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Montag, 30. April 2007

Anpaddeln

Gestern ging es das erste Mal in diesem Jahr aufs Wasser. Da die aus rein touristischen Gründen betriebenen Schleusen auf dem Finowkanal zur Zeit noch nicht in Betrieb sind, fuhren wir einige Kilometer in das Finowfließ hinein und freuten uns an der total unberührten Natur. Später wurde das Fließ für unseren dicken Canadier doch zu schmal. Ein Canadier lässt sich auch ziemlich schlecht durch die engen Kehren eines so schmalen Flüsschens steuern. Wir wendeten also an einer ausgetretenen Wildtränke und ließen uns ein Stück von der ziemlich starken Strömung zurück treiben. Der junge Schwan, der uns schon bei der Hinfahrt etwas verwundert ansah, kam uns auf der Rückfahrt noch näher. Aber unser Butterbrot hatten wir leider schon verzehrt. Tut uns Leid, Kumpel !
Es geht offensichtlich auf diesem Bächlein doch nicht bis nach Biesenthal zur Wehrmühle , obwohl Kanukarten etwas anders sagen. Vielleicht mit dem Kajak. Na gut.
Dann fuhren wir noch bis zur Grafenbrücker Schleuse. Zurück bei starkem und vor allem kalten Gegenwind. Die Schultern schmerzten schon verdächtig, als wir in Finowfurt wieder den Steg erreichten und - nachdem die "Wah-ta-Wa" wieder auf dem Autodach lag - in das schön aufgeheizte Auto stiegen. War das angenehm in der Sonne hinter Glas. Für das erste Mal in diesem Jahr nicht ganz schlecht, wenn auch der Winterspeck mächtig drückt und die Knochen erst wieder elastisch werden müssen...
Am Abend wälzte M. das Standardwerk aller Jungen Naturforscher, den "Förster Grünrock", um die entdeckten und uns unbekannten Bäume und Vögel zu klassifizieren.

Sonntag, 29. April 2007

Geld oder Leben

Deutlicher kann man wohl nicht werden...

>> Aktion „Der Bundestag ist gescheitert”

Junge politische Menschen setzen ein Zeichen vor und in dem Bundestag. Die Betitelung der Aktivisten als „Humankapital“, das Verstreuen von Geld und das Entrollen von Bannern mit Sprüchen wie „Die Wünsche der Wirtschaft sind unantastbar“ sollen verdeutlichen, dass der Bundestag lediglich das Ausführungsorgan der großen Unternehmen ist und keine freiheitliche, demokratische Institution darstellt. Dieses Bild wird dadurch verstärkt, dass auf dem Dach des Reichstags der Schriftzug „Dem deutschen Volke“ durch das Banner „Der deutschen Wirtschaft“ ersetzt wird. Ziel dieser Aktion ist es, einen Diskurs anzustoßen, der die Scheindemokratie kritisch hinterfragt und mit Vehemenz gesellschaftspolitische Veränderungen durchsetzt. Wir fühlen uns durch die Größe der Probleme zu dieser Aktion genötigt.

Wir üben harte und tiefgreifende Kritik am bestehenden politischen System.

Schon in der Schule wird uns beigebracht, dieses System eine Demokratie zu nennen. Es soll eine Herrschaft aller darstellen. Diese Herrschaft beschränkt sich dann aber in der Praxis darauf, einmal in vier Jahren wählen zu dürfen. Eine Weiterentwicklung des Systems ist offenbar nicht angedacht. Diese parlamentarische Demokratie ist keine Demokratie, sondern eine Scheindemokratie: Die WählerInnen werden nicht als teilnehmendes Element am gesellschaftlichen Aufbau betrachtet, sondern nur als passive KonsumentInnen, die über unterschiedliche Marketingstrategien der Parteien zu urteilen haben.

Die Regierung hat kein Vertrauen in die Bevölkerung, sie kontrolliert sie, setzt sie immer stärker einem Allgemeinverdacht aus und schafft ein Klima der Angst. Die Parteien haben sich von weitergehenden Visionen verabschiedet und leben nur noch in einer engen Welt der Realpolitik. Die Menschen reagieren mit Politikverdrossenheit auf die zunehmende Ununterscheidbarkeit der Parteien. Politik fungiert nur noch als Verwalterin der Wirtschaft, als Ausführungsorgan der großen Unternehmen. Das liegt einerseits am massiven Lobbyismus der Unternehmen, welcher mit viel Geld betrieben wird, andererseits an der erstaunlichen großen Schnittmenge von Abgeordnetenmandaten und Aufsichtsratposten. Entscheidenden Problemen wie Klimawandel, Armut und Perspektivlosigkeit begegnet die Scheindemokratie mit staunender Unfähigkeit. Der eingeschlagene Weg der kleinen Reformen bewirkt, wenn überhaupt, negative Entwicklungen und dreht die Spirale des scheiternden Systems immer weiter.

