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Montag, 31. März 2008

Toleranz

"Toleranz ist gut.
Aber nicht gegenüber Intoleranten."

Wilhelm Busch

Dumme Menschen und Computer

Seit ungefähr sechs Jahren bin ich Mitglied bei einer großen Internet-Auktionsbörse gewesen. Wegen einer Reklamation rief ich neulich deren Hotline an. Die Mitarbeiterin war sehr freundlich, stellte aber am Ende des Gespräches fest, dass die Auktionsbörse angeblich meinen Vornamen nicht hat. Nun sollte das ja weiter kein Problem sein: Wenn man sowieso gerade mit einem Mitarbeiter telefoniert, wird der Vorname gleich in den Computer eingegeben und gut ist es. Denkste ! Tage später beschuldigte man mich, falsche Kontaktdaten angegeben zu haben und forderte mich ultimativ und in strengem Ton per E-mail auf, eine Ausweiskopie einzuschicken. Dazu hatte ich natürlich nun gar keine Lust, ich muss ja ab und zu auch arbeiten und kündigte statt dessen meinen Account. Außerdem behagte mir der Tonfall dieser Leute überhaupt nicht. Natürlich nahm meine Kündigung keiner zur Kenntnis und nun hat man mich zur Strafe virtuell vom Handel ausgeschlossen. Abgesehen davon, dass ich mich vor sechs Jahren garantiert mit meinem Vornamen angemeldet habe oder das Fehlen des Vornamens 6 Jahre lang keinen von diesen virtuellen Knallköppen gestört hat, schicken sie mir nach wie vor fleißig irgendwelche E-Mails in Beamtendeutsch an eine E-Mail-Adresse, die seit Urzeiten schön und brav meinen Vornamen enthält. Fazit: Der Mensch ist nach wie vor die wichtigste Produktivkraft oder: Selbst wenn man Idioten die tollsten Hightec -Computer in die Hand gibt, kann dabei nichts Vernünftiges herauskommen. Sie werden damit Nüsse knacken oder bestenfalls Pingpong spielen - wie in meinem Fall. Aber das liegt nicht an den Computern...

Grafik: "Gefangen im Netz", Angelika Lutz (pixelio.de)

Donnerstag, 27. März 2008

Was ist Gotteslästerung ?


"Das britische Oberhaus, das House of Lords, hat mit 148 zu 87 Stimmen das Gesetz gegen Blasphemie abgeschafft. Gotteslästerung ist nun in England nicht mehr strafbar. Wie das noch bestehende deutsche Gegenstück, der "Gotteslästerungsparagraph" §166 StgB, wurde das Gesetz in den letzten Jahren nur noch sehr selten angewandt.

In der Diskussion wurde oftmals auf das Buch "Der Gotteswahn" von Richard Dawkins Bezug genommen und u.a. folgender Passus aus dem Werk zitiert: "Der alttestamentarische Gott ist einer der unangenehmsten Charaktere der Literaturgeschichte. Eifersüchtig und ungerecht, ein Rassist, Schwulenhasser und Kinderkiller, ein übler Korinthenkacker, Megalomane und ethnischer Säuberer."

Man betonte, dass das Gesetz gegen Blasphemie gegen Dawkins für diese Aussage hätte angewandt werden können. Jedoch sollte er aus zwei Gründen das Recht haben, sich so zu äußern:

1. Würde man solche Aussagen bestrafen, so müssten täglich ein paar tausend Menschen vor Gericht erscheinen.

2. Gott brauche eine solche Verteidigung nicht, der könne auf sich selbst aufpassen."


Gerade mit letzterer Aussage haben die Lords wohl recht. Zu bemerken wäre noch, dass die gesamte Abschaffungsphase sage und schreibe 21 Jahre dauerte. Was lange währt, wird gut. Und was ist mit Deutschland ? Hier gibt es doch tatsächlich Bestrebungen, den entsprechenden Paragraphen noch zu verschärfen und wieder öfter anzuwenden! Muss da erst wieder die EU eingreifen ?

Quelle: National Secular Society und Humanistischer Pressedienst
Foto: "Blick auf die Themse..." , fikomiwi (pixelio.de)



Kinder oder Inder


Nichts gegen Kinder oder gegen Inder. Inder habe ich als außerordentlich angenehme und nette Menschen kennengelernt, es mag Ausnahmen geben, aber die gibt es unter allen Menschen. Kinder habe ich selber zwei, ich hätte langsam gern Enkel. Ich freue mich jedenfalls immer, wenn ich auf der Straße die Kindergartentanten beim Spaziergang mit ihren Gruppen treffe und die Kleinen dann z.B. über den Hund Willy staunen. Diese Gruppen werden allerdings immer kleiner. Aber nun wird ja mit viel Getöse von Seiten der Politik etwas getan, damit es in Deutschland weiterhin Kinder gibt. Wirklich ? Es ist wohl doch nur Getöse, wie folgendes Beispiel zeigt: Unsere Nichte St. hat es nicht so einfach mit dem Kinderkriegen. Nach der 3. Fehlgeburt und längerem stationären Aufenthalt in der Klinik haben sie die Ärzte bei ihrer neuen Schwangerschaft gleich krank geschrieben. Daraufhin wurde sie von ihrem Arbeitgeber - einem Möbelhaus aus Skandinavien - nicht übernommen, weil sie ja krank ist. Das Arbeitsamt zahlt ihr nichts, denn sie ist ja krank und damit nicht vermittelbar. Jetzt streiten sich Arbeitsamt und Krankenkasse, wer zahlt. Fakt ist, unsere Nichte hat kein Geld. Kinderfreundlichkeit einer Gesellschaft sieht - glaube ich jedenfalls - anders aus...

