anliegerbesprechungen bei Straßenausbaumaßnahmen mitgeteilt und die Protokolle vorgelegt werden. Dieses Ansinnen wurde seinerzeit von den Linken massiv bekämpft. 
  • Erst vor 2 Monaten wurde der Antrag der Unabhängigen Fraktion in der Bernauer SVV, wonach die Anlieger über den Umfang (und damit über die für sie anfallenden Kosten) der Straßenbaumaßnahmen vor ihrer Haustür  mitentscheiden sollen, von den Linken abgelehnt. 
  • Ebenfalls ist unser Vorstoß von vor 4 Jahren, die Protokolle der Sitzungen ins Internet zu stellen, damals am massiven Widerstand der Linken gescheitert und wurde dadurch  erst Jahre später umgesetzt.
Auch was die Ortsumgehung betrifft, verschweigen Die Linken einen entscheidenden Punkt: Die größten Versäumnisse zur Realisierung einer echten Ortsumgehung wurden in den 90er Jahren gemacht. Regelmäßige Vorstöße der Unabhängigen zum Bau einer kleinen kommunalen,  aber wirksamen Entlastungsstraße wurden ebenfalls von den Linken abgeblockt. Und dass die Bernauer Stadtverordneten dem völlig blödsinnigen Streckenverlauf der vom Land favorisierten Vogelsänger-Variante nicht zustimmten, ist vor allem dem Unabhängigen Thomas Strese zu danken. Abseits aller Polemik und Ideologie hat Herr Strese nämlich in Vorbereitung der SVV-Abstimmung mit Fotoapparat und Notizblock den Unsinn dieser Streckenführung durch die von EU-Gesetzen geschützte Panke-Niederung umfassend dokumentiert und damit die eigentlichen Entscheidungsvoraussetzungen für die Stadtverordneten  geschaffen. 

Nebenbei gesagt: Die Linken regieren in Potsdam mit, sie stellen einige Minister. Auf vernünftige Vorschläge aus dieser Ecke für eine Ortsumgehung wartet Bernau schon viel zu lange. Und: Dass der linke Finanzminister dringend auf die Altanschließerbeiträge wartet und deshalb die von den Bernauer Linken zu diesem Thema geforderten Einwohnerversammlungen in Wirklichkeit nur Opium für das Volk sind, pfeifen nicht nur  die Bernauer Spatzen von den Dächern.

Überhaupt fällt mir bei den von Frau Ziemann aufgezählten Erfolgen linker Politik in Bernau auf, dass es immer nur um konsumtive Maßnahmen geht. Brauchte Bernau ein Kunstkonzept, sind durch dieses Konzept das völlig vergammelte Konrad-Wolf-Denkmal oder das zerschlagene Denkmal an die Hexenverbrennungen restauriert worden? Werden durch das Kunstkonzept die scheußliche Replika des Mühlentors oder die Wappenuhr oder weiterer geschmackloser Nippes in der Stadt verhindert? 

Linke Politik in Bernau bedeutet: Hier mal schnell eine Idee, da ein Konzept und noch ein Plan – und alles wird schnell wieder vergessen und noch schneller abgelegt. Man suggeriert Politik, tut so als ob. Konsequente, nachhaltige Politik zum Wohle der Stadt sieht anders aus. 

Was will man mit einem alle drei Jahre fortgeschriebenen Sozialreport eigentlich bewirken? Man bleibt nicht nur in der SVV-Vorlage nebulös. 

Wer zahlt für die Unzahl von Kultur-, Sozial-  und Kunstkonzepten, ganz zu Schweigen davon, dass sie nie wirklich realisiert werden? Wirtschaftsverstand und damit die Beantwortung der Frage, wer für das alles aufkommt, geht den Linken nämlich völlig ab. Mittelstandspolitik und Schaffung von Arbeitsplätzen - und damit Steuereinnahmen -  spielen bei linker Mehrheit in der SVV in Bernau  keine Rolle. Nicht zuletzt gehören die wortgewaltigsten ideologischen Gegner der Senkung des Gewerbesteuerhebesatzes und damit einer Investition in die finanzielle Unabhängigkeit Bernau zur linken Fraktion der SVV. 

Gewerbeansiedlungen, die neue Arbeitsplätze bringen - wie zuletzt des Media-Marktes in Rehberge - werden vehement bekämpft. Dazu nutzt man dann auch die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat des Gewerbegebietes. 

Den Lieken-Mitarbeitern wurden sinnlose Hoffnungen auf Erhalt ihrer Arbeitsplätze gemacht. Ominöse, nie erstellte, geschweige realisierte  Rettungskonzepte für die Großbäckerei wurden in Aussicht gestellt, man bemühte sogar angeblich einen ehemaligen Deutschen Banker- und torpedierte mit diesen Verheißungen  die Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und Barilla. 
.
Nach Ansicht der Unabhängigen muss sich Bernau wesentlich bürgerfreundlicher entwickeln. Aber auch hier herrscht Funkstille bei linker Politik. So kam der Vorschlag im Finanzausschuss anlässlich der Bewertung der Bürgervorschläge zum Bürgerhaushalt 2012, den Bürgerhaushalt gleich ganz zu streichen und damit das viele Geld zu sparen, aus den Reihen der linken Stadtverordneten. So sieht in Wirklichkeit linke Bürgerbeteiligung aus...




Bild: Bürgerhaushalt (Dr. Klaus-Uwe Gerhardt  / pixelio.de)

Dienstag, 3. Juli 2012

Null + Null = EU

"Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, daß die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist."  meinte Stanislaw Jerzy Lec ((* 6.3.1909 als de Tusch-Letz in Lemberg; † 7.5.1966 in Warschau). Lec war ein polnischer Lyriker und Aphoristiker.

Die Gipfel der hochangebundenen Nullen, auf denen Puttchen Merkel herumturnt und unser Geld ausgibt, hatte er da noch nicht einmal erlebt...

Impressum und V.i.S.d.P.

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Dr. F. Valentin
Waldstr. 70
16321 Bernau
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Wir sind noch lange nicht am Ende, wir fangen ja gerade erst an...