Wir haben keine Hoffnung in die PolitikerInnen dieser Zeit, sie sind zu fest im System verankert, um über den Tellerrand blicken zu können. Sie unterstützen eine fatale Entwicklung. Die Entmündigung aller durch ihre sogenannten Vertreter muss zugunsten einer ständigen, politischen Einflussnahme der gesamten Bevölkerung abgeschafft werden. Es ist Schwachsinn, dass dieses System alternativlos ist. Wir wollen eine Gesellschaft, in der alle Menschen Politik leben und ein andauernder Diskurs grundlegende Veränderungen ermöglicht. Dafür ist eine radikale Form der Demokratie notwendig.

Statt der Entwicklung politischer Visionen zur Verbesserung der allgemeinen menschlichen Lebensumstände beherrscht ein unkritischer Wirtschaftsglaube das politische Handeln. Das heutige politische System hat das nationale Wirtschaftwachstum zum einzigen Maßstab politischen Erfolgs erkoren. Konsum gilt als Ausdruck individueller Selbstverwirklichung. Es handelt sich hierbei um ein System, das, in seiner einzig logischen Konsequenz, die Umwelt zerstören, soziale Ungleichheit verschärfen und das menschliche Leben in Formen pressen muss.
Der Mensch ist ein austauschbarer Funktionsträger in einer sinnlos wachsenden Wirtschaft, wer sich weigert oder scheitert, ist nur noch Abfall. In einer Gesellschaft, in der es wichtig ist, zu den Gewinnern zu gehören, bleibt immer eine Mehrheit von Verlierern übrig. Das Ideal des mobilen, flexiblen, motivierten und leistungsbereiten Menschen führt zu einer vereinzelten Gesellschaft, in der ein solidarisches Miteinander zugunsten eines wirtschafts-vergötternden Denkens dem Geld geopfert wird.

Gerade junge Menschen gestalten ihr Leben nur noch nach Bewerbungskriterien. Unter dem Damoklesschwert der Arbeitslosigkeit ordnen viele ihr Leben scheinbar freiwillig der wirtschaftlichen Verwertbarkeit unter.

Wir brauchen die Entkopplung von Arbeit und materieller Grundausstattung. Eine kostenlose Grundversorgung, sprich Bildung, Gesundheit, Wohnraum, Lebensmittel und Kultur, ist notwendig, um den Menschen ein freies und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Die immer stärkere Einflussnahme der Wirtschaft auf Bildungseinrichtungen sowie die Orientierung vorgefertigter Lehrinhalte an ihrer ökonomischen Nutzbarkeit sind maßgeblich verantwortlich für eine geistige Verkümmerung und Normierung der Gesellschaft. Nicht soziales Denken, sondern Konkurrenz und Leistungsdruck bestimmen den Ausbildungsalltag. Ziel einer jeden freien und emanzipierten Gesellschaft muss es sein, die Entwicklung der individuellen Persönlichkeit und selbstbestimmten Meinungsbildung zu fördern. Dabei darf es Selektionskriterien wie solche nach sozialem Status, persönlichen Fähigkeiten, Geschlecht sowie religiösem, nationalem oder kulturellem Hintergrund, nicht mehr geben.

Während der Großteil der Weltbevölkerung in Armut lebt und durch transnationale Konzerne ausgebeutet wird, kaufen wir alle wesentlich mehr, als wir tatsächlich benötigen, als für uns ausreichend ist. Um den Menschen in eine den Rest der Welt und die Herstellung ihres Produkts ignorierende Kaufmaschine verwandeln zu können, bedient sich die Wirtschaft eines trickreichen Instruments: der Werbung. Werbung ist keine Produktinformation, sie ist Propaganda - subtile Propaganda, welche uns einen Lebensstil aufzwängen soll, der dem Unternehmen Gewinne beschert und der Volkswirtschaft gute Zahlen. Dass ein Geländewagen und Billigflüge den Klimawandel anheizen, Kleidung unter menschenrechtsverachtenden Zuständen entsteht, wird in dieser freundlichen Warenwelt nicht erwähnt. Wir lehnen Werbung ab. Die Öffentlichkeit muss einer politisierten Gesellschaft zurückgegeben werden.

Die Wirtschaft wird immer mehr von größeren Subjekten bestimmt und unterwirft alles ihrem Streben nach Gewinn. Hier an das nicht vorhandene Verantwortungsdenken der Unternehmen zu appellieren, greift zu kurz.
Den Konzernen muss der politische Einfluss und die Beherrschung öffentlicher Räume entrissen werden. Dabei ist eine Zerschlagung aller Konzerne notwendig, darunter verstehen wir eine Zerteilung und Vergesellschaftung. Die Gesellschaft könnte somit wieder selbständig handeln, ihren politischen Rahmen selbst definieren.

Wir verlangen, Utopien leben zu dürfen. Die Menschen sollten auf ihre Art und Weise leben und an der Gesellschaft partizipieren dürfen. Die fortschreitende technische Entwicklung und Produktivitätssteigerung würde der Bevölkerung ermöglichen, weniger zu arbeiten für das Lebensnotwendige und insgesamt mehr Freiräume zu haben. Der Einzelne muss den Glauben an die Gesellschaft, an einen Sinn in seinem Leben außerhalb des Geldbeutels wiederfinden.