Foto: "Die Welt gehört uns", Sabine Meyer (pixelio.de)

Mittwoch, 26. März 2008

Irak, Burma, Tibet und andere

Es ist wieder Mode, zum Boykott aufzurufen. Wir hatten so etwas schon einmal: Als die Russen in Afghanistan einmarschiert waren, boykottierte der Westen die Olympischen Spiele 1980 in Moskau. Der Osten revanchierte sich 1984 in Los Angeles. Hat es was gebracht ? Nein, das Blutvergießen wurde nicht gestoppt. Nur die Sportler, die sich 4 Jahre lang auf die Olympiaden vorbereitet hatten, wurden getroffen. Ihre Olympiasiege, zweite oder dritte Plätze zählen in ihrem eigenen Bewußtsein bis heute nicht richtig. Die stärksten Gegner waren ja nicht da zum Kräftemessen. Also, was soll das jetzt wieder mit Peking? Eigentlich weiß doch jeder, dass die Chinesen nicht aus Tibet abrücken werden, zumal sie dann sofort eine US-amerikanische Raketen- Basis vor der Nase hätten. Also ist die Medienkampagne des Westens wieder einmal nur pure Heuchelei. Oma Wetterwachs (siehe unten) hat natürlich auch auf Tibet bezogen vollkommen recht: Die Chinesen haben in Tibet nichts zu suchen! Wenn die Tibetaner in einer feudalistischen und archaischen Gesellschaft unter ihrem Dalai Lama leben wollen, ist das einzig und allein ihre Sache. Aber was ist denn zum Beispiel mit den unterdrückten Völkern in Palästina oder im Irak? Warum bringt man keine stundenlangen Fernsehberichte über die unterdrückten, niedergeschossenen Kurden in der Türkei ? Oder über die Basken, Kosovo-Serben, Slowako- oder Romano-Ungarn, die Russen im Baltikum, die Schotten in Großbritannien oder gar die Sorben in Ober-und Niederlausitz ? All diese Völker sind mehr oder weniger unterdrückte Minderheiten in ihren Heimatländern, meist von kultureller Vereinnahmung bedroht wie die Tibetaner oder führen einen blutigen Befreiungskampf für ihre nationale Unabhängigkeit. Kein Journalist oder Politiker in Deutschland bezieht zu ihren Problemen Stellung. Eigenartig, nicht wahr ? Sollte diese Heuchelei wieder einmal lediglich in der imperialistischen Machtpolitik unserer US-amerikanischen Freunde und ihrer NATO begründet sein? Dafür opfert man ein kleines Volk wie das tibetanische natürlich gern...

Foto: "Pressespiegel", Rainer Sturm (pixelio.de)

Eigene Hände

" Man kann keine bessere Welt für die Menschen schaffen. Die Leute müssen sich selbst darum kümmern. Wenn sie die bessere Welt nicht mit eigenen Händen konstruieren, ist sie nur ein Käfig. Außerdem besiegt man das Böse und Schlechte nicht, indem man Personen enthauptet... " sagte Oma Wetterwachs, die effektivste Hexe der Scheibenwelt und meinte damit wahrscheinlich alle Weltverbesserer, Heils- , Freiheits- und Demokratiebringer oder gar Eroberer vom Stile Napoleons, Lenins, Maos, Pol Pots bis hin zu Bush. Wobei man letzterem wahrscheinlich nicht mal ehrenwerte Motive unterstellen kann...

Quelle: "Total verhext" von Terry Pratchett, Goldmann Verlag 1994
Foto: Tibet-Kailash Haus in Freiburg, Gert Altmann (pixelio.de)

Dienstag, 25. März 2008

Satire überall

Das vergangene Osterfest bietet mir Gelegenheit, einmal lautstark gegen die zunehmende Kirchensatire zu protestieren. Es wird wirklich Zeit, dass der entsprechende Paragraph des StGB
verschärft und Blasphemie wieder richtig bestraft wird. Zum Beispiel mit dem Scheiterhaufen. Nicht genug, dass solche Hetzblätter wie die "Titanic" unserem allseits verehrten Papa Ratzi böse Worte über die - sagen wir- "Kinderfreundlichkeit" der Kirche in den Mund legen ("Ein aufgeweckter Junge") , sondert nun auch noch mein Leib-und Magenblatt, die "Märkische Oderzeitung", Realsatire in Form eines wahren Trommelfeuers zur Zunahme von Erwachsenentaufen in Brandenburg ab. Da lobe ich mir das neue Oberhaupt der Katholen in Deutschland, der sich in der "Bild am Sonntag" mit dem schlechten Fernsehprogramm zu Ostern auseinandersetzte. Allgemein gesprochen hatte er ja völlig recht. Wir haben an den 4 Tagen eine einzige Sendung gesehen, "La Traviata" aus Salzburg. Mehr war nicht drin für rund 17 Euro im Monat. Allerdings kritisierte er nicht die ewig gleichen Krimi-, Volksmusik- oder Schnulzenfilmexzesse der öffentlich-rechtlichen Sender, sondern vor allem die Gewaltfilme im Osterprogramm, wobei er wohl ausdrücklich die blutdürstige " Passion Christi" (Karfreitag) des katholischen Klerikalfaschisten und Judenhassers Mel Gibson aus seiner Kritik ausnahm. Wie wir alle wissen, ist ja gerade die Geschichte der katholischen Kirche ein rundum gelungenes Beispiel für Frieden und Nächstenliebe der Menschen untereinander. Da könnte man ruhig mehr im Fernsehen drüber bringen!

