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Samstag, 30. November 2013

Siggi Popp wird ausfällig

Na, da war er wieder: Der geistig-kleine, schnell beleidigte Dickwanst, der wahrscheinlich sogar an den Schwindel glaubt, den er den Wählern und seiner Partei gerade weismachen will. Dass er und seine Mittäter das  Merkel und ihre Ganoven ausgetrickst haben. Und so musste Marietta Slomka diesen unerträglichen Wicht zwar aushalten, hat es aber tatsächlich bewerkstelligt, ihn der ganzen Republik vorzuführen. Wehe, wenn so etwas an die Macht kommt. Danke dafür, Frau Slomka. Das waren die 18 Euro GEZ-Beitrag für diesen Monat wert.

Allerdings irrt Frau Slomka. Es ist in Wirklichkeit Wurscht, wen der Dicke befragt. Die Mitgliederbefragung mag grundgesetzwidrig sein, noch mehr aber ist es in weiten Abschnitten diese Koalitionsvereinbarung.

Dieses ganze krumme Ding kommt mir immer mehr vor wie eine Vereinbarung der Gangsterbosse von Chikogo südlicher Abschnitt mit den Strolchen von Chikago nördlicher Abschnitt. Sie teilen die Republik unter sich auf und verarschen im Auftrag der Konzerne die gesamte Bevölkerung. Und einer der Halsabschneider kommt sich viel zu groß für seine kleinen Gamaschen. Mal ehrlich, der Kerl ist auch sonst schon nicht besonders schlau und zudem unappetitlich, aber nun auch noch so aufgeblasen von der Macht? Kaum noch auszuhalten...

Freitag, 29. November 2013

Besinnliches



Neulich habe ich mal wieder ein Buch aus meiner Bibliothek gekramt, das ich lange nicht gelesen hatte. Es muss ungefähr 30 Jahre her sein, dass ich das Werk in den Händen hielt und als Lesezeichen eine Zeichnung meines damals kleinen Sohns benutzt habe. Man weiß zwar nicht so recht, ob die Raupe ein Tausendfüßler oder eine Katze ist, aber was soll's? Es ist ein wieder entdecktes Kunstwerk. Irgendwie sind das Leben und sein Verlauf ein Wunder: Unser Enkelchen kann zwar noch nicht so richtig malen, aber es ist erst etwa dreißig Jahre her, dass sein Vater oder sein Onkel so etwas Schönes gezeichnet haben.

Übermorgen ist schon Erster Advent. Und wir freuen uns schon wie wahnsinnig auf das Weihnachtsfest. Wenn die ganze, inzwischen leider weit verstreute Familie mal wieder bei uns einfliegt und wir alle zusammen sind...


Endspurt

Die Zeit von H. Handke als Bernauer Bürgermeister geht ihrem Ende entgegen. Die Initiative zur Abwahl des Bürgermeisters ist mit inzwischen über 7000 Unterschriften auf einem guten Weg. Erfahrungsgemäß haben aber Bürger doppelt unterschrieben, einige Namen sind wahrscheinlich nicht lesbar und auch sonst werden interessierte Kreise jede Formalie oder Lappalie nutzen, um Unterschriften auszusortieren. Sollen sie doch, es wird nichts nützen!

© fv 2013
Deshalb haben interessierte Bürgerinnen und Bürger am Sonnabend ab 9 Uhr vor dem Kino in der Bahnhofspassage die Möglichkeit, noch einmal ihre Unterschriften an einem zentralen Sammelstand zu leisten. Selbstverständlich ist auch mein Briefkasten nach wie vor für Unterschriftenlisten geöffnet, obwohl ein Anders(?)denkender(?) neulich unbedingt das ihn störende Hinweisschild abreißen musste.

Gegen den Muff und den Stillstand der vergangenen Jahre! Gegen den Filz von 22 Jahren Handke. Wir sind das Volk! Für einen gerechten, demokratischen Neuanfang in Bernau!  Damit der Bernauer Bär wieder zurück kommt...

Mittwoch, 27. November 2013

Bundeskammer oder Volkstag ?

"Im Bundestag und in allen von ihm beschickten Gremien stimmen die Koalitionsfraktionen einheitlich ab. Das gilt auch für Fragen, die nicht Gegenstand der vereinbarten Politik sind. Wechselnde Mehrheiten sind ausgeschlossen." (Auszug aus der Koalitionsvereinbarung von CDU/CSU und SPD, Seite 184)

Kurze Ergänzung durch die Koalitionäre: Keine Angst, du Volk! Das altmodische Grundgesetz bleibt erstmal in Kraft. Bis wir es endlich abschaffen . Da steht im Artikel 38 zwar was ganz anderes drin, aber unsere Vereinbarung ist ja auch nur zur Vorsorge da. Falls sich doch noch ein imaginärer SPD-Genosse/-in (oder gar einer von CDU/ CSU ?)  mit einem Rest Rückgrat, einem altmodischen Gewissen oder gar Eiern in der Hose auf seinen Sitz im Bundestag geschummelt hat. Mit diesen drei Sätzen haben wir  ihn/sie dann gleich an denselbigen.Und natürlich ist unsere Koalitionsvereinbarung nun schon gar nicht grundgesetzwidrig...


Montag, 25. November 2013

Metz, Verdun, Stalingrad, Kundus - immer dasselbe

Bergen auf Rügen, Kirche:
„Zum Gedächtnis der Krieger hiesiger Gemeinde, die für König und Vaterland starben"
...  No. 8
Schwing, August Ludwig Theodor, Unteroff. im Hannover. Feldartillerie Regt. 
No. 10, starb 25 Oct. 1870 zu Hagondange
bei Metz

1
als es die nachricht hörte 
schrie sein mädchen ließ 
den krug fallen warf 
der vater schweigend
das scheit ins feuer 
finsteren blicks

2
was tat der könig? aber 
das Vaterland zeigte 
reaktion siehe 
die Inschrift für no. 8

3
soll doch die mutter 
angesichts der
schönen schwarzen tafel mit den 
schönen goldnen buchstaben 
nur gesagt haben

4
das schafft ihn mir auch
nicht wieder
her

Friedemann Schreiter *(aus "Offene Fenster " 4,  Schülergedichte, Verlag Neues Leben Berlin, 1973). 



*Schreiter (* 1951 in Jahnsbach/Erzgebirge) ist freiberuflicher Schriftsteller und Autor. Seine Gedichte sind vor allem in Anthologien veröffentlicht. Er schrieb (und schreibt) Romane und Erzählungen, Hörspiele, Drehbücher für Fernsehfilme und TV-Serien.

Samstag, 23. November 2013

Das Ende einer Männerfreundschaft?

Ekki Illge, Inhaber der Goldenen Pflaume als unfähigster öffentlicher Bediensteter Brandenburgs, nebenberuflich allerdings Dezernent für Bau-, Gebäude-, Schul-, Kultur- und Jugendangelegenheiten im Bernauer Rathaus, musste dringend entlastet werden. Um seine Überforderung zu vermeiden, solle Michaela Waigand nun allgemeine Stellvertreterin des Noch-Bürgermeisters werden, meinte unser Hubert in der vergangenen Woche.

Bürgermeisterstraße in Bernau bei Berlin ( © fv 2009)
Eigenartig. Hubert scheint der einzige zu sein, der nicht gemerkt hat, was mit Ekki schon seit Jahren los ist. Ich hätte ihn schon längst zum Kohlenputzen in den Rathauskeller versetzt. Deutet sich hier das schleichende Ende einer Männerfreundschaft an ?