Wir treten für eine Demokratie ein, die es Menschen gestattet, den politischen Rahmen und ihr Umfeld zu gestalten und mitzubestimmen. Wir treten für eine menschliche, ökologische und soziale Wirtschaft ohne Konzerne und eine solidarische, freie, emanzipatorische Gesellschaft ein.

Unsere Forderungen richten sich an keine herrschende Elite. Wir rufen zu einem öffentlichen Diskurs und zu einer neuen freien Bewegung auf. Mit dieser Aktion setzen wir ein Zeichen gegen das derzeitige System. Alle, die mit dem Bestehenden unzufrieden ist und die Hoffnung auf eine freie bessere Gesellschaft nicht aufgegeben hat, rufen wir auf, Widerstand zu leisten.

Geld oder Leben<<


Diese Aktion fand am Freitag , dem 27. April statt und wurde von fast allen unserer gleichgeschalteten Medien als Untat verdammt. Man kann darüber denken wie man will, als älterem Menschen mit etwas mehr Lebenserfahrung sind mir z.B. die Utopien etwas ausgegangen - das soll nicht überheblich sein. . Aber sicherlich sind die meisten der Feststellungen und Forderungen berechtigt.
Nebenbei gesagt: Bundestags-Vizepräsident Thierse stellte danach die Beschlussunfähigleit des "Hohen Hauses" fest, da weniger als 300 Abgeordnete zur Arbeit erschienen waren. Auch dazu leisten wir uns ein derart demokratisch gewähltes teures Parlament ?


Freitag, 27. April 2007

Mein Lebensmotto beim Blick auf den Kontoauszug






" I am not interested in money. I just want to be wonderful!"

Marilyn Monroe (richtiger Name: Norma Jean Baker) 1. Juni 1926 bis 5. August 1962





Foto: George Barris

Donnerstag, 26. April 2007

Schönow bei Bernau

Seit 1996 wohnen wir wieder richtig in Schönow. Zwar bin ich hier in Brandenburg aufgewachsen, mein ältester Sohn ist sogar vor 29 Jahren in Bernau geboren worden, aber seit 1965 wohnten wir eigentlich in Berlin.

Als wir vor mittlerweile 11 Jahren mit der Planung für unser Eigenheim begannen, fielen uns zwei alte Urkunden in die Hände: Die eine Urkunde war die Auflassung des Grundbuchamtes Niederbarnim, wonach mein Urgroßvater am 16. April 1903 zwei Grundstücke in Schönow erworben hat. Damit feierte meine Familie in diesem Jahr das 104-jährige Jubiläum unseres Grundstücks. Die Familiensaga erzählt, dass die Straße damals eigentlich noch Wald war und die neuen Siedler erst einmal die Bäume schlagen mussten. Vom Verkauf des Holzes soll mein Urgroßvater den Kaufpreis für das Grundstück wieder erlöst haben.

Die zweite Urkunde ist die Veranlagung zur Umsatzsteuer für diesen Grundstückskauf. Beide Grundstücke kosteten damals zusammen 2400,- Mark - es sollen Goldmark gewesen sein. Die Umsatzsteuer - etwa mit der heutigen Mehrwertsteuer vergleichbar- betrug sage und schreibe 24 Mark, d. h. ganze ein Prozent. Welch ein Unterschied zu der heutigen Zeit.

So ist das Schicksal meiner Familie schon seit über 100 Jahren mit Schönow und der Mark Brandenburg verbunden. Die Grundstücke ernährten meine Vorfahren in zwei Weltkriegen, in der Inflation nach dem Ersten und den schweren Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Urgroßeltern, Großeltern und Eltern wurden im Zweiten Weltkrieg durch englische und amerikanische Flugzeuge dreimal ausgebombt und waren froh, als sie hier im Jahre 1944 ein so genanntes Behelfsheim bauen und vom zerstörten Berlin nach Schönow ziehen konnten.

Es ließe sich sicherlich noch viel erzählen, zum Beispiel vom bereits zweimal eingezahlten Pflastergeld ( einmal bei Kaisers und einmal in der Nazizeit - wo das Geld blieb, wissen wir ja). Auch da stoßen wir wieder an die Neuzeit, wenn wir bedenken, dass unsere Straße laut Straßenbaukonzept der Stadt Bernau nun bereits im Jahre 2008 ausgebaut werden soll - zwar mit 75 Prozent finanzieller Eigenbeteiligung, aber kaum Mitsprachrechten der Anwohner. Der Berliner (eigentlich Stendaler) Otto Reutter sang übrigens in einem seiner Couplets so etwas wie "hundert Jahre später ..." Unendliche Geschichten, denn da fallen mir dann gleich einige Nachbarn ein , die in den siebziger Jahren aus Sachsen - Anhalt oder Sachsen nach Schönow zogen und uns heute immer noch als "Neubürger" bezeichnen...