Auch der evangelische Bischof Huber ist zu loben. Ihn treibt vor allem die Angst um, die Ärzte würden eine Methode finden, sein Leben ins Endlose zu verlängern. Abgesehen davon, dass wir Normalos wohl bald kaum noch einen ganz normalen Arztbesuch bezahlen können, gibt es auch keine anderen Sorgen, die uns umtreiben. Verelendung, Armutsrente, Kinderarmut, schlechte Schulen, Kriege, Hartz IV, Arbeitslosigkeit, Hunger in der Welt, Umwelt-Countdown ?
Alles nicht wichtig. Nur ob man Hubi eines Tages einwecken könnte, interessiert uns am meisten. Wozu brauchen wir Atheisten bei diesen abgehobenen Komikern eigentlich noch die "Titanic" ? Kirchensatire, wohin man sieht...

Foto: mad-max (pixelio.de)

Montag, 24. März 2008

Eine große deutsche Autofirma

Die Medien sind voll mit Beispielen für die Servicewüste Deutschland. Man liest das, schüttelt angemessen den Kopf und hofft, dass man nicht selbst eines Tages betroffen ist. So dachte auch unser Neffe Chris: Er hat sich vor einiger Zeit als Klempnermeister selbständig gemacht. Und wie es der Teufel will, geht natürlich gleich in der ersten Woche sein Transporter kaputt. Beim Händler einer großen deutschen Autofirma fragt er wegen Ersatz an und erdreistet sich, ganz höflich wegen eines Rabattes für Existenzgründer sowie der kostenlosen Entsorgung des Altfahrzeuges anzufragen. Der Händler schüttelt empört den Kopf. Chris könne ja die Vorsteuer absetzen, das wäre wohl genug, obwohl jeder Selbstständige diese Darstellung als Verhohnepiepelung empfinden muss. Chris geht zur Konkurrenz aus Frankreich. Und siehe da: Der alte Transporter wird entsorgt und es gibt 30 Prozent Rabatt für junge Unternehmer. Mit diesen Fakten konfrontiert, fällt dem Händler der deutschen Firma nur noch eins ein:" Na, wenn die ihre Autos verschenken müssen !"
Fast gleichzeitig lese ich, dass die deutsche Autoindustrie in den nächsten Jahren wahrscheinlich Zehntausende entlassen muss. Wen wundert's ? Und wenn man dann irgendwann keine nervenden Kunden und keine stets lohnhungrigen Arbeiter mehr hat, verwaltet man eben die Immobilien, z.B die in Fallersleben. Die deutsche Bahn arbeitet schon an einem entsprechenden Geschäftsmodell als Muster für alle deutschen Konzerne...

Foto: Torsten Oeltjen (pixelio.de)

Sonntag, 23. März 2008

Schwabe trifft auf Mecklenburger(in)


Neulich in einer Berliner Institution. Der Chef ist ein Schwabe und handelt eigentlich immer nach der Maxime aller schwäbischen Führungskräfte - nämlich : "Net gschimpft is' gnug gelobt!" Dieses eine Mal vergißt er sich und lobt tatsächlich eine Mitarbeiterin. Diese ist aus Mecklenburg und wie alle Mecklenburger hat sie mit unnötigem Gedöns nichts im Sinn, sie fragt nicht viel, sie packt lieber an. So ist beiden dieses Lob zunächst eher peinlich, bis sie fast gleichzeitig zu lächeln beginnen. Es sind diese kleinen Momente, die mich in diesem großen Deutschland manchmal schmunzeln lassen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger...


Foto: Blick auf den Turm der alten Reichspost zu Güstrow ( © fv 1985)

Donnerstag, 20. März 2008

La Ola

Demnächst - ich rechne mit den nächsten Stunden - wird ja wieder die Welle der kirchlichen Betrachtungen zum Osterfest über uns zusammenschlagen. Damit auch wir Atheisten zu Ostern ein bischen Freude haben, hatte ja schon der Schweizer Komiker Emil Steinberger das OGTERN als kirchlichen Feiertag erfunden. Ich möchte einen Witz besteuern:

"Ein überzeugter Atheist, der gerade gestorben ist, findet sich selbst auf einmal in einem dunklen Gang wieder. Er entdeckt ein Schild: "Zur Hölle". Er hat keine andere Wahl als den Gang zur Hölle zu folgen. Er trifft nach geraumer Zeit an eine Türe, die nicht verschlossen ist. Der Atheist betritt die Hölle und traut seinen Augen nicht. Heller Sonnenschein, angenehme Temperaturen, Palmen, Meeresstrand, alle 100 Meter eine Strandbar, fröhliche Menschen tummeln sich, kurzum paradiesische Verhältnisse.

Der gerade verstorbene Atheist geht am Strand entlang, bis er plötzlich eine Gestalt mit einem Pferdefuß und einem Schwanz in einem Strandkorb sitzen sieht. Er geht auf die Gestalt zu und fragt diese, ob er denn der Teufel sei. Dieser bejaht und begrüßt den Neuankömmling in der Hölle äußerst herzlich. Er schickt den Atheisten nach dem Geplauder an eine der Strandbars, um sich dort einen Drink zu besorgen.

Der Atheist holte sich einen Drink und schlendert am Strand entlang, um die Hölle weiter zu erkunden. Zwischen den Dünen entdeckt er ein großes, tiefes Loch. Neugierig blickt er in die Tiefe und erschrickt sich fürchterlich. Er sieht am tiefen Grund des Loches wimmernde, unbekleidete Menschen. Es lodert ein heißes Feuer und wilde Bestien schlagen auf die Körper der Menschen ein.

Sogleich rennt der Atheist verwirrt zum Teufel und fragt aufgelöst, was denn das für ein Loch sei? Der Teufel versteht die Frage nicht und so fragt der Atheist nochmals nach dem tiefen Loch mit dem Feuer, den Bestien und den Menschen dort hinten bei den Dünen. Ach, meint der Teufel, "Das ist für die Christen, die wollen das so ...""

