Dieser Sommer ist voller Verrückter. Kaum jemand scheint zu arbeiten. Als ich neulich auf der B5 Richtung Frankfurt/Oder fuhr, bemerkte ich mit Wohlwollen die Bauarbeiter, die fleißig an verschiedenen Häuschen längs der Straße werkelten. Beim Vorbeifahren zeigen die Nummerschildern an den Fahrzeugen der Handwerker ausschließlich polnische Zulassungen.
In Deutschland hat man scheinbar nur noch damit zu tun, den letzten Sommer vor dem großen Breakdown zu genießen. Unser Klempner hätte noch an der Solaranlage zu tun, hat sich allerdings vor mehr als 3 Wochen in einen einwöchigen Urlaub verabschiedet.
Die angeforderte, fehlende Rechnung eines Zulieferers müssen wir wahrscheinlich vor Gericht einklagen, um in den Genuß der abziehbaren Mehrwertsteuer von fast 500 Euro zu kommen. Ob es diese Firma oder unseren Laden noch gibt, wenn die Richter dann vielleicht in zirka 10 Jahren mit unserer Klage aus dem Knick kommen? Aber warum sollte die Justiz auch einen kleinen mittelständischen Betrieb wie uns unterstützen, wenn die große Politik ganz offen die Wirtschaft als ihren Feind entdeckt hat. Dass wir nichts mehr aus dem EU-Ausland oder der Schweiz importieren, ist
allein dem neuen Medizinproduktegesetz der EU geschuldet, allerdings den meisten OP-Schwestern schwer zu vermitteln.
Unser Milchmann Hemme aus der Uckermark stellt zu Ende August die Hausbelieferung aus Kostengründen ein. Schon vorher gab es nur noch Milch im Schlauchbeutel, weil eine neue Abfüllanlage für die wiederverwendbaren Milchbehälter zu teuer gewesen wäre. Alles Öko, oder was? Der letzte Milchmann in meinem Heimatort stellte übrigens im Herbst 1944 seinen Dienst ein, weil die amerikanischen Tiefflieger Jagd auf sein Pferdegespann machten. Déjà-vu?
Post gibt es nur noch dreimal die Woche, am Montag schon seit etlichen Jahren nicht mehr. Die Berliner Zeitung berichtet von Gegenden in der Hauptstadt, die schon seit 6 Wochen keinen Zusteller der Deutschen Post gesehen haben sollen. Das wird natürlich von den Postbonzen in Bonn bestritten. Dafür bekommt die zurück getretene, intrigante, unfähige, gierige ARD-Intendantin 15.000 Euro Pension: Pro Monat. Das entspricht der monatlichen Beitragsumme von über 815 Zwangsbeitragszahlern. Die arbeiten alle für Patrischa. Zwangsarbeiter ? Es ist irgendwie faszinierend, diesem Land im Abstieg zusehen zu müssen.
Die Autobahnen sind voll, als würden alle Urlauber Elektroautos fahren und der Sprit nicht umgerechnet fast 5 Deutschmark kosten. Die Enkelkinder fragen ängstlich, ob es einen 3. Weltkrieg geben wird, als sie eher zufällig ein Lazarettfoto ihres im WK I verwundeten Ururgroßvaters von vor über 100 Jahren finden.
Wir machen ihnen auch anhand der alten Fotos klar, dass wir als Familie irgendwie auch diese Bananenrepublik und ihre unfähigen oder kriminellen Politiker und die sonstigen "Absahnenden" überstehen werden ...