Alle Rechte für den Dorfplan liegen bei der Stadt Bernau bei Berlin

Montag, 23. April 2007

Wieder 'n müder Montag und schlecht geträumt


Nach einem blöden Traum (über das dänische Königshaus - so ein Quatsch, so richtig zum Ärgern) müder als gestern abend aufgewacht. Trost: Es geht mir nicht allein so, seit Menschengedenken quälen sich arme Schweine wie ich montags früh aus dem Bett.




Friday on my mind (The Easybeats)


Monday morning feels so bad,
Ev´rybody seems to nag me
Coming tuesday I feel better,
Even my old man looks good,
Wednesday just don´t go,
Thursday goes too slow,
I´ve got Friday on my mind

Chorus

Gonna have fun in the city,
Be with my girl she´s so pretty,
She looks fine tonight,
She is out of sight to me,
Tonight....I spend my bread,
Tonight...I lose my head,
Tonight...I got to get tonight
Monday I have Friday on my mind.

Do the five day drag once more,
Know of nothing else that bugs me
More than working for the rich man,
Hey I´ll change that scene one day,
Today I might be mad,
Tomorrow I´ll be glad,
I´ve got Friday on my mind

Gonna have fun in the city,
Be with my girl she´s so pretty...


The Easybeats waren eine australische Popband, die mit "Friday On My Mind" im November 1966 ihren größten Hit hatten.


Mittwoch, 18. April 2007

"Wir können nicht immer verhindern, dass ....

... Sie mehrere Briefsendungen an einem Tag von uns erhalten. Das Aussortieren der Sendungen wäre teurer als das zusätzliche Porto." So oder so ähnlich reden sich eine Vielzahl von Ämtern, Institutionen und Unternehmen heraus, die es einfach nicht schaffen, ihre Arbeit zu koordinieren oder vernünftig zu gestalten. Und das in Zeiten von Computernetzwerken und zentralen Datenspeichern. Warum kann ich den Computer am Arbeitsplatz Büro nicht einfach so programmieren, dass er aufquietscht, wenn zwei oder mehr Leute auf den gleichen Datensatz zugreifen und dann zwei oder mehr Briefe im Namen ihres Arbeitgebers an einen einzigen Empfänger schicken wollen ? Es ist ja so bequem: Brief durch den Portoautomaten und weg. Tausendmal und mehr am Tag. Tausendmal am Tag doppelt, dreifach und wer weiß wie oft. Umdenken ? Warum, ist doch bloß Porto. Wirklich "bloß Porto"? Eigentlich transportiert der Spediteur wie z.B. die Post doch nur zusätzliche, nicht notwendige Last, verpulvert damit u.a. sinnlos Benzin und produziert nur deshalb Kohlendioxyd und Feinstaub, weil wir und andere es nicht gelernt haben, die Arbeit zu organisieren. Und nicht darüber nachdenken. Wie bei so vielen "kleinen" Dingen: Es ist eben so Punkt.

Nachdem -wie vorausgesagt- die allgemeine Diskussion um die begonnene Klimakatastrophe und die Zusammenhänge wieder eingeschlafen ist und in Deutschland leider nicht in eine spezielle Diskussion umschlug, hier mal ein Blick über den Gartenzaun- nach Holland:
  • anders als in Deutschland wird z.B. in den Niederlanden die ÖKO-Steuer (weiß eigentlich noch jemand, was das ist und dass wir sie immer noch zahlen und nicht zu knapp ?) nur für Umweltschutzmaßnahmen verwendet, auch für Subventionen bei privaten Investitionen, z.B. bei der Gebäudedämmung oder beim Einbau von Hochleistungsheizkesseln in Wohnhäusern.
  • mit Carpooling und Carsharing will man in Holland dem täglichen Berufsverkehr mit seinen endlosen Staus und gewaltigen Emissionen an die Wäsche - und das wird staatlich gefördert !
  • das vorhandene System der Spezialbusse in unterschiedlichen Größen wird erweitert.
  • Man diskutiert tatsächlich die Umwandlung des ÖPNV in eine kostenlose, steuerfinanzierte Dienstleistung, bisherige Experimente auf lokaler Ebene sprechen dafür.
Das sind nur einige Ansatzpunkte, die beim Nachbarn sogar bis zu einer Zukunftsdebatte über die äußerst energieintensive Landwirtschaft in beheizten Gewächshäusern gehen. Und nun sollte mir mal jemand erzählen, welche Überlegungen es außer Steuererhöhungen und Verboten eigentlich in Deutschland gibt...

Dienstag, 17. April 2007

Ein Dienstagmorgen




„Die Welt ist so schön bei allem Graus und wäre noch schöner, wenn es keine Schwächlinge und Feiglinge auf ihr gäbe“



Rosa Luxemburg (5. März 1870 - 15. Januar 1919)






8. Mai 1919: Die Angeklagten in den Mordfällen Liebknecht und Luxemburg erhalten Strafen zwischen 6 Wochen Stubenarrest und 2 Jahren Gefängnis. Die Justiz ist eben doch ein Machtorgan der herrschenden Klasse.