Sei es wie es sei: Im Ordnungsamt kann er nichts falsch machen. Das existiert in Bernau sowieso nur auf dem Papier bzw. um Autofahrer am Bahnhof abzukassieren. Auf diesem Bahnhofsvorplatz, den Ecki in fünf langen Jahren so schön zugerichtet hat, dass sich offenbar kein noch so gutwilliger und pflichtbewußter Autofahrer verkehrsgerecht verhalten kann. "Die Verkehrsabläufe sind schwierig und bringen regelmäßig Gefahrensituationen hervor. Die gewünschte und nach einem Umbau erwartete Verbesserung der Verkehrssicherheit für den Bahnhofsvorplatz ist nicht festzustellen." drückt es die Polizeiinspektion Barnim ziemlich vornehm aus.

Ekki lässt ausschwärmen. Der Plan hat funktioniert, die Stadt nimmt wieder Geld ein...

Freitag, 22. November 2013

Ideologien

"Im Sozialismus gab es eine herrschende Ideologie.
Der Kapitalismus ist da liberaler, in ihm gibt es nur eine Ideologie der Herrschenden."
meint Thomas Städtler in seinem "Schlagabtausch in 150 Sätzen" ( Eichborn Verlag Frankfurt/Main, 2009).

E-mail an die Entscheidungsträger

 
 
Von: Uwe Wollin
Datum: 22.11.2013 10:03:23
Betreff: Altanschließer
 
  
 
Sehr geehrte Damen und Herren,

Wohin soll das alles noch führen?
In Bernau gibt es seit Wochen eine Dienstagsdemo.Es gibt ein Bürgerbegehren zur Abwahl des Bürgermeisters, der gleichzeitig Verbandsvorsteher im Wasser und Abwasserverband ist.
 
Vor Jahren hatten wir eine Montagsdemo, angefangen in Leipzig und dann ausgebreitet.
Jetzt schauen alle nach Bernau, nicht weil in Bernau alles so gut und schön ist.
 
In der "Märkischen Oderzeitung"  hat einer geschrieben: "Dem Mieter dürfen keine Gebührenerhöhungen zugemutet werden. Der Eigentümer darf aber eine Gebührensenkung auch für die Mieter mit subventionieren."Es darf aber keine Benachteiligung, Neuanschließer zum Altanschließer bestehen.
 
Was ist das für ein Widerspruch?!

Ich bin selbst Selbständig und Altanschließer. Mein Umsatz ist dieses Jahr um 80 Prozent in Bernau runter gegangen. Die Leute sind alle verunsichert. Niedrige Renten, Löhne die auch nicht so hoch sind in unserer Region, Straßenbau..... Woher sollen die Leute noch das Geld nehmen? Vielen Gewerbetreibenden geht es genauso wie mir.
 
Die Altanschließer sind finanziell ausgereizt durch Modernisierungen ihrer Häuser. Kredite sind schon ausgereizt dafür. 
 
Herr Schäuble hat den Einigungsvertrag mit unterschrieben.Wir fühlen uns alle betrogen. Was hat das mit Rechtsstaat zu tun?

Am Ende bekommen wir einen Eintrag ins Grundbuch und müssen nicht bezahlen, so hat es unser Bürgermeister im Fernsehen von RBB- Fernsehen gesagt.
Mein Grundstück ist meine Rente. Ich habe mich 20 Jahre alleine über Wasser gehalten.
 
Wenn ich jetzt in Konkurs gehe, bekomme ich nichts vom Staat als Selbständiger.Das ist der Dank dafür, dass ich keinen Steuerzahler belastet habe, aber Jahre lang Steuern bezahlt habe.
 
Hier in Bernau gehen die Leute nicht aus Langeweile auf die Straße, sie sind aus Verzweiflung und  Existenzangst auf der Straße.
 
Bringen Sie wieder Frieden und Sicherheit in unsere Regionen. 
Den Tag der Einheit hat hier keiner mehr gefeiert.
 
Das es auch mit einem anderen  Gebührenmodel  geht,  um nicht die Wirtschaft zu zerstören, zeigen uns zum Beispiel  Berlin, Zepernick, Zehdenick und Rheinsberg.
 
Es werden ca. 500 Millionen Euro aus Brandenburg gezogen, die als Kaufkraft fehlen.
 
ch bitte Sie, helfen Sie uns.

Mit freundlichen Gruß 

Uwe Wollin
 

 
 


Donnerstag, 21. November 2013

Das ZDF - Lakai der Obrigkeit

Offener Brief an das ZDF:


Sehr geehrte Damen und Herren,

in Ihrer heutigen 14.00 Uhr - Sendung haben Sie eine Art Reportage von der 19. Dienstagsdemo auf dem Bernauer Marktplatz am 19.11.13 gebracht. Nun weiß ich, daß das ZDF nicht das ist, was es vorgibt zu sein: frei, unabhängig, objektiv.

Beweis:

Es ging um den brandenburgweiten Skandal der Forderung sog. Altanschließerbeiträge bei Wasser und Abwasser. Der Bürgermeister der Stadt Bernau und Verbandsvorsteher des örtlichen Zweckverbandes WAV durfte folgendes sagen - und das wurde auch gesendet:
(sinngemäß): Die Beiträge sind aus Sicht der Bürger zwar ärgerlich, der Zorn verständlich, aber es gäbe in Brandenburg nun mal eine Gesetzeslage und es hätte sich eine Rechtsprechung entwickelt, die von allen - also auch denjenigen, die schon vor 1990 einen Kanalanschluß hatten - fordert, daß sie sich an den Investitionen nach 1990 mit Beiträgen beteiligen.

Dazu haben sich auch die Redner auf dem Marktplatz geäußert. Sie haben nachgewiesen, daß die Forderungen nach Altanschließerbeiträgen nicht nur ungerecht und unsozial sind, sondern jeglicher Vernunft und gar Bundesrecht widersprechen und darüber hinaus längst verjährt sind.  Diese  Gegenargumente haben Sie nicht gesendet, sondern unterdrückt. Das hat mit journalistischer Sorgfalt und ausgewogener Berichterstattung nichts zu tun. Das ist der Versuch der Volksverdummung in Wahrnehmung fiskalischer Interessen der Administration. Das ZDF als Lakai der Adminstration - eine traurige Erfahrung!

Sie haben keinen einzigen Redner, obwohl brandenburgweit angereist, zu Wort kommen lassen. Tatsachen wie:

  • durch einen Abwasseranschluß findet nicht zwangsläufig eine Werterhöhung für das Grundstück statt.(Urteil des Bundesfinanzhofs Az.:IX R 61/96)
  • die Anschließer haben von dem Anschluß keinen Vorteil, der durch den Beitrag auszugleichen wäre. Das ist aber Grundbedingung für Beitragsforderungen!
  • Viele Altanschließer haben ihre Abwasseranschlüsse selbst realisiert und bezahlt.
  • auch die Altanschließer bezahlen mit ihren Gebühren seit mehr als 20 Jahren Abschreibungen für die Erneuerung, Ertüchtigung, Modernisierung der Anlagen. Nun sollen sie für diese Investitionen zum zweiten Mal, gar zum dritten Mal bezahlen?!
  • es ist nicht Sache der Bürger, für überdimensionierte Anlagen als Folge von Fehlplanungen zu bezahlen.
  • die Verjährungsfrist für Beitragsforderungen beginnt im Folgejahr nach Fertigstellung der Anlagen zu laufen und beträgt 4 Jahre. Das ist Bundesrecht - Abgabenordnung!
  • die Verjährung läuft unabhängig davon, ob es eine Beitragssatzung gibt oder nicht.
  • Beiträge können, natürlich!, nur auf der Grundlage einer rechtswirksamen Satzung erhoben werden, es sei denn, die Finanzierung des Aufgabenträgers erfolgt über ein reines Gebührenmodell - und das fordern die Bürger in Bernau  und nicht nur in Bernau!
  • im fünften Jahr ist Forderungsverjährung eingetreten, auch wenn es dann - selbst rückwirkend - eine Satzung geben sollte.
Das ist die klare und unmißverständliche Gesetzeslage in Deutschland. Dem widersprechende Landes "gesetze" sind gesetzwidrig und a priori nichtig. Herr Ex-Bundeskanzler Schröder hätte jetzt "basta" gesagt und damit hätte er Recht gehabt!

