
mal wieder für einen Beitrag: 12 Stunden am Tag arbeiten, Frauchen streicheln, Sauna gehen , Kirschen- und Erdbeerenpflücken, Garten wässern, Margrit geht reiten, Hund ausführen, mit den Nachbarn quatschen, Zaun abspritzen und streichen, schwitzen, paddeln gehen, Mails beantworten, Auto verkaufen, wenig Fußball gucken, etwas essen, einen kleinen Spatz in der Dachrinne füttern, immer noch mehr Frösche verjagen, im Gewächshaus gießen, auf den Kurier warten, Pakete versenden, etwas Geld verdienen - so in etwa sahen die vergangenen Wochen in ungeordneter Reihenfolge aus. Höhepunkt gestern die Paddeltour auf dem Finowkanal von Finowfurt bis zur Grafenbrücker Schleuse. Ganz allein in einer riesigen Schleusenkammer stürzten auf der Hinfahrt Kubikmeter Wasser auf uns ein und hoben uns und unser winziges Kanu über 3,70 m hoch auf Niveau des Anschlußkanals. Kleiner Plausch mit der Schleusenwärterin, die sich als lustiger und umgänglicher Mensch entpuppte und an diesem Sonntagnachmittag nur noch für uns arbeitete. Schleusen bedeutet hier noch richtig Handbetrieb, viele Handgriffe müssen gedrückt und Kubeln gekurbelt werden, ehe sich etwas bewegt. Anderthalb Stunden später wieder zurück. Abwärts ging es schneller und mit einem herzlichen Winken verabschiedeten wir uns von der Schleusenwärterin, die ihrem wohlverdienten sonntäglichen Feierabend entgegensah. Überhaupt herzliches Winken: Am Wassersport fasziniert mich immer wieder die Freundlichkeit der Leute. Jeder grüßt, auch wenn er einem die größte Welle vorlegt. Aber selbst so einem Trottel kann man nicht böse sein. Er war wenigstens freundlich, auch wenn er das kleine Paddelboot fast versenkt hat.
Der Sonnenbrand machte sich schon bemerkbar, als wir gegen 16:30 Uhr wieder am Steg angelegten, das Boot auf dem Autodach verstauten und uns heimwärts bewegten.