Montag, 16. April 2007

Naturschutzgebiet "Faule Wiesen"


Seit etwa drei Jahren führe ich einen einsamen Kampf gegen die immer mehr zunehmende Vermüllung des NSG "Faule Wiesen" an der Panke zwischen Bernau, Schönow und Zepernick. Leider habe ich festgestellt, dass an den dort herrschenden Zuständen außer mir scheinbar niemand weiter interessiert ist. Obwohl lt. Gesetz die Untere Naturschutzbehörde des Kreises zuständig ist, erfolgte auf meine Briefe, Anzeigen und Fotos keine Reaktion. Nach Beschwerden über die untätige Behörde speiste mich der Landrat damit ab, dass die Verunreinigung oder besser: die Vermüllung tatsächlich "nicht ernsthaft" sei. Die Ordnungsämter Bernau und Panketal erklärten sich für nicht zuständig und unternehmen natürlich nichts. Der Bernauer Bürgermeister forderte mich auf, mit den verantwortlichen Dreckschweinen vertrauensvoll zu reden und sie aufzufordern, das Dreckabladen zu unterlassen. Habe ich versucht, wenn man tatsächlich mal jemanden erwischt, nutzt Reden natürlich nichts, man wird nur blöde angeglotzt, bekommt dämliche Antworten und wird beschimpft. Anzeigen wegen Baumfällarbeiten im NSG wurden vom Bernauer Ordnungsamt offensichtlich nicht bearbeitet, denn der Angezeigte sieht mich seit einiger Zeit richtig siegessicher an. Tolles Gefühl, Steuern zu zahlen und in einem Rechtsstaat mit Super-Gesetzen zu leben, die - niemand durchsetzen will. Dreck selber wegräumen nutzt auch nichts, bin mit dem Auto hingefahren, habe den Kofferraum voll geladen und den Schutt in meiner kostenpflichtigen Mülltonne entsorgt. Am nächsten Tag lag an der selben Stelle die doppelte Menge. Einige Dreckschweine -Verzeihung: Bürger - gehen offensichtlich ganz planmäßig vor. Und die Behörden billigen es. Einmal jemanden von diesen "mündigen Bürgern" zu 10.000 € Geldstrafe verknackt und es ist Ruhe, das ist meine Meinung dazu. Aber das macht ja Arbeit und man müsste die dicken Amtsärsche vom Schreibtisch wegbewegen. Undenkbar.

Das Foto zeigt eine Anliegerin, die ich bereits mehrmals dabei erwischt habe, wie sie Gartenabfälle in einen kleinen Teich kippt. Natürlich ist das ihrer Meinung nach alles rein biologisch und das NSG schreit geradezu nach dem Dreck.

Freitag, 13. April 2007

Spuren


" Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur."


Jean Paul* (21.3.1763 - 14.11.1825) , deutscher Schriftsteller der Aufklärung

* eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter, benannte sich aus Bewunderung für Jean-Jacques Rousseau
( französisch-schweizerischer Schriftsteller, Pädagoge und Komponist, Wegbereiter der französichen bürgerlichen Revolution von 1789) um.

Donnerstag, 12. April 2007

Hier steht noch 'ne Kamera, Herr Ministerpräsident !


Die offensichtlich landeseigenen und sicherlich gleichgeschalteten Medien in Brandenburg ergehen sich seit einigen Tagen wieder einmal in Lobeshymnen auf den Ministerpräsidenten. Anlaß ist der erste Jahrestag seines Rückzuges aus der SPD-eigenen Bundespolitik. Ich frage mich natürlich zuerst, ob wir das damalige Desaster (auch als jämmerliches Schwanzeinziehen bekannt) nun jedes Jahr feiern müssen. In zweiter Linie interessiert mich die bisherige Lebensbilanz dieses ehemaligen FDJ-Kaders, der in seinem Leben bis heute wenigstens drei totale Kehrtwendungen um 180 ° hingelegt hat. Da war zunächst die Wendung vom FDJ-Boss zum Grünen, als er rechtzeitig merkte, dass es mit der FDJ zu Ende ging. Vom grünen Minister unter Stolpe mutierte er zur SPD, weil die Grünen aus dem Potsdamer Landtag flogen. Und als er dann SPD-Chef wurde merkte er sehr schnell, dass da etwas Arbeit auf ihn zukam. Das Ergebnis ist bekannt. Es gab damals Menschen, die ihm aus tiefstem Herzen eine richtige Arbeit abseits der Politik wünschten, bei der er wirklich mal zeigen kann und auch muss, ob etwas in ihm steckt. Der Junge ist ja scheinbar nicht ganz dumm, er ist immerhin ein Blitzmerker und wendet sein Mäntelchen stets mehr als geschwind nach dem Wind. Diese Eigenschaft wäre der Bundes-SPD jedenfalls sicher gut bekommen. In letzter Zeit lässt er sich wieder viel mit Umweltschützern fotografieren und tauchte 2007 sogar zur "Unterstützung" bei den Ostermarschierern in der Ruppiner Heide auf. Nur zur Erinnerung: Die SPD stellte vor 2005 sieben lange Jahre die Verteidigungsminister im Bund , da hätte sich Herr P. eigentlich etwas früher gegen das Bombodrom - auch im Parteivorstand der Bundes-SPD - engagieren können. Sehr durchsichtig, diese (Wahlkampf-) Manoevre in the dark !