Das alles hält das ZDF für nicht erwähnenswert! Was soll das?

Hiermit fordere ich Sie auf, sehr geehrte Damen und Herren, Ihren Zuschauern so etwas wie am heutigen 21.11.2013 nicht noch einmal zuzumuten. Kehren Sie zurück zu einer informativen, unabhängigen und ausgewogenen Berichterstattung!

Mit freundlichen Grüßen

Johannes Madeja
Kreistagsabgeordneter Barnim
Fraktion BVB/ Freie Wähler
umweltpolitischer Sprecher

Mittwoch, 20. November 2013

Graue Ödnis

Rezitation bei Regenwetter

Der Regen regnet sich nicht satt.
Es regnet hoffnungslosen Zwirn.
Wer jetzt 'ne dünne Schädeldecke hat,
Dem regnet's ins Gehirn.

Im Rachen juckt's. Im Rücken zerrt's.
Es blöken die Bakterienherden.
Der Regen reicht allmählich bis ans Herz.
Was soll bloß daraus werden?
w.r.wagner  / pixelio.de

Der Regen bohrt sich durch die Haut.
Und dieser Trübsinn, der uns beugt,
Wird, wie so manches, subkutan erzeugt.
Wir sind porös gebaut.

 Seit Wochen rollen Wolkenfässer
Von Horizont zu Horizont.
Der Neubau drüben mit der braunen Front
Wird von dem Regen täglich blässer.
Nun ist er blond.

Die Sonne wurde eingemottet.
Es ist, als lebte sie nicht mehr.
Ach, die Alleen, durch die man traurig trottet,
Sind kalt und leer.

Man kriecht ins Bett. Das ist gescheiter
Als dass man klein im Regen steht.
Das geht auf keinen Fall so weiter,
Wenn das so weiter geht.

Erich Kästner (zitiert nach: Die Zeit fährt Auto, Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, 1971)

Dienstag, 19. November 2013

Feigheit

"Das größte menschliche Laster ist die Feigheit!" schrieb Michail A. Bulgakow in seinem Roman "Der Meister und Margarita"

Ist das nicht ein schöner Plan für sich selbst: Nie wieder feige sein? Schon gar nicht vor eingebildeten Autoritäten?

Montag, 18. November 2013

Die Spreu trennt sich vom Weizen

Wer noch Zweifel daran hatte, dass die herrschenden Cliquen die Medien kontrollieren, konnte  sich jetzt am Beispiel des Bürgerentscheids zur Bürgermeisterabwahl in Bernau in den vergangenen zwei Wochen eines Besseren belehren lassen. Unsere Provinzzeitung - auch sonst nicht besonders kritisch gegenüber der Obrigkeit - hat mit Bezug auf die Initiatoren der Abwahl völlig auf Kontra gestellt. Während man den Claqueuren des ausgebrannten Bürgermeisters ein ausgedehntes Forum bietet und die gesteuerten Meinungen ohne jeden kritischen Kommentar veröffentlicht, wartet man vergebens auf die Veröffentlichung kritischer Stimmen zu Handkes wirrem Wirken. Diese Stimmen verbleiben  auf den Online-Kommentarseiten der Zeitung, also quasi im Cyberspace und gehen nicht in Druck. Seltsam ?

Es ist daher nicht verwunderlich, dass man beim Unterschriftensammeln für die Abwahl des Bürgermeisters - neben viel Zustimmung - auch manchmal auf richtig militante Handke-Fans trifft. Von "Er ist doch so ein netter!" über "Die Stadt ist schuldenfrei" bis hin "Hört auf mit eurer Putscherei!" kann man sich manchmal auch grobes Zeug anhören. Mein Freund Karl S. - finanziell arg von dem superteuren Ausbau der Schönower Mittelstraße zur Schnellstraße betroffen -  sagte neulich so treffend, als mal wieder das Pseudoargument "Schuldenfreiheit der Stadt" kam: "Kein Wunder, das Geld holt er sich ja von uns Bürgern." - und erntete totale Verständnislosigkeit bei seinem Gegenüber. 

«Es ist der älteste Trick der Bourgeoisie, den Wähler frei seine Un­freiheit wählen zu lassen, indem man ihm das Wissen um seine Lage vorenthält. Das, was jemand braucht, um seinen Weg wählen zu können, ist Wissen. Was kommt dabei heraus, wenn man einen Mann, der weder Notenlesen noch Klavierspielen lernen durfte, vor ein Klavier stellt und ihm die freie Wahl über die Tasten lässt?», fragte der olle Bertolt Brecht.  Wie wahr, wie wahr!

Und obwohl die Mehrheit der Bernauer ganz genau weiß, was in den letzten Jahren alles schief ging - sie badet es ja jeden Tag aus - an dieser Stelle noch einmal zur Erinnerung einige der "Großtaten" :
  • der skandalöse Umgang mit Bau- und Grundstücksmaßnahmen in den letzten Jahren, z.B.  überteuerter Erwerb des Objektes Bürgermeisterstraße 25 mit mindestens 600.000 Euro Schaden,  jetzt die endlose Planung für Neubau Rathaus an derselben Stelle für rund 6,5 Mio. Euro, jahrelange Baukatastrophe am Bahnhofsvorplatz bis zum heutigen Tag, ständige, unkoordinierte Straßenbaumaßnahmen in Innenstadt mit monatelangen Straßensperrungen, da keinerlei Abstimmung oder gar vorausschauende Planung;
  • der beabsichtiger Kauf des Objektes Klementstraße von einem CDU-Parteifreund des Bürgermeisters durch die Stadt, und zwar vor der Zwangsversteigerung, (damit der Parteifreund einen höheren Preis erzielt?) Monatelang suchte der Bürgermeister nach einer Begründung für den Kauf , bis ihm angeblicher Grundstücksbedarf der  Feuerwehr einfiel. Sein Finanzdezernet hat ihm auch in diesem Punkt öffentlich widersprochen.
  •  die angebliche Schuldenfreiheit der  Stadt bei offenbar mit rund 30 Mio. €  verschuldeten Stadtwerken (selbst die "MOZ" berichtete);
  • der Vorgang Kantorhaus, das älteste Fachwerkhaus der Stadt: Das wollte er nicht kaufen, musste es wegen eines Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung, jetzt verrottet das Haus seit 2 Jahren;
  • der sinnlose Neubau des Mühlentors als Verkehrshindernis für Müllabfuhr und Baufahrzeuge;
    Bernau: Steintor und Hungerturm © fv 2009
  • die regelrecht fanatische Ablehnung der Bürgermitbestimmung beim Anliegerstraßenbau: Handke baut regelmäßig teuer und breit aus, was die Bernauer zahlen müssen, ohne mitreden zu können: Bürgerentscheid Gerechter Straßenausbau hat dies gestoppt: Handke war dagegen, 94,6% der Wähler dafür! 
  • die teuersten Straßenreinigungsgebühren in ganz Brandenburg;
  • die fast krankhafte Ämterhäufung des Bürgermeisters: Neben der Funktion als Bürgermeister auch noch Vorsitzender des Aufsichtsrates von Wobau, von Stadtwerken, von Ge-Wobau, von Stadtentwicklungsgesellschaft, Mitglied im Aufsichtsrat von Stadtmarketinggesellschaft, von Altenheim, Vorsitzender Hauptausschuss, Mitglied Verwaltungsrat Bodelschwingsche Anstalten, Mitglied im Verwaltungsrat Sparkasse Barnim. Wann ist er eigentlich Bürgermeister?
  • der klare Mangel an transparenter Politik und die immer stärkere Zurückdrängung bürgerschaftlichen Engagements;
  • die rigorose und kompromisslose Haltung im Bereich der Altanschließerbeiträge; Familien mit jahrzehntealten Wasseranschlüssen müssen jetzt 4-5-stellige Summen zahlen. 9.000 Unterschriften für Stopp der Beiträge wurden völlig ignoriert,
  • die Arbeitsplatzvernichtung durch eben diese Altanschließerbeiträge (Großbäckerei sollte 1,5 Mio. Euro zahlen , auch EWE geht weg aus Schönower Gewerbegebiet)
  • die Verhinderung von Gewerbe und Wirtschaft durch Altanschließerbeiträge und damit Verhinderung der Entstehung neuer Arbeitsplätze.
  • die Prozeßhanselei (u.a. Fördermittel vom Land für Zwangsanschluß Schönows eingeklagt = verloren! Mittelzentrum gegen Kreisverwaltung  = verloren! , Strafanzeige gegen den unbekannten Whistleblower zum Objekt Klementstraße =  Stasi 2.0), 
  • der heftig kritisierte Polizeischutz für Versammlungen des Wasser- und Abwasserzweckverbandes = Erdogan lässt grüßen!; 
  • die offensichtlich beabsichtigte soziale Spaltung von Mietern und Wohneigentümern der Stadt mit nicht nachprüfbaren Prozentzahlen, 60 Prozent der Bernauer sollen angeblich Mieter sein, deshalb kein Gebührenmodell für Altanschließerbeiträge.
  • Und last but not least: Hubert zahlt seinen Mitarbeitern die schlechtesten Gehälter im Barnim. 

