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Mittwoch, 30. Mai 2012

Operation Enduring Freedom

Achtzig Prozent des weltweit gehandelten Rohopiums stammen aus Afghanistan. Im Jahre 2011 wuchs die Fläche, auf der Schlafmohn - der Rohstoff für die Opiumproduktion - angebaut wird, um sieben Prozent auf 131.000 Hektar. Seit 2010 stieg die Menge des angebauten Mohns von 3600 auf 5800 Tonnen, also um rund 62 Prozent. Der Wert der Ware lag 2011 bei 1,4 Milliarden Dollar. Die Mohnbauern verdienen mit dem Mohnanbau elfmal mehr als mit Weizen.


Nicht nur bei der Bekämpfung des Mohnanbaus sind die USA und die NATO also kräftig gescheitert. Ein Grund mehr, die Operation Enduring Freedom („Operation andauernde Freiheit“)  im Rahmen des von den USA ausgerufenen Krieges gegen den Terrorismus besser in Operation Rising Drugs umzubenennen. Und die Bundeswehr endlich aus Afghanistan abzuziehen...


(nach Informationen des "Stern" 19/2012)




Foto: Orientalischer Mohn (Barbara Lechner / pixelio.de)

Dienstag, 29. Mai 2012

Neue GEZ-Zwangsgebühr ab 2013

Kurz vor Pfingsten beehrten uns die hochbezahlten Chefs von ARD, ZDF und Deutschlandradio mit einem freundlichen Brief. Vor einigen Jahren haben M. und ich nämlich gemeint, dass sich Aufwand (Fernsehgebühr) und Ergebnis (Programm) in keinem ordentlichen Verhältnis zueinander befinden  Und wir haben uns bei der GEZ weitgehend ausgeklinkt. Wir bezahlen immer noch 5,99 € im Monat für unseren rudimentären Radioempfang. Aufgrund einer völlig schizophrenen Gesetzgebung bleche ich als Selbstständiger noch einmal 5,99 € für mein Autoradio, weil ich ja immer gleichzeitig an zwei Orten  Radio hören kann. Schon 2007 hat man von Seiten der Politik Smartphones und  Computer mit einer Rundfunkgebühr belegt, so dass also auch Verweigerer des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wenigstens 5,99 € zahlen müssen.  Schlußfolgerung: Mit den GEZ-Gebühren besitzt der politisch unterstützte öffentliche-rechtliche Rundfunk dieser Republik schon seit Jahren eine Lizenz zum Gelddrucken. Und dieses von den Zuschauern und Zuhörern zwangsweise eingetriebene  Geld wird mit vollen Händen rausgeschmissen. 

Was sich nicht nur bei den Mond-Gagen solch zweifelhafter Stars wie Gottschalck, Jauch oder Silbereisen zeigt: Allein die ARD-Vorsitzende Monika Piel bekam 2009 laut "Spiegel" ein Gehalt von 308.000 Euro + 23.000 Euro für ihre fünfundzwanzigjährige Betriebszugehörigkeit + 21.000 Euro Sachbezüge, im Wesentlichen für den Dienstwagen. Frau Piel  "verdient" damit mehr als der Bundespräsident. Der ZDF-Intendant erhält etwa 299.000 Euro. Über die Höhe der Bezüge des Deutschlandradio-Intendanten ließen sich im Netz keine Angaben finden, man scheint da bei DR etwas zu mauern. Vergessen wir auch nicht die vielen sinnlosen Senderchefs der dritten ARD-Programme, deren Gehälter alle über 200 T€ im Jahr liegen und die eigentlich  nur Filmabnuddel- und -wiederholungsanstalten vorstehen
Hochbezahlte Leute also, die uns da einen Brief geschrieben haben. Ab 2013 geht es nämlich um noch mehr Geld. Auch für diese völlig unterbezahlten Chargen. Und deshalb befleißigt man sich purer Demagogie. Einer Demagogie, die Joseph Goebbels neidisch machen würde.

"ARD, ZDF und Deutschlandradio bieten Ihnen täglich ein hochwertiges, unabhängiges und vielfältiges Programm rund um Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport." wird da flott behauptet. 
 
Nun, unabhängig lässt sich schon allein deshalb bezweifeln, weil jeder Rundfunkrat gleichzeitig eine hervorragende Versorgungsanstalt für Politiker ist. Die hochwertige Kultur erschöpft sich in Sendungen a la " Krone der Volksmusik" und Fußball als völlig überrepräsentierte Sportart interessiert uns nun überhaupt nicht. Da die schon jetzt eingenommenen Milliarden aber offensichtlich für den ganzen Mist immer noch nicht ausreichen - schließlich werden allein die Bundesligarechte immer teurer und Gottschalck muss wahrscheinlich sein Schloss mal wieder renovieren lassen - hat man sich gemeinsam mit der willfährigen Politik etwas einfallen lassen:

"Ab 2013 hat der Gesetzgeber die Rundfunkfinanzierung geräteunabhängig ausgestaltet.   
  Möglicher­weise ergeben sich dadurch für Sie Änderungen:
  • Keine Unterscheidung nach Gerätenutzung: Die technische Entwicklung macht eine    trennscharfe  Unterscheidung nach Geräteart (TV, Radio, Computer) immer schwerer. Der neue Rundfunkbeitrag  differenziert deshalb nicht mehr zwischen Grund- und Fernsehgebühr. Art und Anzahl von Geräten spielen  für die Beitragspflicht keine Rolle mehr. 
  • Kein Mehrfachbeitrag: Es gilt die einfache Regel, dass ein Beitrag pro Wohnung zu zahlen ist. Dadurch  entstehen Entlastungen zum Beispiel für Wohngemeinschaften oder für Kinder mit eigenem Einkommen, die noch in der Wohnung der Eltern leben. " 
Offiziell wird dann noch viel von Solidarität gefaselt, denn nun müsste ja endlich jeder zahlen und keiner könnte sich mehr drücken. Das beruhigt nun wiederum den immer neidischen deutschen Michel, denn der kann nicht ertragen, wenn sein Nachbar sich etwas spart, auf das er selbst nicht verzichten will oder kann  Gleichzeitig baut man die GEZ weiter aus, von einer Schließung dieser überdimensionalen, mit der Einführung der Haushaltsgebühr dann eigentlich sinnlosen  Schnüffelanstalt ist schon lange keine Rede mehr.

Auch Leute wie wir - ohne Fernsehapparat - zahlen nun ab  nächstem Jahr  17,98 pro Monat bzw. 53,94 € pro Quartal oder 215,76 € pro Jahr. Das Geld hätten wir gerne in mehr Konsum investiert. So aber fließt die neue GEZ-Zwangsgebühr in die Taschen zweifelhafter Stars und überbezahlter Funktionäre oder wie es am Ende des o.g. Briefes heißt: "Wir freuen uns darauf, Ihnen auch künftig ein breitgefächertes Angebot an Information, Bildung, Kultur und Unterhaltung zu bieten."  

Herzlichen Dank, wir verzichten gern...

P.S.: Verfassungsrechtler sind übrigens der Ansicht, dass die neue GEZ-Zwangsgebühr einen grundgesetzwidrigen Eingriff in unsere Freiheitssphäre darstellt. Man sollte also vorsorglich Widerspruch dagegen einlegen, denn sicherlich ist hier juristisch noch nicht das letzte Wort gesprochen.    


Foto. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Montag, 28. Mai 2012

Migrations- und Integrationsrat Brandenburg besetzt überregionale Gremien



Presseerklärung des Migrations- und Integrationsrat des Landes Brandenburg (MIR Brandenburg)


Der Migrations- und Integrationsrat des Landes Brandenburg (MIR Brandenburg) bestimmte auf seiner jüngsten Vorstandssitzung die Besetzung der überregionalen Gremien.

Der MIR Brandenburg ist der Dachverband der Migrantenorganisationen im Land Brandenburg und vertritt die Interessen der in Brandenburg lebenden Menschen mit Migrationshintergrund. Seine Arbeit wird vom Brandenburgischen Sozialministerium begleitet.

Als Landesorganisation ist der MIR Brandenburg in verschiedenen Gremien vertreten, die er alle drei Jahre neu besetzen muss. Für die Periode bis 2015 wurden bestimmt:

Péter Vida  Vertreter Brandenburgs im Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat (ehem. Bundesausländerbeirat). Im Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat, dem Ansprechpartner für die Regierungsorgane auf Bundesebene, ist jedes Bundesland mit einem Vertreter aus dem jeweiligen Landesverband vertreten.

Diana Sandler: Vertreterin beim Ostdeutschen Migrantentreffen. Dieses Gremium beleuchtet vor allem die besonderen Herausforderungen der Migrantenarbeit in den neuen Bundesländern.

Augusto Munjunga: Vertreter bei der Landeskonferenz der kommunalen Integrationsbeauftragten. Zentrales Anliegen der Landeskonferenz ist die bessere Zusammenarbeit mit den kommunalen Selbstverwaltungskörperschaften.

Lilija Morozova:  Vertreterin im Landesintegrationsbeirat. Der Landesintegrationsbeirat koordiniert die Zusammenarbeit des MIR Brandenburg mit der Landesregierung.

Die gewählten Delegierten nehmen ihre Arbeit ab Juni auf und werden sich für eine starke Repräsentation der Migrantinnen und Migranten auf den verschiedenen Ebenen einsetzen. Zudem wurden weitere inhaltliche Aktivitäten beschlossen und angeschoben. Neben Projekten über interreligiösen Austausch finden Informations- und Begegnungstage für Asylbewerber statt. Hierbei erhalten die zu großen Teilen aus Afghanistan stammenden Flüchtlinge rechtliche, soziale und psychologische Unterstützung.


Péter Vida
Landespressesprecher MIR Brandenburg


Bild: Oneworld (Gerd Altmann / pixelio.de)

Freitag, 25. Mai 2012

Brandenburger Vereinigte Bürgerbewegungen / Freie Wähler verabschieden Grundsatzprogramm

Der Landesverband der Brandenburger Vereinigten Bürgerbewegungen / Freie Wähler verabschiedete  jüngst auf seiner Landesmitgliederversammlung in Groß Köris das neue Grundsatzprogramm der unabhängigen Vereinigung.

Rund ein Jahr hat der Landesbeirat an den Leitlinien des Verbandes gearbeitet. Das Gremium besteht aus 30 fachpolitischen Sprechern, die durch intensive Arbeit und Workshops den Entwurf vorbereitet haben. Auf der Mitgliederversammlung wurden durch 23 Änderungsanträge die letzten strittigen Punkte demokratisch geklärt.