Ich wünsche allen Lesern dieses Blogs erholsame und schöne Feiertage. Feiern wir das Frühlingsfest, denn als solches war es von unseren Urururvorfahren mal gedacht. Und widmen wir uns in Ruhe bei hoffentlich schönem Wetter unseren Familien...

Foto: Schwert (pixelio.de)

Ein Schimpfwort ?


"Er ist ein Vollblutpolitiker und mit allen Wassern gewaschen. Peer Steinbrück ist kaum mit Fragen in Verlegenheit zu bringen und kontert gern mit schlagkräftigen Antworten. Am Dienstagabend stellte sich der Bundesfinanzminister den auch unbequemen Fragen Barnimer Unternehmer. Der Unternehmerverband Barnim hatte den SPD-Politiker zu einer Podiumsdiskussion nach Bernau geladen."

Mit diesen kernigen Worten beginnt ein Bericht über dieses weltbewegende Ereignis in der heutigen "Märkischen Oderzeitung". Allerdings stellt sich nach der Lektüre des Artikels durch den aufmerksamen, kritischen und vor allem betroffenen Leser wieder einmal nur Frust ein. Steinbrück erklärt nichts, er sondert wie immer lediglich Erfolgsmeldungen ab. Alles in seinem Ressort ist gut aufgestellt, nichts ist besser zu machen. Da, wo er berechtigter Kritik nicht entschlüpfen kann, sind andere an den Missständen schuld. Das deutsche Steuersystem ist das schlechteste der Welt ? Null Einsicht beim zuständigen Minister ! Die Finanzämter - vor allem das in Eberswalde - drehen durch ? Nicht von ihm veranlasst, dafür sind die Länder verantwortlich! Der Aufschwung kommt nicht an ? Ja, aber da müssen die Unternehmer doch selber dran schuld sei, die Politik hat doch alles zum Besten geregelt! Seine Steuerreform schenkt den Konzernen Milliarden ? Da müssen die kleinen und mittelständischen Unternehmer als Melkkuh der Nation und Lückenbüßer für die Konzerne endlich ihr Joch annehmen, ansonsten aber dürfen sie die Schnauze halten. Ein Bericht über den sprichwörtlichen Sack Reis, der gerade in Peking umgefallen ist, wäre wichtiger gewesen. Von diesem Minister ist jedenfalls keine Einsicht in das existenzvernichtende Chaos, das er jeden Tag anrichtet, zu erwarten. Gebetsmühlenartig wiederholt er lediglich die alten Plattitüden von der Agenda 2010 und dem Aufschwung, der doch nun irgendwo in Deutschland greift. Und es bestätigt sich, dass "Vollblutpolitiker" seit Jahren eigentlich nur noch ein Schimpfwort ist...

Quelle Zitat: "Märkische Oderzeitung" vom 20. März 2008
Foto: Uta Herbert (pixelio.de)

Dienstag, 18. März 2008

Ohne Kommentar

"Für einen Politiker ist es gefährlich, die Wahrheit zu sagen. Die Leute könnten sich daran gewöhnen, die Wahrheit hören zu wollen." meinte George Bernard Shaw.


Und das muss man nun wirklich nicht mehr kommentieren...


Das Foto zeigt das Bocca della verita ("Maul der Wahrheit") in Rom (M. Prestel, pixelio.de)

Montag, 17. März 2008

Wie wäre es heute mal....

... mit einer kleinen Utopie ? Diese Utopie verbinden wir mit einem PISA-Test und rechnen zunächst etwas im Kopf: Nach neuesten Meldungen kostet der Irak-Krieg die USA und ihre genauso blöden Verbündeten 400 Millionen US-Dollar - pro Tag. Das sind im Jahr - na, wer weiß es ? - richtig: 146 Milliarden $ oder rund 100 Milliarden €. Jetzt denken wir uns mal die Weltbevölkerung. Wir hier auf der Erde sind rund 6,7 Milliarden Menschen. Allein etwa 5 Milliarden Menschen leben in Afrika und Asien. Nur mal vorgestellt, dass der amerikanische Präsident den Bedürftigsten von uns plötzlich 10.000 $ schenken würde, z.B. für eine ordentliche Hütte, sauberes Wasser, einen Esel und eine Ziege oder ein Schaf: Müsste dann noch einer dieser Menschen in der dritten Welt solchen Typen wie Bin Laden oder auch anderen falschen Propheten hinterher rennen? Schorschdabbelju hätte seit 2003 sogar noch was gespart, der Dollar und die amerikanische Wirtschaft wären nicht so im Arsch und die Amis könnten ihr Öl wie andere auch bezahlen. Und Tausende Menschen würden noch leben...

Das Foto zeigt ein bewohntes "Haus" in Hurghada/Ägypten. Im Hintergrund sieht man Touristenhotels. (Foto: Korneloni, pixelio.de)

Sonntag, 16. März 2008

Schon wieder Ironie


"Ich bin bekannt für meine Ironie. Aber auf den Gedanken, im Hafen von New York eine Freiheitsstatue zu errichten, wäre selbst ich nicht gekommen." sagte George Bernard Shaw (* 26. Juli 1856 in Dublin, Irland; † 2. November 1950 in Ayot Saint Lawrence). Er war ein irischer Dramatiker, Satiriker und Träger des Literaturnobelpreises (1925).


Foto: Freiheitsstatue in New York, Erich Kasten (pixelio.de)

Samstag, 15. März 2008

Aufwiegler

"Ein einziger Aufwiegler taugt manchmal mehr als alle Abwiegler zusammen."
sagte Karl Georg Büchner (* 17. Oktober 1813 in Goddelau, Großherzogtum Hessen; † 19. Februar 1837 in Zürich). Er war ein deutscher Schriftsteller, Naturwissenschaftler und Revolutionär.