Dieser "Bürgermeister" amtiert seit 22 Jahren, er ist ausgebrannt. Es geht ihm nur noch um Machterhalt. Seine  aktuelle Wahlperiode dauert noch über 4 Jahre! Das ist viel zu lange, um sich damit abzufinden, dass die Stadt weiter ins Chaos stürzt. Dieses Chaos kommt, der Bahnhofsvorplatz ist das Menetekel dafür. Denn um diese wahrhaft grandiose Fehlleistung kommt heute nicht einmal die "Märkische Oderzeitung" herum.Dieser Bahnhofvorplatz ist das beste Beispiel für die Realität in Bernau.

Zur Zeit haben wir 4600 Unterschriften für die Abwahl dieses "Bürger"meisters gesammelt. Das  sind in der Hälfte der zur Verfügung stehenden Zeit mehr als zwei Drittel der benötigten Unterschriften.  

Wer noch nicht unterschrieben hat, kann das morgen zur 19. Dienstagsdemonstration  - Beginn: 17 Uhr -tun. Neben  Abgesandten von Bürgerinitiativen aus Cottbus und Lübben, die auf der Kundgebung auf dem Marktplatz sprechen werden, hat sich auch ein Team vom Zweiten Deutschen Fernsehen angesagt. Zur Erinnerung: Auch  mit dem ZDF lag Handke schon mal über Kreuz! Als dieses nämlich damals über den überteuerten Kauf des Grundstücks Bürgermeisterstraße berichten wollte, ließ er die Journalisten schnöde im Regen stehen...


P.S. Und wer partout keine Gelegenheit für eine Unterschrift findet, druckt sich das nebenstehende Formblatt im Format DIN A 4 aus, lässt gleich noch den Nachbarn unterschreiben und schickt es bis zum 20.11.2013 an eine der folgenden Sammelstellen:

- Bernd Schuhmann, Barnim-Haus, Börnicker Straße 11

- Thomas Strese, KfZ-Sachverständiger, Eberswalder Straße 12

- EP-Werner, Elektrofachgeschäft, Brauerstraße 11

- Rita Duschat, Birkenstraße 27, Birkenhöhe

- Jörg Arnold, Am Fliederbusch 22, Ladeburg

- Wolfgang Mischewski, Richard-Wagner-Straße 39, Birkholzaue

- Wasch- und Tankcenter, Am Pankeborn 3

- Dr. Frank Valentin, Waldstraße 70, Schönow

- Monika Löffler, Birkholzer Dorfstraße 25a, Birkholz

- Dieter Geldschläger, Neubauernsiedlung 1, Birkholz-Neubauernsiedlung

- Ivan Schless, Wielandstraße 54b, Nibelungen

- Familie Mrugowski, Brunhildstraße 31, Nibelungen

- Familie Noffke, Guntherstraße 17, Nibelungen

- Torsten Neitzel, Oderstraße 9, Friedenstal

- Zahnklinik Bernau, Rezeption, Rollbergeck, Jahnstraße 52

- postalisch: Unabhängige Fraktion, Ladeburger Chaussee 73 .


















Dienstag, 12. November 2013

Rückfahrt von Amsterdam

Mit der Bahn in die Niederlande und zurück. In die deutsche Hauptstadt fährt natürlich kein ICE und schon gar nicht durch. Auf der Hinfahrt durften wir in Duisburg in einen ICE aus Frankfurt am Main umsteigen, der sich immerhin über die Grenze bis in die niederländische Hauptstadt wagt. Europa ? Europa nur für Konzerne und nur bei Glühlampen - oder anderen blödsinnigen Verboten!

Jetzt auf der Rückfahrt also ein IC. An der Grenze wird die Lok getauscht. Nicht gegen Genever  oder holländisches Hasch, die Holländer vertrauen offenbar den Deutschen ungern ihr staatliches Eisenbahn-Eigentum an. Wir bekommen also eine deutsche Lok und das dauert eine halbe Stunde. Zeit für eine Tasse Kaffee im Bahnhof-Imbiss und ein Ochsenauge. Beides sehr lecker und vor allem preiswerter als im Zug. Die drei lustigen Verkäufer - ein Deutscher, ein Dicker und ein Holländer - haben den Laden voll im Griff.

Als wir endlich weiterfahren ist auch die deutsche Polizei da! Wer wird kontrolliert ? Die Jugendlichen im Großraumwaggon und natürlich das ältere sympathische Ehepaar mit der dunklen Haut - die "Neger". Was ist das? Unterschwelliger Rassismus oder was? Unglaublich. So etwas hatte ich neulich gerade bei "Spiegel Online" gelesen und es bestätigt sich auch hier wieder.

Später jagt man unseren Zug noch kreuz und quer durch Norddeutschland. Der letzte Umweg führt uns dann noch von Stendal nach Magdeburg - einmal einen  Haken direkt nach Süden. Unglaubliche zwei Stunden länger als normal. Ich hoffe, dass mit der Wiedereröffnung der vom Frühjahrshochwasser der Elbe beschädigten Strecke Anfang November auch die Züge in die Niederlande wieder schneller sind. Und vielleicht fährt ja auch mal wieder ein ICE von Berlin durch...

Montag, 11. November 2013

Ab nach Roanokee !

Neulich vor dem van-Gogh-Museum in Amsterdam. Wir haben zwar ein Online-Ticket mit Einlass um 11 Uhr ausgedruckt, aber als wir um 10 vor 11 ankommen steht eine gewaltige Schlange vor dem Tor. Also bleibt einer in der Schlange, der andere geht mit dem Ausdruck fragen, ob alles seine Richtigkeit hat. Hat es, beruhigt mich das Museumspersonal und meint, die Schlange würde sich um 11 Uhr ganz schnell auflösen. Tut sie dann später auch.