Das gut 40-seitige Grundsatzprogramm nimmt zu allen landespolitischen Themen Stellung. So legen die Brandenburger Vereinigten Bürgerbewegungen / Freie Wähler ein klares Bekenntnis zur Gemeinde- und Kreisstruktur in ihrer jetzt bestehenden Form ab. Des Weiteren wird ein starker Fokus auf die ländliche Entwicklung gelegt. So gehört der Erhalt der schulischen und medizinischen Versorgung in allen Regionen des Bundeslandes zu den Kernforderungen. Eine weitere Privilegierung Potsdams wird abgelehnt.  

Besonderes Augenmerk wurde auch auf die Verkehrspolitik und die Kulturförderung gelegt.  BVB / FREIE WÄHLER fordert unter anderem die Schaffung eines Landeskulturbeirates und eine Stärkung der Musikschulen. Im Bereich der Justizverwaltung wird einer weiteren Verschmelzung mit Berlin eine klare Absage erteilt. Zudem tritt der Verband für ein aktives und passives Wahlrecht für Migranten auch bei Landtagswahlen ein.

Die Brandenburger Vereinigten Bürgerbewegungen / Freie Wähler haben durch die umgassende und kleinteilige Erarbeitung dieses detaillierten Grundsatzprogrammes Zeugnis für die inhaltliche und strukturelle Stärke des Dachverbandes der unabhängigen Wählergruppen im Land abgelegt.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, die Inhalte und Konzepte zu diskutieren. So wie der Entwicklung des umfangreichen Werkes ein transparenter Prozess voran ging, soll auch weiterhin offen mit den Menschen an der Fortschreibung gearbeitet werden.

Das Programm ist unter http://www.bvbfw.de/index.php/grundsatzprogramm abrufbar.

Péter Vida, Landesvorsitzender
Daniel Mende, Stellvertretender Landesvorsitzender
Ilona Nicklisch, Stellvertretende Landesvorsitzende
Heiko Selka, Stellvertretender Landesvorsitzender
Matthias Güttler, Landesschatzmeister


Grafik: Wir sind das Volk (Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com  / pixelio.de)

Donnerstag, 24. Mai 2012

Teurer Flugschrott

Die gute Nachricht: Das überdimensionierte Suppenhuhn, dieser A 400 M,  das Airbus Military auf dem Cottbuser Flughafen ausprobieren wollte, ist im Gras der Landepiste hängen geblieben. Ich habe mich heute morgen fast scheckig gelacht. Dieser A 400 M  ist ein Produkt derselben Nappsülzen, die sich wahrscheiolich  heimlich ins Fäustchen gelacht haben, als der neue russische Superliner von Suchoi in Indonesien am Berg zerschellt. ist. Jedenfalls waren die saublöden Berichte in den Zeitungen zu diesem Unglück so hämisch, dass man so richtig den Auftraggeber dahinter grinsen sehen konnte. Und jetzt rutscht dieser Super-Militärflieger auf einem Grashalm aus! Köstlich!

Die schlechte Nachricht: Das teure Mistding ist nicht ausgebrannt. Sie sind nach mehreren Stuinden Bergungsarbeiten mit dem Ding nur wieder in Schimpf und Schande nach Toulouse abgehauen - Hausaufgaben machen. Teurer und unnützer Militärschrott. Und keiner von diesen Super:-Konstrukteuren kommt mal auf die Idee, es sein zu lassen und einfach die Ukrainer zu fragen. Die haben nämlich die Antonow AN-124 oder gar die AN-225 „Mrija“ , das größte gegenwärtig im Einsatz befindliche Flugzeug  Allerdings halte ich generell jeden Militärtransporter für überflüssig...

Mittwoch, 23. Mai 2012

NATO in Nöten

"Jede Glorifizierung eines Menschen, der im Kriege getötet worden ist, bedeutet drei Tote im nächsten Krieg." (Kurt Tucholsky)

Eine Krise des nordatlantischen Bündnisses konstatiert ein Journalist der "Märkischen Oderzeitung"  heute.  Nur auf die Amis wäre noch Verlass. Wer jetzt denkt, östlich der Oder würden vermehrt bärtige Gestalten mit Turbanen und Kalaschnikows gesichtet und deshalb müssten wir uns jetzt alle bewaffnen. irrt. Soweit ist es dank Afghanistan-Krieg und Milliarden auf Karsais Konto noch nicht. Polen ist noch sicher vor den Taliban. Aber nicht mehr lange, denn "der Erfolg dieses Bündnisses beruhte einst auf seiner Abschreckung, doch die wird mehr und mehr kaputtgespart". Speziell die europäischen Vasallenarmeen sind quasi fast am Ende.

 Schön, dass sich die "MOZ" jetzt also auch um die notleidende NATO kümmert. Das ist natürlich dringend nötig, die Rüstungskonzerne könnten nach dem Ende des Afghanistan-Krieges der NATO direkt verarmen. Deshalb stellt man in selbiger Zeitung auch noch den neuen Militär-Airbus vor. Mit Video. "Ein Riese landet in Cottbus" wird da enthusiastisch getitelt. Der A400M des Luftfahrtkonzerns Airbus Military landete gerade auf dem Flugplatz Cottbus-Drewitz im Süden Brandenburgs und soll dort getestet werden. Ein Millliarden-Rüstungsprojekt, denn: Rüstung tut Not. Die Kiste wird allerdings nicht für die Verteidigung der deutschen Grenzen benötigt. Man denkt weiter. Und damit die BuWe nicht noch mehr ausblutet, schlage ich eine neue Sektsteuer extra  für die Flotte der Monstermilitärflugzeuge vor. Die alte Sektsteuer führte Kaiser Wilhelm bekanntlich für seine Kriegsflotte ein. Der Ausgang seiner Rüstungsbestrebungen ist u.a. in Verdun zu besichtigen: Die Sektsteuer zahlen wir heute noch.