Heute wurde tatsächlich mein kritischer Leserbrief zu Platzecks Baumpflanzaktion in Israel (siehe unten) in der "Märkischen Oderzeitung" veröffentlicht. Und das in diesem Zentralorgan aller Abwiegler von Brandenburg ! Nicht, dass ich dem Irrglauben erlegen bin, dass sich durch Leserbriefe in den Gehirnen von Politikern - so sie denn vorhanden sind - etwas ändert. Aber wie oft werde ich von Nachbarn und Bekannten angesprochen, die sich mit meinen Ansichten solidarisieren und mich zum Weitermachen auffordern. Gut, auch ein Büchner werde ich nicht mehr werden, aber vielleicht bringt man ja doch wenigstens ein paar Leute zum Nachdenken und rettet wenigstens einen Baum. Und wenn' s ein einziger ist...

Foto: "Winds of Change" (Klaus-Uwe Gerhardt, pixelio.de)

Mittwoch, 12. März 2008

Ganz einfach

"Eine Entdeckung besteht darin, etwas zu sehen, was jedermann gesehen hat, und sich dabei etwas zu denken, was noch niemand gedacht hat."
sagte Albert von Szent-Györgyi Nagyrápolt (eigentlich Szent-Györgyi von Nagyrápolt) [ˈɒlbɛrt ˈsɛntɟørɟi ˈnɒɟrɒpolt] (* 16. September 1893 in Budapest; † 22. Oktober 1986 in Woods Hole, Massachusetts). Er war ein ungarischer Biochemiker und Nobelpreisträger sowie Namensgeber der Szent-Györgyi-Universität in Szeged.

Und mit diesem einfachen Satz entdeckte er - nach Ascorbinsäure, Zitratzyklus, Bioflavonoiden u.v.a.m. - vielleicht die wichtigste Eigenschaft eines bedeutenden Forschers...

Das Foto zeigt ascorbinsäure- (Vitamin C-) haltige Früchte und ist von berny (pixelio.de)

Dienstag, 11. März 2008

Bildung

"Gebildet ist, wer Parallelen zu sehen vermag. Dummköpfe sehen immer wieder etwas ganz Neues."
sagte Sigmund Graff, (* 7. Januar 1898 in Roth - bei Nürnberg; † 18. Juni 1979 in Erlangen). Er war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker, der vor allem wegen seiner Nazikarriere höchst umstritten war.

Heute, in einer Zeit, wo einem aufmerksamen Beobachter die Parallelen nur so um die Ohren fliegen, ist die Kurzsichtigkeit unserer Politiker schon nicht mehr nur dumm...

Foto: Stephanie Hofschlaeger (pixelio.de)

Warum wird Heuchelei nicht bestraft ?

"Wie ddp am 6. März meldete, hat der Brandenburger Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) bei seiner zweiten Israel-Reise eine symbolische Baumspende für einen Brandenburg-Wald in der Negev-Wüste übergeben.Der Brandenburg-Wald wird Teil des "Waldes der deutschen Länder" bei Beer Sheva. Dort wurden seit 1991 durch zahlreiche Spenden aus Deutschland bereits weit mehr als 400 000 Bäume gepflanzt. Sie begrünen die Wüste Negev und stehen sinnbildlich für die Freundschaft zwischen Deutschland und Israel.

Platzeck betonte: "Es gibt nichts Friedlicheres und nichts der Zukunft Zugewandteres, als Bäume zu pflanzen." "


Der Gute weiß aber auch immer, was die Leute hören wollen. Das zeichnet ihn aus. Man könnte bei derartig positiven Meldungen fast vergessen, dass unter seiner Regie als Ministerpräsident der Baumschutz in Brandenburg de facto abgeschafft wurde. Deshalb ist er auch genau der Richtige für eine derartige Aktion, oder ? Das forcierte Abholzen von Bäumen und Alleen durch unmündige Bürger und durch verblödete Behörden hat hier bei uns in Brandenburg mittlerweile solche Ausmaße angenommen, dass ganze Landschaften und Orte ihr früher unverwechselbares Äußere verloren haben. Ganz zu schweigen vom Klimaschutz, der zunehmenden Versteppung der Landschaft, der Sauerstoffproduktion durch die Bäume usw. Was sollen also diese Platzeckschen Sprüche in Israel? Wen will er damit blenden? Welcher um das Klima und die Natur besorgte Brandenburger fällt noch auf eine derartige Heuchelei des Landesfürsten herein? Und warum strafen wir diesen fürchterlichen Menschen nicht mit dem einzigen, was wir tun können: Mit Abwahl ?! Weg mit diesem Wendehals, der sein Mäntelchen immer nach dem Wind dreht, durch keinerlei Leistungen auffällt und nun auch noch mit unseren Steuergeldern den Israelis ein X für ein U vormacht...

Quelle: ddp
Bild: In den Baumkronen (Mariamne, pixelio.de)

Samstag, 8. März 2008

Streitkultur

"Ich habe das Gefühl, dass viele Leute die Wirklichkeit nur noch wattiert ertragen. Sie halten andere Ansichten nicht aus, ertragen Widersprüche nicht mehr - geistige Schwäche greift um sich...

Florian Havemann, im "Stern"-Gespräch über sein Buch "Havemann", in dem er sich sehr kritisch mit seinem Vater, dem sogenannten DDR-"Widerstandskämpfer" und geheimen Informator der Staatssicherheit, Robert Havemann, und dessen Umfeld auseinandersetzt.