Nicht fluchen - Hinweisschild in Virgina Beach ( peter909  / pixelio.de)
Ich gehe also zurück zu M., hinter ihr stehen vier US-Amerikaner, etwa in unserem Alter , mit ebenfalls so einem Ticket in der Hand und wollen natürlich von mir wissen, ob, wann und wie es weiter geht. Ich kann sie beruhigen, wir kommen ins Gespräch und ich frage sie, woher sie stammen. Sie sind aus Virginia. Richmond, die Hauptstadt von Virginia, war in der kurzen Periode des Bestehens der Konförderierten  Staaten von Amerika die Hauptstadt eben dieser Südstaaten. Ich liebe die Südstaaten. Nicht wegen der Sklaverei, des Ku-Klux-Clan  oder weil ich schon mal da war. Nein, weil man mit den Menschen dort nach dem verlorenen Bürgerkrieg genauso schofelig umgegangen ist wie mit uns Ossis nach dem verlorenen Kalten Krieg. Auch dort hat man die Menschen als Bürger zweiter Klasse behandelt, sie enteignet, übers Ohr gehauen und ihre Lebensweise verteufelt. Obwohl nicht alle Großgrundbesitzer und Sklaventreiber waren.

Natürlich sorgt meine Sichtweise für große Freude unter den vier Leuten. Obwohl eine der Damen augenzwinkernd gesteht, ein waschechter Yankee mit deutschen Wurzeln zu sein, haben wir in der verbleibenden Zeit viel Spaß miteinander. Ganz so verbissen sind wir in unserem Alter eben doch  nicht mehr. Und sollten wir mal eines Tages nach Roanokee/Virginia kommen, kennen wir schon mal nette Leute dort, die wir anrufen können...

P.S. Van Gogh ist großartig!


Was erlauben sich Bernauer Michel?

Junge, Junge. Was trauen sich die Bernauer da nur? Da haben einige tausend Altanschließer tatsächlich mal Michels Zipfelmütze abgesetzt und wollen nach 18 Wochen kompletter Verarsche durch den Bürgermeister und einige Stadtverordnete den Bürgermeister, der gleichzeitig Verbandsvorsitzender des Wasser- und Abwasserzweckverbandes ist, abwählen. Und prompt sind sich wieder alle Blockparteien CDU/FDP/SPD/GRÜNE/LINKE und Freie Fraktion einig: Das darf nicht sein ! Was erlauben sich Michel? Der BM ist doch so ein Guter ! Da man aber keine Argumente hat, man wiederholt nur immer wieder dieselben Begründungen für die Beiträge  - die Argumente sind ausschließlich auf der Seite der Bürgerinitiative gegen den Beitragswahn - müsssen haltlose Verdächtigungen her.

Da die Dienstagsdemos auf dem Bernauer Marktplatz einigen geistig überforderten Mandatsträgern in Bernau schon lange ein Dorn im Auge sind, hat man nun am vorigen Dienstag mal zugehört, was dort so gesagt wird. Allerdings hörte man nicht auf die vorgebrachten Argumente - die werden ja seit 18 Wochen fleißig überhört - sondern auf die hier und da geäußerten Stammtischparolen.

" Moderator Jörg Kopec war schon bei vorherigen Veranstaltungen durch seine laxen Sprüche aufgefallen." schreibt die "Märkische Oderzeitung " heute. Und weiter: " Da hieß es dann schon mal, die Stadt solle aufpassen, dass nicht jemand den Inhalt der Kläranlagen auf dem Marktplatz entleere. An Seitenhieben auf Stadtverordnete, die nicht der Meinung der Initiative sind und den Bürgermeister wurde ebenfalls nicht gespart und auch Homosexuelle fühlten sich von einer Äußerung angegriffen. Mit seinem jüngsten Spruch ist Kopec offenbar zu weit gegangen. Auf dem Podium wandte er sich vor der versammelten Menge an Andreas Neue, den Sprecher der Initiative, und zeigte diesem ein Kondom mit den Worten, dieses könne man doch an einige Stadtverordnete verteilen, damit diese sich nicht weiter vermehrten." Endlich konnte man nun von Seiten unserer vereinten  Blockparteien lossschlagen. Nein, sowas aber auch. Ein Anlass war gefunden ! 

Anstatt sich als Stadtverordnete um die Belange der rund 24.000 Menschen zu kümmern, für die die Altanschließerbeiträge meist den finanziellen Ruin bedeuten, wird sich an blöden Kneipensprüchen hoch gezogen !? Seit fast 18 Wochen demonstrieren jeden Dienstag über 1000 Menschen, überwiegend Rentner, friedlich gegen die Handke-Beiträge und einigen Verantwortlichen in Bernau fällt nichts weiter ein, als diese Menschen in die NPD-Ecke zu stellen? Weil einige Dumme, ein verschwindend geringer Prozentsatz, bei den Demos dummes Zeug erzählen und die NPD als Trittbrettfahrer auftritt?

Denkmal für Unbequeme: Deserteursdenkmal in Bernau (© fv 2009)
Da ist man, will man Politiker (sein) und ist gleichzeitig über anonyme Briefe empört? In Bernau reicht es, wenn man das Mühlentor überflüssig findet und schon ergießt sich eine Flut übelster Beschimpfungen über den Briefkasten. Für diesen Dreck habe ich mir schon lange einen Aktenvernichter angeschafft. Und wie mir die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Oder vor etwa zwei Jahren nach infamen Verleumdungen und Beschimpfungen durch einen ganz bestimmten Bernauer Stadtverordneten bescheinigte, muss man als Person des öffentlichen Lebens auch deftige Kommentare aushalten können.

Also, liebe Stadtverordnete, liegen Sie sich nicht weiter weinend und beleidigt in den Armen, sondern tun Sie endlich was! Nur immer Proteste abwiegeln, Menschen verteufeln oder in der SVV abbügeln löst die Probleme nicht!
 
Und übrigens - wenn man schon mit den ewigen Lügen aufräumen will, was ja grundsätzlich zu begrüßen ist: Das Gehalt des Verbandsvorsitzenden interessiert doch nur ganz am Rande! Interessanter wären Antworten auf die Kernfragen: Wo kommt die immer weider kolportierte Zahl der 60 Prozent Mieter in Bernau her und warum bezieht Handke in seine Prozentrechnungen nicht Biesenthal, Rüdnitz, Danewitz und Melchow mit ein, für die er auch Verbandsvorsitzender ist? Wenn Handke nur das Gesetz zu Altanschließerbeiträgen umsetzt, leben die Eberswalder, Potsdamer, Panketaler u.a. Kommunen in Brandenburg dann gesetzlos? Die Stadt Bernau ist aufgrund der guten Arbeit des Finanzdezernenten schuldenfrei, wie steht es mit den stadteigenen Firmen, wie z.B. den Stadtwerken? Und stimmt es, dass die stadteigene Wobau schon im März (vorausschauend auf die Altanschließerbeiträge ?), allerdings mit der Begründung "Mietspiegel" , die Mieten erhöht hat?
 
 Ich würde mir - bei allen politischen Differenzen - von allen Stadtverordneten wirklich langsam wünschen, dass sie endlich Verantwortung für die Einwohner dieser Stadt übernehmen. Das ist ihre verdammmte Pflicht und Schuldigkeit, meine sehr verehrten Damen und Herren! Sie sind nicht für den Bürgermeister da, sondern für die Bürgerinnen und Bürger! Ach ja, und da es auch um die Abwahl des BM geht, sei mir noch eine andere Frage gestattet: Wieviel hat den nun z.B. der Bahnhofsvorplatz wirklich gekostet? Und wann wird er wieder entsprechend den Erfordernissen umgebaut?