Allerdings verstehe ich nicht, warum man dann andererseits so gegen einen Deutschland-Besuch von Margot Honecker anschreibt? Man hat doch auch in der Volks(ver)bildung viel von der DDR gelernt: Her mit dem Bundeswehrkundeunterricht! Die Bundeswehr ist allerdings schon längst in den Schulen und die Schüler werden auf kommende NATO-Einsätze in aller Welt vorbereitet. Oder wie die neue Losung heißt: ICH.DIENE.DEUTSCHLAND. Allerdings wäre ICH.DIENE.NUR.DEM.PROFIT ehrlicher. Ehrlich ? In einer bundesdeutschen Zeitung?

Foto: NATO-Netz (crackofsunrise  / pixelio.de)

Sonntag, 20. Mai 2012

Rund und fett

Die G8  haben also auf ihrer jüngsten Tagung gefordert, dass Griechenland in der Euro-Zone bleiben soll

So,so. Lasst uns mal sehen: Neben Deutschland, den USA , Japan, Großbritannien, Kanada,  Frankreich und Italien (G7) ist das auch Russland. Nur drei davon sind überhaupt selbst in der Euro-Zone. Alle anderen - auch Großbritannien - könnte man mit Fug und Recht als Konkurrenten der EU und der Euroländer betrachten. Und von denen nehmen unsere Superhirne Ratschläge an? Weil die alle nur das Beste für unsere Volkswirtschaften und vor allem für die Sparstrümpfe der Bürger wollen?

Nachdem nun heimlich still und leise selbst die größten Hardliner unter den Super-Politikern ("Scheitert der Euro, scheitert auch die EU" - wer kann sich noch an all die klugen Durchhalteparolen erinnern? ) den Griechen zugestehen wollen, wieder zu ihrer Drachme zurück zu kehren, erhebt sich wieder einmal eine ziemlich naive Frage: Wozu haben wir dann Milliarden unserer Steuereuros in Griechenland versenkt, wenn der ganze Rettungsprozeß jetzt ausgeht wie der Afghanistan-Einsatz der NATO? Hätte man nicht 'ne Hausfrau (nein, nicht Merkel, die ist alles andere als eine Hausfrau !) oder 'nen mittelständischen Unternehmer fragen können?  Die hätten doch bei dieser miesen Bilanz im griechischen Haushaltsbuch sofort alle Kassen und Geldbörsen geschlossen, oder? Oder noch klarer: Selbst der blödeste Idiot hat doch schon gleich am Anfang der Krise gemerkt, dass man ein Fass ohne Boden nicht dadurch dicht bekommt, in dem man immer mehr - in diesem Fall Geld - hinein wirft..

Gemach, gemach. Ich komme selber drauf: Im Falle Afghanistan haben wir mit Steuergeldern und tausenden Toten die Rüstungskonzerne fett gemacht. Bei der Eurorettung passierte das gleiche mit den Banken.

Hat geklappt: Jetzt, nachdem alle Aasgeier schön rund und fett gefressen sind, holen wir die Truppen und die Drachme zurück...

Foto: Drachmen (stefanschwarz  / pixelio.de)

Samstag, 19. Mai 2012

Unmenschlich

Rund 6,2 Milliarden Dollar gibt das US-Militär pro Jahr für die Behandlung psychisch kranker Soldaten aus. Das sind die, die mit ihrer Rolle als Killer-Maschine im globalen Kampf um Macht und Rohstoffe nicht klar kommen. Wieviele Wohnungen, Schulen, Krankenhäuser könnte man von diesem Geld bauen, wieviele Kinder ernähren, wieviele Kranke gesund machen? Am einfachsten wäre es  doch, auf Krieg in der Politik generell zu verzichten.Wir alle würden im Geld schwimmen.

Allerdings verdienen dann die Rüstungskonmerne kein Geld mehr, denn die psychisch kranken Soldaten sind in Wirkllichkeit doch nur humane Nebenkosten. Kollateralschäden eben.

Albert Einstein hat Anfang der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts im Angesicht des aufziehenden Hitler-Faschismus sinngemäß gesagt, dass Krieg abgeschafft gehört, denn er entspräche nicht dem menschlichen Wesen. Die Amis wollen uns mit ihren Killer-Drohnen, den "intelligenten " Bomben und den super-präzisen Luftschlägen seit Jahren beweisen, dass sie den Krieg ohne Soldaten führen, ihn quasi "entmenschlichen" können. Die obige Zahl beweist das Gegenteil...