Wie sieht nun die Bilanz als Ministerpräsident aus ? Mit Hilfe der Kronprinzen-Regelung an die Macht gekommen, wurde er dann nach 2 Jahren Regierungszeit und massivem Einsatz aller SPD-Kräfte mit regelrechtem Trommelfeuer auf den Wähler auch tatsächlich gewählt.
Und Brandenburg ?
Die Wirtschaftsleistung des Landes schrumpfte 2005 (andere Zahlen liegen noch nicht vor) um 1,5 % des BIP, damit war Brandenburg - nicht etwa Meck-Pomm oder Sachsen-Anhalt- das Schlußlicht unter allen Bundesländern. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert seit Jahren zwischen 16 und 18 %, in einzelnen Regionen trotz aller Taschenspielertricks bei über 25 %. Neben einer völlig verfehlten Umwelt-und Landwirtschaftspolitik - in Brandenburg werden z.B. so viele Flächen mit gentechnisch veränderten Pflanzen bebaut wie nirgendwo sonst in Deutschland- haben die Menschen vor allem die unter ständigen Experimenten leidende Schulpolitik satt. Neuerdings wird z.B. der Übergang von den Grundschulen auf das Gymnasium erschwert, was mit Sicherheit zu erhöhter Jugendarbeitslosigkeit führen wird. (Allerdings sind diese Jugendlichen dann lt. offizieller Statistik nicht arbeitslos, weil sie nie gearbeitet haben).

Die Riege der Minister in der Großen Koalition unter P. wird von Schönbohm angeführt, über dessen Leistungen hier schon ausgiebig berichtet wurde. Alle anderen fallen mehr oder weniger nur durch Fehlentscheidungen, fehlenden Arbeitswillen oder Anstifter kabinettsinterner Querelen auf.

Meine alte Tante Hedwig wurde 93 Jahre alt und hatte Natur gemäß in ihrem Leben eine Menge erlebt. Eine ihrer Aussagen war, dass in Zeiten des Umsturzes immer eine Menge Dreck nach oben kommt. Leider hält sich dieser Dreck in Brandenburg schon viel zu lange an der Oberfläche.

Wie wird es weiter gehen ? P. wird weiter in jede Kamera grinsen, auch in solche, die sein rechtsextremer Freund S. aufgehängt hat. Weitere herausragende Leistungen sind von ihm und seinem Kabinett nicht zu erwarten. Und das ist traurig, denn es gibt so viel zu tun in Brandenburg.

Mittwoch, 11. April 2007

Wollt Ihr es wohl endlich GLAUBEN !

Mit Statistik läßt sich fast alles machen. Die Produktion von Erfolgsmeldungen ist dabei nur eine Möglichkeit. Eine andere ist z.B. das Verschwindenlassen von Tausenden Menschen. So hat Brandenburgs Sozialministerin Ziegler (SPD) gestern als erstes eine Erfolgsmeldung verkündet:

50.000 Arbeitslose im März weniger.!

Der Aufschwung ist also da, auch in Brandenburg und er ist NACHHALTIG! Niemandem stieß es dabei auf, dass nur 10.305 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Tätigkeiten gemeldet wurden. Also, mal nachgerechnet: 50.000 - 10.305 = 39695 Verschwundene. Böse Assoziationen zu Pinochets Chile oder zu Argentinien in den 80er Jahren werden wach. Oder sind die jetzt etwa alle Unternehmer geworden ? Oder im Urlaub, arbeiten sie vielleicht in Skandinavien, Österreich, Kanada, Neuseeland oder irgendwo dort, wo man mit Arbeit noch halbwegs sein Leben finanzieren kann?
Mein Tipp an die Frau Minister: Des Rätsels Lösung liegt wahrscheinlich wieder einmal bei den wieder einmal geänderten statistischen Erfassungskriterien der Bundesanstalt (pardon: -agentur) für Arbeit. Vielleicht gilt jetzt im April nur noch der als arbeitslos, der nebenbei einen mutterlosen, dreibeinigen Goldhamster aufzieht ? Goldene Zeiten für Zahlenakrobaten...

Sonntag, 8. April 2007

Wilsberg und die Wiedertäufer...

Wahlspruch des Täufermärtyrers Balthasar Hubmaier
(Abbildung : Public domain)

... oder: Was das öffentlich-rechtliche Fernsehen aus durchaus kritischen Romanen macht.