Bundesverfassungsgericht und Anschlußbeiträge

Das Thema Anschlußbeiträge, insbesondere auch Altanschließerbeiträge, ist nach wie vor hochaktuell und wird es wohl auch noch lange bleiben. An den Medien, gerade auch an den Zeitungen, ist das Problem bisher nahezu spurlos vorbeigegangen. Man fühlt sich den Zweckverbänden, allgemeiner den Aufgabenträgern, den Verwaltungen bis hin zur Landesregierung und nicht zuletzt den Gerichten verpflichtet, die sich alle einig sind: Der Bürger hat zu zahlen. Kritik und Hinweis auf die Gesetzeslage werden totgeschwiegen. Das ist rechtens! Wenn es dann Leute gibt, man könnte sie Machthaber nennen, die das anders sehen, dann machen sie sich mal eben noch ein zusätzliches Gesetz und schafft so - für sich selbst versteht sich - Rechtssicherheit, so nennen die Leute das. So geschehen im Land Brandenburg mit dem Kommunalabgabengesetz.

Aber nicht immer klappt das alles so wie gewünscht und geplant.
© fv 2013
Kürzlich sah sich sogar die Märkische Oderzeitung (MOZ) genötigt, ihren Lesern mitzuteilen, daß es durchaus Zweifel gibt an der Rechtmäßigkeit des Handelns der Landesregierung, der Aufgabenträger und gar der Urteile regionaler Gerichte. Unter der Überschrift "Teure Ruinen" (MOZ vom 02.11.2013) konnten wir lesen, daß das Bundesverfassungsgericht entschieden hat, daß es natürlich nicht rechtens sein kann, eine Forderung zu vollstrecken, bevor ein Gericht die Rechtmäßigkeit der Forderung festgestellt hat. So etwas ist - man sollte es kaum glauben - im Brandenburg übliche Praxis! Hier wird sich nun etwas ändern, leider jedoch nicht im Selbstlauf! Wir werden darum kämpfen müssen und inzwischen gibt es ein paar Anwälte, Tendenz steigend, die diesen Weg gehen. Sie werden Erfolg haben!

Plötzlich werden nämlich Kühe geschlachtet, die bisher als heilig galten. Da gibt es zunächst den Hinweis, daß durch eine Vollstreckung keine irreparablen Nachteile für die Kreditwürdigkeit der Betroffenen eintreten dürfen, also in jedem Fall - mindestens - aufschiebende Wirkung gewährt werden muß, bis in der Hauptsache endgültig entschieden ist.

Weiter hat sich das Bundesverfassungsgericht mit der "Vorteilslage" beschäftigt. Hier sei zunächt daran erinnert, daß mit einem Anschlußbeitrag der Vorteil ausgeglichen werden soll, der für das Grundstück durch den Anschluß entsteht.  Die Verfassungsrichter stellten erst einmal fest, daß in dem speziellen, von ihnen zu beurteilenden Fall der Zeitpunkt der Vorteilslage  strittig ist. Damit war die Frage, ob der derzeitige Grundstückseigner überhaupt einen Vorteil hat, durchaus berechtigt. Zwar wurde der - angeblich eingetretende - Vorteil nicht grundsätzlich in Frage gestellt - noch nicht! Das war ja auch gar nicht mehr erforderlich. Hierzu hat ja bereits im Jahr 1999 der Bundesfinanzhof eindeutig entschieden: Ein Anschlußbeitrag - etwa für Abwasser - ist überhaupt nur dann rechtens, wenn dadurch das angeschlossene Grundstück wertvoller geworden ist. So steht es üblicherweise in allen Satzungen als "moralische" Rechtfertigung für Beiträge. Die Werterhöhung hat der Bundesfinanzhof in seinem Urteil aus dem Jahre 1999 ( Aktenzeichen IX R 61/96, Sachgebiet: Steuerrecht) im Falle einer vorher vorhandenen Sickergrube eindeutig verneint.

Das bedeutet nun im Klartext, daß in jedem Fall zu untersuchen ist, ob die "Vorteilslage" überhaupt eingetreten ist. Wenn nicht, dann gibt es natürlich keine Beiträge, erst recht nicht, wenn es für den Anschluß an eine öffentliche Leitung gar keinen Bedarf gibt. Wer - zumal auf dem platten Land - einen eigenen Brunnen hat, der braucht keine Trinkwasserleitung. Wer - ich erinnere an den oft zitierten sog. demographischen Wandel - erkannt hat, daß sich ein zentraler Abwasserkanal und ein Großklärwerk nicht (mehr) rechnet und deshalb - vernünftigerweise - eine eigene Schmutzwasseraufbereitung betreibt oder gar eine Komposttoilette, der braucht keine Kanalisation.

Die Durchsetzung eines - angeblich gesetzlich festgeschriebenen - unbedingten Anschluß- und Benutzungszwangs ist nicht nur rechtlich bedenklich sondern vor dem Hintergrund der Landflucht zunehmend widersinnig. Diejenigen, die seit langer Zeit an einen Kanal angeschlossen sind - etwa weil sie dafür nicht nur bezahlt, sondern sogar selbst Hand angelegt haben, werden das Urteil des Bundesverfassungsgerichts mit großer Befriedigung lesen.

Immer mehr Anwälte kommen zu der Überzeugung, daß die im Land Brandenburg praktizierten Verjährungsfristen für Altanschließerbeiträge immer weniger juristischen Bestand haben werden.
Sogar Richter haben inzwischen Bedenken gegen das Brandenburgische Kommunalabgabengesetz hinsichtlich der Altanschließer geäußert. Diese Bedenken werden zunehmen und schließlich in klaren Aussagen und Urteilen münden, wonach die Forderung nach Altanschließerbeiträgen schlicht rechtswidrig ist, jedenfalls wohl in der Mehrzahl aller Fälle.

Bürgerinitiativen, Bürgervereine und Vereine von Grundstückeignern und Grundstücksnutzern vertreten die Auffassung seit Jahren. Nun scheinen sich die Argumente der Bürgerbewegten endlich durchzusetzen. Bleibt die Frage, warum Juristen so lange brauchen, um endlich zu begreifen. Da Juristen jedoch als durchaus klug gelten, müßte man möglicherweise auch die Frage nach der Befangenheit stellen und die Frage nach der Unabhängigkeit der Gerichte, die wohl mehrheitlich mit Richtern besetzt sind, die "Karriere" machen wollen.

Aber das ist ein anderes Kapitel!

Johannes Madeja 

Samstag, 9. November 2013

Deutschlands Nine-eleven

Ja, ich kann auch Pidgin-English. Siehe oben. PE ist bekanntlich die Sprache der unterdrückten Völker in den britischen Kolonien, Englisch versetzt mit Brocken der eigenen Sprache der Eingeborenen. Massa, ich Ossi, ich dumm, ich nix essen can mit Messer und Forke. So ähnlich jedenfalls. Oder so wie die Eingeborenen im Westen heute reden: Kolonialslang, von den Amis geschluckt, nicht richtig verdaut. "No go!" meinte meine dumme Chefin aus Niedersachsen immer, wenn sie irgend etwas nicht wollte. Wir rannten von Meeting zu Meeting und irgendwann hatten wir uns tot gemietet. Na ja.

Aber eigentlich sollte es ja um den deutschen 9. November gehen. Vom Wetter her fast immer ein schrecklicher Tag. Im Fernsehen nur "Wetten, dass...? "  mit dem Buchhalter Lanz. Auch sonst nichts los. Bier zu kalt, grillen auch. Also kommen die Deutschen auf dämliche Gedanken. Manche marschieren auf die Feldherrenhalle - ach nee. Der war ja damals noch Ösi. Andere machen einfach aus Langeweile den Antifaschistischen Schutzwall auf. Heute vor 24 Jahren.