(nach Informationen des "Spiegel" Heft 17/2012)

Foto: Arlington National Cemetery, Washington D.C., USA  (Sebastian Fuss  / pixelio.de)

Freitag, 18. Mai 2012

Scheißläden der Woche

  1. Die "Zeit"-Redaktion in Hamburg, weil sie nicht nur die Kommentare ihrer Leser übelst zensiert, sondern mich nach einem kritischen Kommentar zum Hochschreiben des Gauck durch die "Zeit" und fast alle bundesdeutschen Medien nun völlig gesperrt haben. Oh, mein Gott, was bin ich jetzt fertig (heul !) !!!
  2. IKEA Hamburg, weil die es fertig kriegen, ein simples Bett trotz angeblicher Lieferfähigkeit mit nur einem Lattenrost auszuliefern, den Kunden ganz nebenbei auf einem kleinen, zusammen getackerten Zettel darüber zu informieren und dann anderthalb Wochen und den höchsten Einsatz des Kunden bei völlig inkompetenten sogenannten Service-Mitarbeitern zu brauchen, um das Teil endlich zu liefern.
  3. Die Hamburger Verkehrsbetriebe, die es neulich geschafft haben, von einer Ausländerin 15 Euro Strafe zu kassieren, weil sie infolge eines selbst für Deutsche komplett unübersichtlichen Tarifsystems eine falsche Fahrkarte gelöst hatte. Der Unterschied zur richtigen Fahrkarte betrug sage und schreibe 5 (in Worten: FÜNF) CENT.
Hort der Inkompetenz, der Beratungsresistenz, der Dummheit und Gemeinheit sowie der Charakterlosigkeit?  Dort, wo man sich im Enddarm der Mächtigen so richtig wohl fühlt, der Kunde so richtig König ist und man es den Sch...-Ausländern so richtig zeigt. Eine richtige deutsche Großstadt. Willkommen in Hamburg. 

Die sorbische Methode

Unseren Bedarf an Unterschichten-Fernsehen und Doku-Soaps stillen M. und ich derzeit durch "Rachs Restaurantschule" bei RTL. Ja, Ihr könnt uns beschimpfen, wir gucken es trotzdem. Ist gar nicht mal schlecht und man fragt sich manchmal, warum die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender trotz des immensen Zwangssponsorings mit unseren GEZ-Gebühren nicht wenigstens mal den Versuch starten, etwas ähnliches zu produzieren.

Egal.. Was ich eigentlich erzählen wollte: In der Folge vom vergangenen Montag bringt  der indische Kochlehrer den beiden hippeligen Mädchen Stina und Jessica das Meditieren bei. Mal  'ne Viertelstunde nur da sitzen, Augen zu und NICHTS denken. Kein Simsen, Handyklingeln, Schnattern. Absolut empfehlenswert, entspannend, man findet zu sich selbst. Gerade für junge Menschen zweifellos wichtig.

Allerdings bevorzuge ich die bei uns "sorbisch" genannte Variante. Die hat der unnachahmliche Martin Benrath in seiner Rolle als sorbischer Großvater Esau Matts in der Jo-Baier- Verfilmung des Strittmatter- Romans "Der Laden zum Leben erweckt . Benrath sagte immer: "Ick muß mir mal 'nen bißchen von innen bekieken." , klinkte sich aus dem Familienleben aus und legte sich zur Nachmittagsruhe.

Was ich jetzt am freien Freitag nachmittag auch mache....

Mittwoch, 16. Mai 2012

Geschmackssachen

Neulich in der Mensa der TU in der Berliner Hardenbergstraße. Manches ändert sich nie. Vor Jahren - noch zu Zeiten der seligen DDR - haben drei meiner Arbeitskollegen und ich nach mehrmaligem Kantinenbesuch anlässlich eines längeren Lehrgangs die internationale Soßen.-Pipeline des RGW namens "Interschmaknostch" erfunden. Den Scherz versteht nur jemand, der weiß, was RGW war und noch die für deutsche Ohren teilweise lustigen Abkürzungen der sowjetischen Wirtschaftsunternehmen kennt. Jedenfalls schmeckten die Soßen in allen Betriebskantinen immer gleich, da sie wahrscheinlich irgendwo zentral auf BINO-Basis angerührt.und dann per Rohrleitung in die Kantinen transportiert wurden.

Heute heißt BINO MAGGI. Und die internationale Soßen-Pipeline der EU wahrscheinlich "Global Taste". Der Geschmack der Soßen ist  jedenfalls immer noch identisch...

Foto: Soße (siepmanH / pixelio.de)

Sonntag, 13. Mai 2012

So viele tote Politiker

"Die Lüge ist immer ein Selbstmord des Geistes" 
 meinte Johann Gottlieb Fichte (* 19. Mai 1762 in Rammenau bei Bischofswerda; †29. Januar 1814 in Berlin). Wundert sich noch jemand, warum heutzutage soviele Politleichen herum liegen ? Und die wissen noch nicht mal, dass sie eigentlich schon lange tot sind.

Fichte war ein deutscher Erzieher und Philosoph. Auf der Suche nach einem sinnvollen Leben orientierte er sich ab 1790 an der Kantschen Philosophie und entwickelte eigenständig eine stark subjektiv geprägte Weltanschauung. Im Jahre 1792, erschien zunächst anonym sein  Werk "Versuch einer Kritik aller Offenbarung" , Es begründete Fichtes Ruhm. Fichte war ein ausgesprochener Demokrat und Vertreter der Republik als Regierungsform. 