Ich persönlich finde ja, die derzeitige Streitkultur erinnert immer mehr an die DDR-Zensur. Leute, die nicht ständig mit der herrschenden Meinung der herrschenden Klasse jubeln, werden in den ganz offensichtlich selbstzensierten Medien diffamiert, nieder diskutiert, einfach totgeschwiegen oder im schlimmsten Fall mit einem Prozeß überzogen. Grausige Zustände, denn man kennt das noch aus der DDR-Diktatur: Diese Schere im Kopf des Publizisten, dieses ständige Nachdenken über die Frage, ob man mit seiner Publikation irgendwo - beim SED-Betriebs- oder Provinzfürsten oder sogar ganz oben - anecken könnte. Viel hat sich nicht geändert, außer den Fahnen, unter denen die Kleingeister weiter voran marschieren. So entsteht Totenstarre einer Gesellschaft, und diese Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland ist schon fast tot...

Quelle: "Stern" 4/2008
Foto: "Grrr!", Rolf van Melis (pixelio.de)


Freitag, 7. März 2008

Denk mal!


Am Sonntag, dem 2. März 2008, wurde am Potsdamer Platz in Berlin (vor dem Sony Center) die sechs Meter hohe Skulptur "Giordano Bruno" von Alexander Polzin enthüllt. Die Aufstellung der Skulptur geschah im Rahmen eines Festakts unter Schirmherrschaft der ungarischen und italienischen Botschaft. Am Tag darauf fand in der Humboldt-Universität eine Podiumsdiskussion zum Thema „Von Nola nach Berlin: Was sagt uns Giordano Bruno heute?“ statt, die durch eine eindrucksvolle Lesung von Bruno-Texten durch den Schauspieler Ulrich Matthes eingeleitet wurde. Informationen zum Denkmal, zu Bruno sowie zu den begleitenden Veranstaltungen in Berlin gibt es nun auch auf der Website www.bruno-denkmal.de, die die Giordano Bruno Stiftung zeitgleich mit der Enthüllung der Skulptur freigeschaltet hat.

Quelle: Giordano-Bruno-Stiftung
Grafik: Bruno Urbani (pixelio.de)
"Die Deutschen haben sechs Monate Winter und sechs Monate keinen Sommer. Und das nennen sie Vaterland."
sagte Napoléon Bonaparte (als Kaiser: Napoleon I.; * 15. August 1769 in Ajaccio auf Korsika als Napoleone Buonaparte; † 5. Mai 1821 in Longwood House auf St. Helena im Süd-Atlantik). Er war französischer General, Staatsmann und Kaiser.

In diesem Jahr scheint uns beides - Winter und kein Sommer - verloren gegangen zu sein. Deshalb haben wir wohl auch kein Vaterland ?

Foto: Karl Bouda (pixelio.de)

Donnerstag, 6. März 2008

Freiheit für kluge Schweinchen

"Das religionskritische Kinderbuch "Wo bitte geht's zu Gott?, fragte das kleine Ferkel" wird nicht als jugendgefährdend indiziert. Dies entschied die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. Der Autor des Buches, Michael Schmidt-Salomon, sprach im Anschluss an die Sitzung der Bundesprüfstelle von einem Sieg für die Meinungsfreiheit. Die Streitkultur der Aufklärung habe sich durchgesetzt. "

Im Gedenken an den Müller von Sanssouci * und die überaus hitzig geführten Diskussionen für und gegen das Buch gestatte ich mir eine hoffentlich abschließende Bemerkung in dieser Sache: ” Sire, es gibt noch Richter in Berlin” respektive in Deutschland. Dieses an die Adresse der ach so frommen, doch auch überaus hinterhältigen und intoleranten Ullala im Bundesfamilienmysterium...

* Der Legende nach soll die Mühle von Sanssouci angeblich so laut geklappert haben, dass sich der berühmte Bewohner des Schlosses, der preußische König Friedrich der Große, beim Müller beschwerte und den Abriss der Mühle forderte. Der Müller war von der königlichen Einschüchterung ganz und gar nicht beeindruckt und antwortete der preußischen Majestät stolz und selbstbewusst: „Sire, es gibt noch Richter in Berlin“.



Quelle: ddp
Foto: iweniwohe (pixelio.de)

Gedächtnis

"Die Natur ist gnädig: Wer viel verspricht, dem schenkt sie zum Ausgleich ein schlechtes Gedächtnis."

meinte Leslie Townes Bob Hope (* 29. Mai 1903 in Eltham, Großbritannien; † 27. Juli 2003 in Toluca Lake, Kalifornien) Er war ein bekannter Komiker, Schauspieler und Entertainer und dachte bei diesem weisen Satz wohl nicht nur an Politiker.

Mittwoch, 5. März 2008

Das "Kleine Ferkel " vor der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften

Am morgigen Donnerstag, dem 6.3. 2008, findet in Bonn die mündliche Verhandlung über den Indizierungsantrag des Bundesfamilienministeriums gegen das religionskritische Kinder- und Erwachsenenbuch „Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel" statt. Der Verlag und die Autoren haben bereits vor einigen Tagen eine umfangreiche Verteidigungsschrift zur Rettung des "kleinen Ferkels" veröffentlicht. Das 68-seitige Dokument, das der Bundesprüfstelle bereits zugegangen ist, belegt „mit wissenschaftlicher Gründlichkeit", so der Autor Michael Schmidt-Salomon, „dass sämtliche gegen uns erhobenen Vorwürfe haltlos sind". Zudem bringe es eine „bedenkliche weltanschauliche Schieflage in Politik und Medien" zum Vorschein. Seit Veröffentlichung der Verteidigungsschrift hat sich der mediale Wind etwas gedreht. So hat sich Christian Schlüter in der Frankfurter Rundschau sehr eindeutig gegen den ministerialen Indizierungsantrag gewendet und auch der Ferkel-Bericht des NDR-Kulturjournals am vergangenen Montag war für die Kampagne "Rettet das kleine Ferkel!" günstig.
P.S. Auch der Berliner Tagesspiegel brachte in seiner Online-Ausgabe einen kritischen Videobeitrag zu dem Indizierungsprozess. Der Kommentator empfahl allerdings die Indizierung von Bibel und Koran. Dem ist nichts weiter hinzu zu fügen...