Titelblatt der Kinderzeitschrift "Bummi"
Vera Wollenberger Lengsfeld (CDU) , die übrigens den Namen ihres Ehemannes, eines Stasi-Spitzels, nicht mehr, dafür aber wieder den Namen  ihres Vaters, eines Stasi-Obersten, trägt, geisterte vergangene Woche im FEZ, dem Berliner Kinder-, Jugend- und Familienzentrum in der Wuhlheide herum. Sie wollte die dort harmlos spielenden kleinen Kinder pünktlich zum Jahrestag der Maueröffnung über die DDR aufklären. Wie schlimm das damals alles war ! Dass die Schulen schlecht, weil kein Religionsunterrricht war. Nur blöde Mathematik, Physik, Biologie und Chemie, Lesen, Schreiben und Rechnen. Was man heute als Arbeitsloser gar nicht braucht. Auch die Fürsorge für die Kinder in der DDR war nur gelogen. Denn die hatten dort nicht mal Kindertafeln oder Hartz IV für Kinder und Jugendliche! Ein wirkliches Armutszeugnis des Arbeiter -  und Bauernstaates !

Leider hat die gute Vera vergessen den Kindern zu erzählen, dass sie in einem ehemaligen Pionierpalast spielen, der zu DDR-Zeiten gebaut worden ist und es dort auch damals schon nicht nur am Wochenende wunderbare Arbeitsgemeinschaften, Veranstaltungen und Bastelnachmittage gab. Meist kostenlos. Dass sich die Kinder und ihre Eltern dort richtig wohl fühlten. Und dass alle Kinder dort hingehen konnten,ohne jede Rücksicht auf den Geldbeutel der Eltern.

Eines allerdings haben die Kinder sofort verstanden: Wie furchtbar es sein muss, wenn man sein Leben riskiert, um einfach nur woanders wohnen zu können. Die Kleinen dachten allerdings wohl eher an das Mittelmeer und die Seelenverkäufer vor Lampedusa...

Freitag, 8. November 2013

Sprachlicher Durchfall

Als Durchfall (medizinisch Diarrhö oder Diarrhoe, von griechisch diárrhoia διάρροια ‚Durchfall‘, aus diá διά ‚durch‘ und rhéō ῥέω ‚fließen‘) wird die je nach Schwere kürzer oder auch lang anhaltende Abgabe von zu flüssigem Stuhl bezeichnet. Durchfall kann ein Symptom vieler Erkrankungen sein.

Sprachlicher Durchfall ist ein Zeichen für eine Erkrankung des Kopfes: Der Erkrankte meint,  mit seinen Äußerungen besonders intelligent und modern sowie innerhalb seiner Gruppe anerkannt  zu sein. Sprachlicher Durchfall wird im Volksmund auch als sprachlicher Dünnschiss bezeichnet und ist in Deutschland meist mit einem üblen Kauderwelsch aus halbverdauten englischen Brocken und einigen Bruchstücken der vom Erkrankten nur noch rudimentär beherrschten deutschen Muttersprache bei völliger Ignoranz jedweder Grammatik verbunden. Anfällig für diese Krankheit sind besonders in der Werbung, im Marketing und in den Medien Tätige. Sprachliche Diarrhoe/ Durchfall/ Dünnschiss wird wahrscheinlich nur von den bereits Infizierten und Erkrankten verstanden. Es ist leider bisher nicht sicher erforscht, ob die Zielgruppe überhaupt die Inhalte der abgesonderten, infizierten Worthülsen versteht oder die Kranken nur innerhalb ihrer eigenen, infizierten Gruppe verstanden werden.

Ein besonders einleuchtendes Beispiel für diese
D.Gast  / pixelio.de
Krankheit aus dem Bereich der Medien zeigt sich im folgenden Zitat, einer Ankündigung eines Trällerwettbewerbs für durchweg unbegabte Freizeitkünstler im deutschen Privatfernsehen: "The Voice of Germany- Stimme gegen Stimme: In den Battles lässt jeder Coach seine Talente duellweise einen gemeinsamen Song performen und entscheidet direkt, wer weiterkommt. Doch für den Battleverlierer ist The Voice Of Germany in der dritten Staffel noch nicht vorbei: Im anschließenden neuen Steal Deal können die anderen Coaches das ausgeschiedene Talent in ihr Team holen. Wollen mehrere Coaches die besondere Stimme klauen, entscheidet der Künstler, wo er hingeht"

Vallis Blog makes ein contest. Voten Sie mit ! Wer findet den biggest sprachlichen Dünnschiss im German TiWi?   Dem Winner waves ein Big deal und ein great pleasure. Er kann im Steal Deal hier auf Vallis Blog gecallt werden...

Donnerstag, 7. November 2013

Fürst Potemkin in Bernau

An manchen Tagen frage ich mich ernsthaft, ob meine ständige Nörgelei an der Bernauer Stadtverwaltung nicht überzogen ist, ob ich nicht überkritisch bin und den Chefs im Rathaus mehr Gerechtigkeit zukommen lassen sollte. Und dann kommt wieder so ein Bericht über den neu gestalteten Bahnhofvorplatz  in der Zeitung:

Zur Erinnerung: Hier vor dem Bernauer S- und Fernbahnhof baut man seit ca. 5 Jahren an einem falschen Projekt herum. Es wurden an der Taxiinnung vorbei zu wenig Taxihalteplätze projektiert, die Wendeschleife der Busse ist kreuzgefährlich für Fußgänger, individueller PKW-Verkehr zum Aufnehmen oder Absetzen von Reisenden kann kaum stattfinden, da auch für Privat-Autos kaum Stellplätze vorgesehen sind. Jahrelang wartete man auf das richtige Pflaster aus China, das - endlich angekommen - sofort schadhaft war. Dann musste man wieder anhalten, weil ja noch das Fahrradparkhaus gebaut werden sollte - willkommende Ausrede für die Verantwortlichen. Man hatte schlicht vergessen, das benötigte Grundstück von der Bahn zu kaufen. Man wartete weiter, die Bauunternehmen wechselten, der Baudezernent hatte nichts im Griff. 

Der Bahnhofsvorplatz sieht nun  - fast fertig - wie der misslungende Prototyp für eine neu gestaltete KZ-Gedenkstätte aus: Düster, grau, traurig. Alles andere als ein einladenes Fenster zur Stadt. Jetzt will man noch 36 Bäume pflanzen. Ich weiß nicht, ob Bäume anstelle von genügend Taxi - oder PKW- Halteplätzen oder ungefährlichen Bushaltestellen den Platz optisch und vor allem funktional noch aufwerten können.

Am Dienstag jedoch war großer Bahnhof am Bahnhof angesagt. Fürst Potemkin (der mit den Dörfern), mit bürgerlichem Namen Ekkehard Illge, einzig artiger Baudezernent  der Stadt (unartige Mitarbeiter gibt es im Rathaus keine mehr) , hatte zum großen Baumpflanzen geladen.

Mit "Bäumchen wechsle dich" überschreibt unsere Lokalzeitung ein fünf Spalten breites Bild im "Barnim Echo", das einige Kinder, den Bernauer Baudezernenten, schweres Baugerät und einen verloren wirkenden Baum auf dem Bernauer Bahnhofvorplatz zeigt. 

Und weiter schreibt das Blatt ganz lapidar und unbeteiligt: "Verwirrspiel: Kinder der Kitas Kleiner Bär und Kreatives Freizeitzentrum durften am Dienstag helfen, den ersten von 36 Weißdornbäumen vor dem Bahnhof zu pflanzen. Weil jedoch das Substrat nicht rechtzeitig geliefert wurde, blieb es bei dem einsamen Exemplar, das im Laufe des Tages noch einmal umgesetzt wurde."