Unter der französischen Besatzung Preußens forderte er 1807/08 das Volk in seinen "Reden an die deutsche Nation" zum Widerstand gegen die napoleonische  Fremdherrschaft auf. Fichte war  der erste Philosophieprofessor und erste gewählte Rektor der 1810 gegründeten Berliner Universität, der heutigen  Humboldt-Universität zu Berlin. 1813 erkrankte seine Frau Johanna am sogenannten Lazarettfieber, das sie sich bei der Pflege von Kriegsverwundeten zugezogen hatte. Fichte erkrankte ebenfalls und erholte sich sich im Gegensatz zu seiner Frau nicht mehr. Er starb am 29. Januar 1814 in Berlin und wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beigesetzt. Neben Friedrich Wilhelm Jospeh  Schelling und Georg Wilhelm Friedrich Hegel gilt Fichte als wichtigster Vertreter des Deutschen Idealismus

2012 jährt sich sein Geburtstag zum 250. Mal. Fichte war zeitweise ein wichtiger Streiter für den Atheismus. Die Deutsche Post  ehrt ihn zu seinem 250. Geburtstag  mit einer Sondermarke, die folgenden Satz von Fichte zitiert:

"Die Wissenschaft hebt allen Glauben auf und verwandelt ihn in Schauen." 


 

Mittwoch, 9. Mai 2012

Innovationskraft Brandenburger Unternehmen sinkt weiter


In einer jetzt vorliegenden Studie zur Halbzeitbilanz auf dem Gebiet der Wirtschaftspolitik der rot-roten Landesregierung kommen die Autoren Bastian Jantz und Dr. Markus Seyfried von der Universität Potsdam zu überwiegend vernichtenden Ergebnissen. Die Studie wurde im Auftrag der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Industrie- und Handelskammern des Landes Brandenburg erstellt und ist hier abrufbar.
In vier Schwerpunkten stellen die Autoren die Ziele des Koalitionsvertrages von SPD und Linken den bisher erreichten Ergebnissen gegenüber. Resultat  mangelhaft bis ungenügend. Wesentliche Rückstände Brandenburgs bei Infrastruktur, Bereitstellung von Breitbandanschlüssen oder in der Fachkräfteabsicherung konnten nicht aufgeholt werden. Vor allem auf dem Gebiet von Innovationen, Transfer und Wissenschaftskooperation haben sich die Rückständes unseres Bundeslandes innerhalb Deutschlands weiter verstärkt.



Bild: JMG / pixelio.de

Wir können nichts - außer Party

Ein vermeintlich witziges Bild findet man heute auf der Facebook-Seite des Berliner Radiosenders 104,6 RTL. Zu lesen ist auf dem Foto die neueste Werbebotschaft der Bundeshauptstadt Berlin: "Wir können alles- außer Flughafen." Und etwas kleiner darunter: " ... und S-Bahn."

Na ja, wenn man ehrlich ist, die können doch gar nichts. Ich bin beispielsweise völlig davon überzeugt, dass -sollte dieser Irrwitz von einem Flughafen (am völlig falschen Ort, jetzt schon zu klein, Fluglärm nur für Ossis)- jemals in Betrieb gehen, im letzten Moment irgend jemand merken wird, dass die Klotüren oder gar gleich  alle Toiletten komplett fehlen. Die "Financial Times Deutschland" gibt übrigens abseits aller Polemik  hier einen schönen Überblick über diese komplette Katastrophe und ihre Auswirkungen  für die Hauptstadtregion und unsere Steuergelder. Denn die finanziellen Sanktionen werden saftig sein und die zahlen - na ? - richtig: Wir !  Über die Steuern.  

Die beiden Hauptverantwortlichen Wowereit und Plattscheck sind nun nicht für ihren Arbeitseifer oder überragende Intelligenz bekannt. Und auch ihre Untergebenen wie z.B. der Brandenburger Infrastrukturminister Vogelsänger sind nicht gerade die Crème de la Crème des Tatendurstes oder gar des Überblicks. Vogelsänger musste deshalb gestern -anstatt sich um die fast zeitgleich bekannt gegebene erneute Super-Pleite des Hauptstadtflughafens zu kümmern (immerhin ist ein Flughafen schon ein wenig Infrastruktur, oder?) - lieber die Ortsdurchfahrt in Zepernick offiziell für den Verkehr freigeben. Hach, Bändchen durchschneiden ist soooo geil. 

Die Ausbaulänge der Straße betrug nach Angaben des Infrastrukturministeriums stolze 1100 Meter. Für diesen reichlichen Kilometer brauchte man dann auch mehr als ein Jahr. Die Umleitung ging übrigens über Schönow und strapazierte fast 14 Monate unser Nervenkostüm hier im Dorf. Ein wahres Jahrhundertprojekt, dessen Eröffnung unbedingt Vogelsängers Teilnahme erforderlich machte. Und das Donnerwetter von Plattscheck wegen Schönefeld konnten dann auch die subalternen Mitarbeiter dieses Brandenburger Superministers weg stecken....

Dienstag, 8. Mai 2012

Sülzen auf Staatskosten

Nachdem er vor allem in Ostdeutschland noch immer auf breite Ablehnung stößt, lässt man ihn lieber auf unsere armen Nachbarn los: Den Großinquisitor Gauck, die Ikone der deutschen Medienwelt, die Fackel einer selbst definierten diffusen Art von Freiheit. :Nun hat er schon unseren östlichen Nachbarn in Polen seine Art von Freiheit nahe bringen dürfen und er war vergangene Woche in den Niederlanden. Keinen hat es so richtig interessiert. Aber er hat auch die Niederländer an ihre Befreiung 1945 erinnert, die ohne seine Hilfe - und die seiner Nazi-Familie - sicher nicht möglich gewesen wäre. Dieser Mensch ist sowas von peinlich! Schlimm ist nur, dass diese Art von Pein keine Schmerzen beim Verursacher hervorruft. Das Gebrüll im Schloß Bellevue würde niemand aushalten.