Gestern, 7. April im ZDF mal wieder ein Krimi mit dem Privatdetektiv Wilsberg aus Münster. Mit großer Erwartung eingeschaltet, obwohl - ich hätte gewarnt sein müssen, es ist schließlich Ostern und seit Wochen werden wir ständig über irgendwelche Jesusgeschichtchen aufgeklärt und vor allem katholische Osterriten ausführlich ausgewalzt. Ständig melden sich vermeintliche Augenzeugen der Kreuzigung und erzählen allen Ernstes, wie z.B. damals Gott mit seiner Polaroid-Sofortbildkamera ein Bild vom toten Jesus abgelichtet hat und dieses Foto ( konnte natürlich nur auf Muschelseide reproduziert werden, da nur Muschelseide jesusadäquat ist, weil: besonders wertvoll) dann natürlich nach Italien trug und dort in einer völlig unbedeutenden Kirche ablegte, so dass der Papst schließlich neidisch wurde und und und.... Als mir dann am Donnerstag eine Moderatorin des rbb - Fernsehens mit quäkiger Stimme erzählte, dass wir uns am Ostersonntag dann alle in der Kirche einzufinden hätten, dachte ich wirklich, ich bin immer noch in der DDR, allerdings in einer DDR mit umgedrehter Polarität. Natürlich kann man auch die weithin lodernden Osterfeuer nicht verbieten, man kratzt sonst an den Grundpfeilern jedweder Religion oder war da mal was mit Feinstaub und Kohlendioxyd in der Atmosphäre oder so ?
Wie gesagt, ich hätte gewarnt sein müssen oder "I should have known better" (Lennon/McCartney) .

Irgendwann im vorigen Jahr fehlten mir noch ein paar Euro am Mindestbestellwert bei einem bekannten Bücherversand und mir fiel ein, dass im Abspann zu der mitunter ganz lustigen Krimireihe "Wilsberg" immer geschrieben stand: "Nach Motiven von Jürgen Kehrer." Also mal schnell 3 Krimis von diesem Kehrer bestellt und - alle drei an einem Tag gelesen. Phantastisch, der Jürgen. Immer haben seine Themen einen aktuellen Bezug, ob Umwelt- und Artenschutz, Uniwahnsinn, Altentotpflege, RAF oder Kirche. Da gerade die beiden letzten Themen für mich unmittelbar zusammenhängen - beides sind und waren terroristische Organisationen- habe ich vor allem den Roman "Wilsberg und die Wiedertäufer" mit großer Freude gelesen. Er handelt von den dunklen Machenschaften der katholischen Kirche und kirchennaher Kreise und davon, dass eine kleine Gruppe von Menschen, die durch diese Kirche und vor allem deren Machthaber vielfältige Deformierungen ihrer Körper und ihrer Seelen hinnehmen mussten, versucht, sich zu wehren- leider auf teilweise obskure und fast kriminelle Weise. Die katholische Kirche und ihre Satrapen kommen dabei allerdings ganz schlecht weg und man merkt frühzeitig , bei wem die Sympathien des Autors liegen.

Wie kommt das Ganze nun beim ZDF daher ? Die Kirchenfürsten sind natürlich die Opfer , die von einem geldgierigen, erpresserischen und -nun, ja, leider - bigotten Bauunternehmer mit einem Immobilienfonds vorgeführt werden. Der Bischof wird sogar noch umgebracht, weil er so ehrlich ist. Die Gruppe der sogenannten "Wiedertäufer" gibt es nicht, es ist nur ein armer verirrter Knabe, der zudem noch der Inzucht mit besagtem Bauunternehmer entstammt. Die Institution der Kirche wird also nicht verletzt, geschweige denn in Frage gestellt. Letzten Endes wandert das Geld entgegen der Realität nicht in den Vatikan, sondern in Form von Spielgerät auf einen Spielplatz, auf dem ein selig grinsender Pfaffe zwischen lauter Kindern umhergeht - wenigstens das grenzt an Ironie. Hony soit qui mal y pense. Kehrer hat allerdings nicht das Drehbuch geliefert, was mich wiederum etwas aufrichtete

Gerade im Zusammenhang mit Immobilienfonds fällt mir der Skandal um die Vatikanbank vom Anfang der 80er Jahre ein. Diese Bank war (?) völlig von Opus dei unterwandert und der neue Papst Johannes Paul II. hatte mächtig viel zu tun, die Untersuchungen zu verhindern und letztlich unter den Teppich zu kehren.

Letzter Satz: Wieder mal GEZ-Gebühren fehlgeleitet, nämlich für die Reconquista- der Rückeroberung verirrter Seelen und vor allem der verlorenen Kirchensteuern.


Sonntag, 1. April 2007

Die Mulla-Diktatur oder Freiheit. Freiheit ?

Die Verträge sind gemacht
und es wurde viel gelacht
und was Süßes zum Dessert
Freiheit,Freiheit.

Die Kapelle rum-ta-ta
und der Papst war auch schon da
und mein Nachbar vorneweg.
Freiheit Freiheit
ist die einzige, die fehlt.
Freiheit Freiheit
ist die einzige, die fehlt.

