Seit einiger Zeit schlage ich morgens das Tablet mit den aktuellen Zeitungen auf und wähne mich regelmäßig am ersten April. Ich muss immer erst das Datum auf dem Computerbildschirm überprüfen und dann zur Kenntnis nehmen, dass sich unsere regierenden Politknallköpfe wieder einmal keinen Scherz mit uns, dem blöden Zahlvolk erlaubt haben.
Ob die angedrohte Beitragserhöhung für das Schmierentheater öffentlich-rechtlicher Rundfunk, die Blödermannsche Klage gegen einen sächsischen Imker, die Forderung nach Atomwaffen für den auf ewig gebrandmarkten deutschen Staat und seine mißbrauchten Bürger, die "Russen-Drohne" über Plappalena und deren Wildleder-Schuhchen oder eine Flak-Zimmermann mit ihren abstrusen Forderungen an Putin und die famose westliche Welt - jedes Mal denke ich, dass Menschen, die sich in diesem Land als Volksvertreter verstehen, eigentlich nicht dermaßen blöd sein dürften und dass sich das alles irgendwann als lustiger Scherz entpuppen könnte. Aber leider ...
Weitere Beispiele gefällig? Der kranke "Gesundheits"minister Klabauterbach, der in Größenordnung Krankenhäuser schließen will und dafür jetzt offenbar die Einrichtung von Feldlazaretten für den Krieg gegen die Russen plant. Oder ein Habück, der öffentlich laut die Regelwut der Politik beklagt und dann kurze Zeit später den nächsten wirtschaftlichen Unsinn wie z.B. die Pflicht der Wirtschaft zur elektronischen Rechnung und zur Meldepflicht für alle Rechnungen an das Finanzamt raushaut. (M. , meine beste Mitarbeiterin, fragte daraufhin ganz spontan, wie eigentlich Firmen in einem konstanten Internet- und Funkloch ab 2025 ihre Rechnungen verschicken sollen?) Einer von diesen üblen A...kriechern der Politik - in diesem Fall von einem sog. Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland e.V. - bejubelt dann natürlich den erneuten Eingriff in die unternehmerische Freiheit und diese weitere wichtige Etappe hin zur lückenlosen Kontrolle in der Staatswirtschaft als geilen Schritt des Staates zur Digitalisierung, zumal ihm (dem Staat) das in anderen Bereichen nicht gelingt. Kunststück, den beschriebenen Unsinn zahlen natürlich die Unternehmen selbst, sie kosten den Staat wiederum gar nichts.
Als ähnlich scherzhaft empfand ich neulich die Mitteilung, dass wer die staatliche Filmförderung unter Schirmherrschaft einer Claudia lieber-tot-als-Roth in Anspruch nehmen will, einen ökologischen
Katalog abarbeiten muss.
Alles muss dort geregelt sein: Von der veganen Ernährung über
ordentliche Mülltrennung bis zum Altfaseranteil im Toilettenpapier. Warum ich in der Regel bei derartigen Filmproduktionen entweder einschlafe oder aber vor Wut aus dem Schlafanzug hopse, liegt wahrscheinlich daran, dass man vor lauter grüner Political Correctness und wegen der Abarbeitung von Klodis 17-seitigem Papier mit 21 Muss-Vorgaben sowie der Erstellung eines Abschlussberichtes nicht mehr dazu kommt, auf gute Ideen, exzellente Schauspieler, vernünftige und spannende Handlungen zu achten. Reden wir nicht vom finanziellen Mehraufwand, den man vom mühsam erbettelten Budget abziehen muss. Aber meistens reicht es ja, in die Handlung einen Schwulen, eine Lesbe, einen Behinderten, einen Schwarzen, einen Asylanten und einen bösen Rechten einzubauen. Das geht dann schon durch, wenigstens beim ZDF.
Apropos Reden, leider auch kein Aprilscherz.: Da treffen sich 4 Waschweiber, denen ich bei der Nationalen Volksarmee nicht einmal meinen Felddienstanzug zur Reinigung anvertraut hätte, im virtuellen Raum und schnattern laut, lange und unverschlüsselt darüber, wie man am Russen endlich Rache für Stalingrad nehmen könnte. Eine von diesen Pfeifen ergeht sich dann auch noch ehrfürchtigst in blumigen Beschreibungen seines offenbar vom Steuerzahler finanzierten Luxushotels, dass er sich sicher privat von seinem popligen Lohn eines Generals der Bunten Wehr nicht würde leisten können. Keiner von diesen Niestüten kommt es in den Sinn, dass da irgendwo der Russe im Busch bzw. in der Leitung sitzen könnte.
Ich frage mich schon seit 34 Jahren, warum diese Gesellschaftsordnung mit derartigen geistigen Tieffliegern, deren "beste"Vertreter wir zur Zeit jeden Tag in Reinkultur geniessen dürfen, den kalten Krieg gewonnen hat. Schon kurz nach der sog. Wende las ich an einem Gebäude in Leipzig die sinnige Graffiti-Inschrift: "Der Kapitalismus hat nicht gesiegt, er ist nur übrig geblieben." Volkes Stimme oder Verschwörungstheorie und leider auch kein Aprilscherz ...