Jetzt darf er nach Israel. Und ich hoffe, dort wird er wie immer seinen Stuss über "Freiheit" sülzen. Viellleicht aber auch seinen berühmten Satz: «Für uns Deutsche ist der Holocaust einzigartig, aber.….». Und hinter dem "aber" kommt ja dann in der Regel eine Relativierung der Nazi-Verbrechen an den Juden Europas..

Ob dann mal jemand merkt, dass dieser Mensch genau wie KZ-Baumeister Lübke ( "...liebe Neger...") als Bundespräsident eigentlich untragbar ist ?

Und wenn nicht: Wann werden sich denn Herr Pastor mal mit den mehr als 10 Millionen unfreien Arbeits - und Sozialamtsklaven in dieser Republik beschäftigen?

Montag, 7. Mai 2012

Weil Wählen Ehrensache ist


Vom 4. Mai bis 11. Juni sind alle Unternehmer in Ostbrandenburg aufgerufen, ihre ehrenamtlichen Vertreter in der Vollversammlung - dem Unternehmerparlament - zu wählen. Die gewählten 50 Unternehmer werden dann fünf Jahre lang die Richtung der IHK-Arbeit bestimmen. Ich bin einer von zur Wahl stehenden 95 Kandidaten und bewerbe mich im Wahlbezirk Barnim für die Wahlgruppe III - Großhandel.

Den Mitgliedern der Vollversammlung obliegt die Bestimmung der Richtlinien der IHK-Arbeit, die Satzungshoheit, die Finanzhoheit (u.a. Feststellung des Wirtschaftsplanes sowie der Beitragssätze). die Personalhoheit über die Organe der IHK (z.B. Wahl des Präsidenten und der Mitglieder des Präsidiums sowie Bestelltung des Hauptgeschäftsführers) und die Errichtung von Geschäftsstellen sowie die Beteiligung der IHK an Gesellschaften..


Grundsätzlich werde ich mich als Mitglied der Vollversammlung für folgende Schwerpunkte einsetzen

  1. 1. Staatliche Institutionen inklusive Finanzämter dürfen sich nur im Ausnahmefall in unternehmerische Entscheidungen einmischen.. Einzig eine  passive Unterstützung des Mittelstandes durch Bund, Land und Kommunen, u.a. durch zeitnahe Genehmigungsverfahren, Hilfen bei Förderanträgen, kompetente Ansprechpartner für behördliche Dienstleistungen usw. sind  wesentlicher Baustein für wirtschaftlichen Erfolg.
  2. Mittel- bis langfristige Wirtschaftspolitik in Brandenburg muss zuerst und entscheidend die Innovationskraft der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) fördern. KMU sind  das Rückgrat der Brandenburger Wirtschaft bei Arbeits – und Ausbildungsplätzen sowie bei der  Wertschöpfung. 
  3. Eine wirkliche Reform des Unternehmenssteuerrechts darf keine Steuergeschenke an die Konzerne beinhalten, die dann durch die KMU ausgeglichen werden müssen.
  4. Das Problem der Kapitalausstattung der StartUp -Unternehmen und der Schaffung solider Eigenkapitalreserven sowie des Cashflow müssen  endlich gelöst werden. Stichwort: Mikrokredite auch für das wirtschaftliche Entwicklungsland Brandenburg!
  5. Die überhöhten Sozialbeiträge für  kleine und mittelständische Unternehmer, die auch bei finanziellen Verlusten aufgrund viel zu hoher  Mindestbemessungsgrenzen  des Einkommens zu zahlen sind,  müssen gesenkt werden. Das Krankengeld für freiwillig versicherte Unternehmer ist wieder ohne zusätzliche Beiträge zu gewähren. Um Unternehmer der KMU mit einer menschenwürdigen Rente auszustatten, müssen Mindestrenten auf  dementsprechendem Niveau festgelegt werden.
Nutzen Sie Ihr Wahlrecht. Die Wahlunterlagen gehen Ihnen in den nächsten Tagen zu. Mit nur 4 Klicks wählen Sie im Internet unter www.wahl-ihk.de.








Freitag, 4. Mai 2012

Hinterhältige Geschenke

Geschenke können hinterhältig sein: Die hässliche Vase von Tante Erna zur Hochzeit, die bei jedem Besuch der guten Erbtante mühsam gesucht und aufgestellt werden muss. Oder die sechs Kaffeemaschinen zum 50. Geburtstag, von denen man dann fünf mit großem Aufwand umtauschen muss. Jeder hat das schon einmal erlebt. Es ist alles ein wenig ärgerlich, aber die Schenker meinen es immerhin gut und der Beschenkte macht gute Miene dazu.