Text von Marius Müller-Westernhagen:"Freiheit"

Am Anfang des 21. Jahrhunderts stand das mit Abstand größte sozialökonomische Experiment in der deutschen Geschichte - abgesehen mal vom II. Weltkrieg und seinen Nachwirkungen: Die Einführung des ungeliebten (T) Euro. Ging bis jetzt ja trotz der Urheber einigermaßen gut, also wagte die SPD Größeres: Hartz IV. Einige Selbstmorde, verarmte Kinder und Unterschichtdebatten später dann der nächste große Wurf: Die Gesundheits"reform". Wie diese durch den Bundestag gepeitscht wurde ? Ein bischen Scheinwerferlicht auf das wahrhaft hochdemokratische Schurkenstück einer ehemaligen Angehörigen des kommunistischen Bundes Westdeutschlands und einer ebenfalls ehemaligen FDJ-Sekretärin, kurz: des aus zwei Personen bestehenden Mulla-Regimes und ihrer willigen Vollstrecker:
  • die Beschlussempfehlung für die Bundestagsabgeordneten bestand aus rund 250 Seiten DIN A 4, 2-spaltig
  • 81 Änderungen wurden noch 36 Stundenvor der Abstimmung am 2. Februar im Gesundheitsausschuß des Bundestages durchgepeitscht.
  • die Nacht mitgerechnet blieb dem einzelnen Abgeordneten genau diese Zeit, um sich mit dem Werk zu befassen.
  • von 22 Koalitionspolitikern im Gesundheitsausschuß durften ganze 3 an der Ausarbeitung mitarbeiten. So wenig wie möglich sollte nach außen dringen.
  • die Ausschußvorsitzende Martina Bunge (Linkspartei) war völlig abgemeldet: " Wenn es die Medien nicht gäbe, wüßte ich gar nichts".
  • " Ich habe noch nie gesehen, dass Parlamentarier so belogen werden und so getäuscht werden und so ausgetrickst werden wie bei diesem Gesetz." sagte Wolfgang Wodarg (SPD).
  • "Selbstverständlich habe ich den Entwurf nicht gelesen" so Wolfgang Gunkel (SPD).
  • Da im gesamten Bundestag nur 20 Politiker sitzen sollen, die das Gesundheitssystem verstehen (?), kümmerte sich M(erkel) mit Hilfe der Ministerialbürokratie selbst um alle Details, wie z.B. die Kosten einzelner Präparate. Ein Mitarbeiter: "... das politische Personal (entspricht) nicht der Bedeutung des Themas!"
  • gerade aber die wenigen, die durchsehen, sind eine Gefahr für die M(erkel) Ullas. In der elfköpfigen Arbeitsgruppe Gesundheit lehnten sechs SPD- Abgeordnete das Gesetz ab, bei der Union sah es ähnlich aus.
  • "Selbst ich weiß nicht mehr, wo was beschlossen worden ist." sagte Katrin Göring-Eckardt, ehemalige Fraktionschefin der Grünen und Bundestagsvizepräsidentin. Keiner kann sagen, warum das Ganze überhaupt gemacht wird- ausser um die Koalition zu retten. "Es ist alles nur noch Watte, daraus erwächst viel Demokratieverdruss."
  • am 2. Februar 2007 beschloss der Bundestag diese Gesundheitsreform, die eigentlich keiner kannte. Es wurden 378 von 593 abgegebenen Stimmen als "Ja" gezählt, nur 51 Abgeordneter der großen Koalition stimmten mit "Nein" oder Enthaltung - und das bei Strafe des Untergangs. "Die zittern wie Espenlaub," sagte ein Abtrünniger über Angst und Bedrohung in den Reihen der SPD-Fraktion.
  • alle- auch die Mullas- wussten, dass dieses Gesetz die Mehrheit verfehlt hätte, wenn die Abgeordneten frei vom Druck ihrer Anführer nur nach Art. 38, Abs. 1 des Grundgesetzes abgestimmt hätten, der u.a. besagt: "Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen."
  • vor der Abstimmung über die Gesundheitsreform wagte es kein einziger Abgeordneter aus der großen Koalition, Zweifel oder gar Ablehnung mutig im Plenum zu begründen. 83 von ihnen gaben am Ende persönliche, schriftliche Erklärungen ab. Die Freiheit stand letztlich dann auf einem Blatt Papier.
  • "Ein dunkler Tag für die Freiheit." so Konrad Schily, FDP.

Freiheit, Freiheit ist die einzige, die fehlt...

Spieß den Bürger

"Das unaushaltbar Spießigste auf der ganzen Welt sind ... Leute, die in Berlin-Mitte in ihren Retro-Adidas-Jacken herumsitzen, Milchkaffee trinken und sich über Spießer aufregen. Das führt nirgends hin und es erzählt nichts..."

Jan Weiler


Zitat nach "Stern" 7/2007

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1. einzelne Werke nach dem Erscheinen in ein selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des Inhalts aufgenommen werden,
2. Stellen eines Werkes nach der Veröffentlichung in einem selbständigen Sprachwerk angeführt werden..."
Die allgemeine Begründung dafür ist, dass Zitate der kulturellen und wissenschaftlichen Weiterentwicklung einer Gesellschaft dienen.Trotzdem: Sollten mit diesen Zitaten irgendwelche weitergehenden Urheberrechte berührt werden, bitte ich um umgehende Mitteilung- der entsprechende Beitrag oder Link wird sofort entfernt.
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Wir sind noch lange nicht am Ende, wir fangen ja gerade erst an...