Kein Substrat, der einzige Show-Baum wurde dann gleich wieder umgesetzt? War RTL irgendwo in der Nähe oder "Verstehen Sie Spaß?" ? Bevor ich an einem Lachkrampf oder Tobsuchtsanfall ersticke, danke ich an dieser Stelle lieber dem Fürsten für diese reife Leistung, die als  Lehrstück dienen kann. Nur so muss man heute arbeiten! Nur so  wird man auch öffentlich gefeiert!

Sehen wir es positiv: Die armen für Propagandazwecke der Stadtverwaltung missbrauchten Kinder haben ja immerhin mal einen Baum gesehen und sind in der Zeitung. Zusammen mit einem schon lange überforderten Stadtangestellten, der im Gegensatz zum Fürsten Potemkin auch schon viel zu lange von unseren Steuergeldern lebt. Und der am Dienstag im Wettbewerb um die Goldene Pflaume für den unfähigsten Kommunalangestellten in Brandenburg uneinholbar in Führung ging...


Dienstag, 5. November 2013

Das Große Gelbe-Säcke-Massaker

Junger Igel ( Andreas Depping  / pixelio.de)
Borstel ist unser Igel. Das heißt, eigentlich gehört er natürlich nicht uns, sondern lebt in unserem Garten. Hier macht er ab Dämmerung vor allem in der Nacht zusammen mit seiner Borsteline den Nero-Hund ganz hibbelig, räumt unter den Schnecken auf und sammelt Falläpfel. Borstel hat das Format eines großen Kaninchens Marke Blaue Wiener. Im Spätsommer steckte er mit Borsteline in einem undurchdringlichen Gebüsch und machte menschliche Geräusche. Vielleicht war es Ehekrach, vielleicht das Gegenteil. Nero rannte aufgebracht um das Gebüsch herum, denn er hat hier bei uns im Garten das Sagen über alle Eichhörnchen, Tauben, Enten, Krähen, Reiher und sonstiges Getier. Meint der Nero. Die Borstels denken da anders. Und so kümmern sie sich nicht um den Hund, rollen sich einfach ein, wenn er sie ziemlich wütend anbellt und versucht, sie mit der Pfote umzudrehen. Das tut natürlich irgendwann weh und ist somit vergeblich. Inzwischen ist der Hund zwar immer noch aufgeregt, aber er lässt die Igel weitgehend  in Ruhe.

Heute wurden mal wieder die Gelben Säcke abgeholt. Seit Jahren legen wir sie erst am frühen Morgen raus auf die Straße, weil marodierende Hunde und Katzen sonst den Inhalt auf der Straße verteilen. Ich hatte sie also schon mal an die Gartentür gelegt, aber nicht mit dem inneren Feind der Gelben Säcke gerechnet. Nachdem die Äpfel weg sind, ist offensichtlich auch der Rest Joghurt im Becher ganz lecker. Die Becher lagen jedenfalls heute morgen säuberlich verstreut und ausgeschleckt im Vorgarten. Die Borstels hatten mal eben heute nacht ein Gelbe-Säcke-Massaker angerichtet ! Aufräumen war also angesagt. Nero hat übrigens geschlafen...

P.S.: Wer erinnert sich noch an Borstel, Frau Igel (Nuffnuff), Onkel Uhu, Mauz und Hoppel, Herrn Fuchs und Frau Elster ?

Sonntag, 3. November 2013

Endlich ist es so weit!

Die Unabhängigen in Bernau haben sich in Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative WAV Panke/Finow und zahlreichen Bernauer Bürgern entschlossen, zur Abwahl des Bürgermeisters Handke aufzurufen.

Dienstagsdemo in Bernau gegen die Altanschließerbeiträge (© fv 2013)
Vallis Blog berichtet seit Jahren über die "Glanzleistungen" dieses Menschen. Es ist inzwischen eine lange Liste von Fehlleistungen, eine lange Liste von offensichtlichen Fehlentscheidungen, Versäumnissen und ganz offenen Kungelaktionen wie beim Grundstück Klementstraße oder dem zu teuren Grundstück Bürgermeisterstraße: Bernau kommt nicht mehr heraus aus den Schlagzeilen, die Medien, darunter auch das ZDF (mit dem er sich zu sprechen weigerte)  führen diesen Bürgermeister nur noch vor. Er agiert nicht mehr, er reagiert nur noch aus Machterhaltungsstreben. Und wenn er wirklich mal agiert, dann ist es gegen die Bürger gerichtet wie bei den Altanschließerbeitägen.

Das schlimmste aber ist, dass dieser Mensch nicht lernfähig ist, dass er auf seinen Fehlentscheidungen beharrt wie ein kleiner dummer Junge.  Auch die konsequente Behinderung bürgerschaftlichen Engagements durch ihn und seine willigen Handlanger ist nicht weiter hinzunehmen.  (weiterlesen...)

Immer wieder sonntags: Ein weises Wort

"Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und zu sagen: Nein!" meinte Kurt Tucholsky und hatte nicht nur damals Recht. Manches ändert sich eben nie, vor allem nicht in Deutschland...

Freitag, 1. November 2013

Der Adler ist gelandet

Gestern Nachkontrolle beim Augenarzt. Mit beiden Augen ein Visus von fast 1,2 ! Adleraugen und es wird noch besser! Was will man mehr? Schöne neue Linsen für den Durchblick. Jetzt noch ein paar Monate warten, dann gibt es als Intelligenzverstärker die endgültige Lesebrille und gut ist es.

Der alte Konnopke-Stand 2010 (© wikimedia: BocaDorada)
Nach dem Arztbesuch zu Konnopke an der Ecke Schönhauser.. Ich habe mich schon drei Tage lang auf die Currywurst gefreut. Als wir vor rund 40 Jahren  "fast" um die Ecke in der Invalidenstraße mit dem Studium anfingen, stand der Imbissstand schon lange hier. Standardmenü für M. und mich waren 'ne Currywurst mit Schrippe und vor allem im Winter eine Tasse Brühe. Meistens nahm ich zwei Würste. M. wohnte mal kurz hier gleich um die Ecke. Es hat sich fast nichts verändert. Die U-Bahn rattert immer noch über den Magistratsschirm. Auch wenn der Magistrat heute völlig geschichtsvergessen und wessimäßig Senat heißt.

Die vorbei donnernden und laut hupenden Autos in der Schönhauser sehen anders aus. Die Wurst ist teurer, die Schrippe knackiger. Die Brühe beißt nicht mehr so sehr auf der Zunge. Für dieses Menü zahlt man heute fünf Euro. Ein Wechselkurs Ostmark zu Euro von rund 1:2. Das heißt, für 5 Ostmark würde man vier Würste, zwei Schrippen und  zwei Tassen Brühe bekommen. Na ja. Vor 23 Jahren war ich - gleich nach der sogenannten Wiedervereinigung-  mit meinem neuen Bayer-Chef hier. Der war weitgereist, kam strafversetzt gerade aus Indien und fand's gut ! Wie in Paris, meinte er. Konnopke hat jedenfalls auch den grünen Idioten in der Bezirksverwaltung Pankow überstanden, der den Stand nach 2010 abschaffen wollte.  Narrenhände mit Gehirnweiche, wahrscheinlich vom Grasfressen.

Noch was hat sich geändert: Die Dimitroffstraße heißt seit der Wende Eberswalder. In zwanzig Jahre ist Eberswalde wahrscheinlich abgeschafft und die Straße heißt dann nach einem Phantom? Unser Politiker nicht nur in Brandenburg arbeiten jedenfalls daran...

Impressum und V.i.S.d.P.

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16321 Bernau
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Wir sind noch lange nicht am Ende, wir fangen ja gerade erst an...