Vor einer, d.h. eigentlich vor zwei ähnlich kritischen Situationen steht zur Zeit die Stadt Bernau. Das erste, völlig uneigennützige Geschenk an die Stadt ist unaufhaltsam in Vorbereitung. Seit 5 Jahren arbeitet der "Verein zum Wiederaufbau des Mühlentores" unermüdlich und Tag und Nacht an eben demselben. Ohne Rücksicht auf Verluste. Jetzt hat man die Fördermittel sicher, Baubeginn soll im Juni sein wie die "Märkische Oderzeitung" Ende April in einem Beitrag schrieb. Der Vereinsvorsitzende Manfred Hübler vor der Krönung seines Lebenswerks, die Stadt Bernau glücklich ob des Geschenks? Zumal  - wie man seit fünf Jahren immer wieder betont - der Stadt keinerlei Kosten entstehen. Mitnichten. 


Zunächst einmal: Niemand braucht heute und in Zukunft das Mühlentor, es wurde um 1885 aus verkehrstechnischen Gründen abgerissen. Die Militärtechnik war damals so weit gediehen, dass man fast gleichzeitig überall in Europa Befestigungsbauwerke schliff. Der Abriss hatte den angenehmen Nebeneffekt, dass man jetzt (noch) einen phantastischen Blick aus der Mühlenstraße in die Stadt und auf  die Marienkirche genießen kann. Die Stadt wurde damals freier und luftiger. 


Zweitens: Die Fördermittel der Pommerania sind laut einem früheren Bericht der "MOZ" eigentlich für die Pflege und Sanierung  existierender Stadttore vorgesehen. Bisher scheint der Pommerania noch nicht aufgestoßen zu sein, dass es sich beim Mühlentor um einen kompletten Neubau handelt.  Selbst wenn die Pommerania was merkt , kann es dem Herrn H.  piepegal sein, denn die Stadt Bernau und nicht der Förderverein fungiert ja jetzt als Fördermittelempfänger. Wer wird  dann die Fördergelder zurückzahlen? Keine Kosten für die Stadt? Ob die Kosten der Planungsverfahren oder des notwendigen Straßenbaus vom Verein oder aus Fördergeldern bezahlt werden? Wer zahlt für Erhaltungsmaßnahmen und Pflege des guten Stückes? Gibt es für all das Verträge zwischen Stadt und Verein? Wenn es sie gibt, wer hat sie beraten und genehmigt? Die Stadtverordneten? Wer ist eigentlich der Bauherr, wer steht anschließenmd im Grundbuch? Im Finanzausschuß der Satdt wurden  jedenfalls nicht eine dieser Fragen beraten. Man sieht, das Mühlentor ist ein  tückisches Geschenk. 


Dass das geplante, bisher völlig funktionslose  Tor und seine Stelen  nun wirklich potthäßlich sind und an eine Ausgeburt von Albrecht Speer, dem Lieblingsarchitekten Adolf Hitlers, erinnern, ist natürlich eine Geschmacksfrage. Aber dass  wieder  einmal die Bürger nicht gefragt werden, ob sie das Monstrum überhaupt haben wollen, ist typisch für Bernau. Und die Stadtverwaltung spielt wieder einmal mit. Es ist eben so eine Sache mit Geschenken.


Aber den Bürgern Bernaus dräut noch eine weitere Geschmackslosigkeit: Die größte Wappenuhr der Welt. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) hat offensichtlich die Mieten ihrer Mieter so effektiv angesetzt, dass sie dieses hochkarätige Gunstwerk bei dem Angermünder Kunstschmied Wilfried Schwuchow in Auftrag gegeben hat. Und genau um beides ging es in der öffentlichen Diskussion - um die Kosten und um Kunst oder Kitsch. Abschließend wurden diese Fragen nicht entschieden, so dass die Bernauer wohl auch mit diesem Machwerk leben lernen müssen. Ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Oder gegen den Chef der Bernauer Wobau wurde inzwischen eingestellt.  Eine anonyme Anzeige hatte dem Geschäftsführer vorgeworfen, unberechtigt und zum Nachteil des städtischen Unternehmens aus einer "persönlichen Laune" heraus Gewinne aus Mieteinnahmen zweckentfremdet für die Herstellung dieser wahrhaft wunderbaren Wappenuhr verwendet zu haben. ("Märkische Oderzeitung" vom 2.Mai 2012) Der Vorwurf ist rein vom gesunden Menschenverstand her nicht ganz von der Hand zu weisen, allerdings nicht justitiabel. Leider. Da der Wobau-Chef heftige Retourkutschen gegen den anonymen Anzeiger angekündigt hat - sicherlich wird er seine Rache aus der  eigenen Tasche und nicht der der Mieter finanzieren - versichere ich hiermit an Eides statt, dass ich es nicht war. Eigentlich schade.

In Bernau setzt sich scheinbar jeder Mist durch. Auch wenn es die hässliche Vase oder die Wappenuhr von Tante Erna sind. Die Stadt wird zwar davon nicht schöner, aber fast so großartig wie die edlen Spender.
Und so warte ich auf die nächsten geschmacklosen und unnützen Geschenke. Den überfälligen Brunnen auf dem Marktplatz oder das Reiterstandbild für den langjährigen Bürgermeister Hubert H. Unabhängig davon, ob man jemals mit Bahnhofsvorplatz, Fahrradparkhaus, Parkhaus Waschspüle, Plansche, Freibad, Rathaus II oder ähnlichen Dauerbaustellen fertig wird...



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Wir sind noch lange nicht am Ende, wir fangen ja gerade erst an...