Links:

Verteidigungsschrift als PDF-Dokument:
http://www.ferkelbuch.de/Verteidigung.pdf

hpd-Meldung: Weltanschauliche Schieflage in Politik und Medien:
http://hpd-online.de/node/3961

Frankfurter Rundschau: Ferkelei mit der Religion (5.3.08):
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/?sid=c20c440d7ee4ac6282b130aeae82c3ba&em_cnt=1298408

Hessischer Rundfunk: Wo bitte geht's zu Gott? - Freiheit für Religionskritik (Mittwoch, 5. März 2008, 18:05 Uhr):
http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/index.jsp?rubrik=7030&key=standard_document_1629330


Quelle: Newsletter der Giordano-Bruno-Stiftung
Foto: Angelika Lutz (pixelio.de)



Preisverleihung

Ein Preis für Forscher, die irgend etwas Offensichtliches oder Naheliegendes oder gar etwas, was jeder schon seit langem weiß, herausbekommen haben, ist der sogenannte "Captain Obvious Award". (Der Versuch einer Übersetzung wäre vielleicht : Hauptmann-Weiß-Schon-Jeder-Preis oder Hauptmann Binsenweisheit- Preis oder wie wäre es mit Hauptmann Binse- Preis ?) Er wird sehr gern im Internet und vor allem von Bloggern vergeben. Auch wir in Deutschland haben jetzt einen Gewinner dieses Preises ! Und die Forschungsleistung ist ein derartiger Knaller, dass sie wohl auf Jahrzehnte unerreicht bleiben wird. Haltet Euch fest:

"Der aktuelle Konjunkturboom seit Ende 2004 ist an den meisten Arbeitnehmern spurlos vorbeigegangen. Mehr noch: Die Nettolöhne der Beschäftigten sanken real sogar um 3,5 Prozent."

Die Preisträger sind Gustav (nicht Guildo) Horn und seine wackeren orthopädischen Schlümpfe des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung des Deutschen Gewerkschaftsbundes, die in einer Studie den "fatalen Eindruck" der Arbeitnehmer immerhin bestätigen konnten. Es verwundert etwas, dass das schon in Düsseldorf angekommen ist. Vielleicht liegt es an Nokia ?

Aber die Schlauberger vom Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung setzten noch einen drauf. Sie stellten fest, dass die Angst der Mittelschicht vor sozialem Abstieg sehr berechtigt ist.
Der Anteil derer, die vom Einkommen her der Mittelschicht zuzurechnen sind (70 bis 150 Prozent des Durchschnittseinkommens von 16 000 Euro pro Person und Jahr) ist seit dem Jahr 2000 drastisch gesunken – von 62,3 auf jetzt 54,1 Prozent. Insgesamt betraf es rund fünf Millionen Menschen. Für die meisten war es kein Auf- sondern ein Abstieg.

Wie schon der Clown Grock immer sagte: " Nit möööglich !" Was mich jetzt allerdings noch sehr interessiert, aus welchem Steuertopf diese weltbewegenden Ergebnisse außerordentlciher Denkleistungen finanziert wurden und wieviel sie gekostet haben. Wenn ich das heraus bekomme, mache ich es das nächste Mal für die Hälfte...

Grafik: BloodyMary (pixelio.de)

Traurig, aber wahr


"Denken überzeugt Denkende; darum überzeugt Denken selten."

sagte Karlheinz Deschner (eigentlich Karl Heinrich Leopold Deschner; * 23. Mai 1924 in Bamberg) Er ist ein deutscher Schriftsteller und Religions- und Kirchenkritiker. Zu seinen Werken zählen unter anderem "Abermals krähte der Hahn " (1962) und die auf zehn Bände angelegte "Kriminalgeschichte des Christentums".

Foto: "The Brain" (schubalu, pixelio.de)

Dienstag, 4. März 2008

"Nicht die Sünde wurde geboren, als Eva den Apfel pflückte. Geboren wurde an diesem Tag vielmehr eine großartige Tugend, Ungehorsam genannt."

sagte Oriana Fallaci (* 29. Juni 1929 in Florenz; † 15. September 2006 in Florenz), Sie war eine unbeugsame italienische Widerstandskämpferin, Journalistin und Schriftstellerin, die sich sowohl mit der Politik von G.W. Bush, als auch mit dem Islam sehr kritisch auseinandersetzte.

Foto: Moschee im Gegenlicht (joakant, pixelio.de)

Regieren oder : Die Menschen ändern sich nie


"Regieren ist keine Sache für Leute von Charakter und Erziehung."

sagte schon Aristophanes (deutsche Aussprache: [aʀɪsˈtoːfanɛs] griechisch Ἀριστοφάνης; * um 448 v. Chr. in Athen; † um 385 v. Chr. ebenda). Er war ein griechischer Komödiendichter und gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der griechischen Komödie, insbesondere der Alten Komödie und des griechischen Theaters überhaupt.

Das Foto eines Reliefs zeigt Proxenos und Aristoteles (Foto von Templermeister, pixelio.de)

Präpositionen und so weiter

Allein der Name ist schon ein Witz, aber irgendwie auch Programm: "Märkische Oderzeitung". Früher hieß das Käseblatt "Neuer Tag" und jeder wusste, dass die SED-Bezirksleitung von Frankfurt an der Oder dahintersteckt. Heute weiss man nicht, wer dahintersteckt. In jedem Fall kein einziger kluger Kopf, um mal die Reklame eines anderen, größeren Wurstblattes zu zitieren. Aber jedenfalls die Oder, denn weiter kann sich die Redaktion nicht zurückziehen, es sei denn, die ziehen gleich nach Polen. Würde manchmal auch nicht weiter auffallen. Ansonsten gibt es kein "Oder" in meiner Morgen- (deshalb hätte man den Namen "Neuer Tag" lassen sollen, ich lese sie ja immer am Morgen, also am NEUEN Tag) -zeitung, immer nur ein "Für" und das ist zu Zeiten schwierig. Wenn sich CDU und SPD zeitweise nicht grün sind oder die CDU in Brandenburg in sich zerstritten ist (was sie gottseidank fast immer ist, sonst wäre das Chaos noch größer) , weiss die "MOZ" nicht wohin. Und dann kann es passieren, dass sie unverhofft kritische Leserbriefe abdruckt. Noch denken einige Leser hier in Ostbrandenburg kritisch. Wer weiss, wie lange noch. Neulich äußerte sich einer dieser Leser z.B. über den Bundespräsidenten. Max Goldt, den ich nach einigen Jahren des Aneinander-Gewöhnens nun doch lese, wollte diesem immerhin freundlichen, aber auch etwas verwirrten Mann schon einmal eine Mini-Disc in den Mund schieben und ihn damit im Fernsehen ein Statement über Saufen und Kiffen abgegeben lassen*. Ich schätze, dass würde der auch noch machen, kommt nur auf die Größe der Mini-Disc an. Ob er sie in den Mund bekommt? "Na ja," sagen da aufgeklärte Leute, " man gönnt sich ja sonst nichts, die Steuergelder müssen weg und dieser Mensch könnte ja auch richtigen Unsinn anrichten. Nun lasst ihn doch schon reden!". Recht haben sie. Auch wenn ich mir schon so lange wünsche, dass nicht nur die Märkische Oderzeitung ab und zu mal ein lautes "ABER, ABER !" in Form einer geballten Faust in Richtung unserer vielen ganz großen Zaren schleudern würde.

* Max Goldt: Für Nächte am offenen Fenster, Rowohlt 2003

Foto: Morgenzeitung (Mandy Bremse, pixelio.de)

Montag, 3. März 2008

Zwischenlager?

Neulich - wobei neulich diesesmal nicht vor zwei Jahren, sondern vorige Woche bedeutet - auf einer Ost-West-Autobahn: Die dümmlichen Riesenplakate mit irgendeiner total überschminkten Unterklassenschnalle drauf, die ihre künstlich verlängerten Fingernägel aneinander hält und jedem Vorbeiraser sagt, für wie "kuhl" sie ihn hält, sind überwiegend verschwunden. Dafür stehen nun an den unmöglichsten Plätzen auf Mittel-und Randstreifen übermannshohe Grabkreuze herum. Die Menge der Kreuze auf der Stecke von Helmstedt bis nach Bielefeld entspricht etwa der Kreuzmenge eines deutschen Soldatenfriedhofs in den Ardennen. Prima Anlagemöglichkeit für meine Autosteuer, die - ganz nebenbei gesagt - im nächsten Jahr natürlich wieder erhöht wird, natürlich werden muss, wegen der Umwelt. Die Umwelt ist ein großartiges Alibi für Steuererhöher. Wenn er die Steuern am Rand der Autobahn lagert, muss der Staat auch nicht mit meiner Kohle nach Liechtenstein. Der ADAC fragt doch immer, wo die Kfz-Steuer bleibt. Einfach mal Augen auf auf der BAB, liebe ADAC-Bonzen! Wahrscheinlich geht es den Jungs vom ADAC aber genauso wie mir: Ich muss mich immer noch auf das Fahren konzentrieren, vor allem darauf, nicht von geistig tiefer gelegten, unterklassigen Prollfiguren in halbwüchsigen VW-Karossen beim Spurwechsel ohne zu Blinken gerammt zu werden. Plakate und Kreuze kann ich eigentlich nur als Beifahrer ansehen. Wen will man also mit dieser Art Werbung erreichen ? Die Prollfiguren ohne Blinker im VW oder wen? Die sehen doch auch nicht nach rechts oder links, sonst würden sie nicht ständig wie blöd die Spur wechseln. Vielleicht versteckt sich aber hinter den Kreuzen auch etwas ganz anderes. Vielleicht will der Leipziger Miniskus Tiefensee

  • unsere moslemistischen Mitbürger durch Abschreckung dazu bringen, ihre Kamele noch etwas schneller über die Bundesautobahnen zu treiben, dafür sprächen auch die allseits wie Pilze aus dem Boden schießenden Autobahnkirchen oder
  • säumige Kirchensteuerzahler daran erinnern, dass Steinbrück sie auch in Liechtenstein kriegt oder
  • es handelt sich gar nicht um eine Erziehungsabsicht für Autofahrer, sondern um ein gigantisches Zwischenlager für Grabdenkmäler für die zukünftig bei Auslandseinsätzen massakrierten Bundeswehrangehörigen oder
  • Tiefensee will mit seiner Unterschrift für die Qualität der rekonstruierten BAB werben, deshalb stehen die Kreuze meist in Dreiergruppen oder
  • die Kreuze sind der Ersatz für die sich hygienisch im Notzustand befindenen Autobahntoiletten, die - einmal erbaut- niemals gereinigt werden (dagegen spricht, dass es sich auf dem Mittelstreifen sehr schlecht an ein Kreuz pinkeln lässt - zuviel Zugluft!) oder
  • es handelt sich wahrscheinlich um die Kreuze, an die man demnächst die ewigen Nörgler, Atheisten, die Steuerhinterzieher (keine Angst, nur die kleinen) und die sonstigen Freigeister nageln wird.
Wieder einmal Fragen über Fragen. Tiefensee, wo sind die Antworten ?

Foto: Marcus Walter (pixelio.de)

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Wir sind noch lange nicht am Ende, wir fangen ja gerade erst an...