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Dienstag, 23. Mai 2006

Frösche- ein Nachtrag

Gestern- nach längerem Kampf in unserem Keller - brachte mir Margrit ein Glas mit drei verschiedenen Fröschen .Einer war fast schwarz, einer braun und einer grün. Beim abendlichen Hundrauslassen erschreckten mich zwei, die schon vor der Tür gelauert hatten. Manchmal komme ich mir vor wie ein Darsteller in der 60er-Jahre- Serie "Raumschiff Orion", in der permanent gegen die "Frogs" gekämpft werden musste. Nur dass die "Frogs" nie jemand sah, ich aber täglich wenigstens zwei aus meinem Haus expedieren muss, weil sie sonst elendig vertrocknen !
(Eine andere Frage ist die, ob man immer gegen alles kämpfen muss, miteinander tanzen, essen oder feiern ist doch viel schöner und so sehe ich die "Frog"-Invasion als ständigen Tanz.)

Montag, 22. Mai 2006

Statistik, DDR und Neonazis - welch' ein Zusammenhang !


Neuerdings warnen einige Oberbonzen unserer herrschenden Parteienoligarchie vor sogenannten "NoGo"-Areas für Ausländer. Natürlich sollen diese Gebiete ausschließlich im Osten liegen und dort vor allem in Brandenburg oder am Bahnhof Berlin-Lichtenberg. Und natürlich ist an allem die ehemalige DDR schuld !
Versteht mich nicht falsch: Wer Ausländer oder andere Menschen schlägt, gehört so aufs Maul gehauen, dass ... halt , ich bin nicht so einer. Aber sperrt die Täter einfach weg oder gebt ihnen eine Arbeit unter Bewachung. Und den übrigen Einfältigen gebt endlich eine Arbeit, damit sie mit ihren einfach gestrickten Gehirnen nicht auf einfache Lösungen hereinfallen. Denn es ist eben nicht so einfach und hier nur ein paar Gedanken dazu, die natürlich wie immer keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben:
  • In der DDR wurden Nazis und Gewalttätige rigoros eingesperrt, was ich für nicht ganz falsch halte.
  • Diejenigen, die hier in Ostdeutschland das soziale Elend mit Industriebrachen, Arbeitslosigkeit, ALG II usw. angerichtet haben , zeigen jetzt mit ganz dickem Zeigefinger in Richtung Osten.
  • Globalisierung ist Turbo-Kapitalismus und den bewältigt man nicht, in dem man dem "Chinesen" oder dem osteuropäischen "Arbeitsplatzräuber" den Schädel einschlägt. Heute vollzieht sich das mit Tempo 360 km/h, was Marx in Ansätzen schon im "Kommunistischen Manifest" beschrieben hat: Das Kapital jagt um den Erdball auf der Suche nach dem Maximal-Profit. Daran sind jedenfalls nicht die Arbeiter -ob gelb, rot , braun, schwarz oder weiß - schuld.
  • Statistik ist eine Hure: In der "Welt kompakt" vom 19. Mai d.J. war eine Tabelle abgedruckt mit der Anzahl von politisch motivierten Gewalttaten pro Bundesland in den Jahren 2004 und 2005. Nach der Anzahl der Fälle sah die Hitparade der Schafsköpfe so aus: 1. Platz NRW mit 2545 Straftaten, 2. Platz (Pfui !) Sachsen mit 2239, 3. Platz der sächsische Lehrmeister Bayern mit 1617, dann Brandenburg mit 1605 und dann Niedersachsen mit 1574. Um aber die ganze Angelegenheit wieder gerade zu rücken, titelte die Zeitung: "Brandenburg besonders gefährlich" - man hatte die Anzahl der Straftaten mit der Anzahl der Einwohner verrechnet und plötzlich führte Brandenburg wieder. Prima, kommt wenigstens kein Ausländer auf die Idee, zur Fußball - WM hier zu übernachten und die Kohle bleibt im Westen. Und wenn er dann in NRW so richtig auf die Schnauze bekommen hat, tröstet er sich statistisch damit, dass die Anzahl der Wirrköpfe und Lobbyisten in der deutschen Politik, die aus dem Westen kommen, überproportional hoch ist und umgekehrt reziprok zu ihrem Verstand.
2.

Dienstag, 16. Mai 2006

Stasi ist ka' Resi und ka' Zenzi - aber alles eine Bande


Seit 16 Jahren lese, sehe und höre ich in den Massenmedien dieser Republik, dass mein Leben in der ehemaligen DDR nur aus Stasi, 17. Juni, Mauerbau, eventuell noch Flucht über Ungarn und vor allem Unterdrückung bestand. Dass Leute wie ein Bundestagsabgeordneter Vaatz diese Art von Geschichtsaufarbeitung wütend verteidigen, verstehe ich: Sie leben davon, sie haben -genau wie die sog. Birthler-Behörde oder ein Herr Knabe - keine andere Lebensaufgabe
und keine andere Einkommensquelle.Dabei müßten gerade sogenannte "Bürgerrechtler" in dieser Bundesrepublik sowiel tun: Man könnte sich z.B. mit einem überführten Meineidigen als Innenminister und seinen ständigen faschistoiden Redereien und Vorschlägen zur Verschärfung
irgendwelcher Spitzelgesetze wie z.B. der Telefonüberwachung und der Speicherung von Verbindungsdaten, mit der schon beschlossenen Weitergabe dieser Daten an US-Behörden, mit den CIA-Flügen über Deutschland, mit Guantanamo, mit einem Staatssekretär im Bundesinnenministerium als dem ehemaligen Oberhaupt einer verfassungsbrüchigen Spitzelbehörde (BND), mit den dazugehörigen Spitzeleien des BND im Inland, mit den IM des
Verfassungsschutzes, mit den ständigen Steuer-und Gebührenerhöhungen, mit dem gigantischen Sozialabbau und ähnlichem mehr beschäftigen und hätte 16 Jahre nach der Wiedervereinigung keine Zeit und keinen Bock mehr für bzw. auf den ganzen alten DDR-Käse, so wie wahrscheinlich 99% der ehemaligen DDR-Bürger.

Dass die sogenannte Aufarbeitung immer nur die Kleinen trifft, ist offensichtlich und steht damit auch auf diesem Blatt. Die Öffentlichkeit wird mit der Diskussion von Vaatz und Co. planmäßig in die Irre geführt und abgelenkt.Was ist z.B. mit dem Stasi-Obristen Schalck-Golodkowski, der seit 16 Jahren grinsend in seiner Villa am Tegernsee sitzt und damit die Stasi-Opfer verhöhnt?
Warum hofiert man ein ehemaliges Mitglied des ZK der KPdSU, der jahrzehntelang im kalten Krieg Verantwortung trug (Gorbatschow)? Weil eine Krähe der anderen kein Auge aushackt ?

Warum kann ein Meineidiger Bundesinnenminister werden, ein ehemaliger IM der Stasi aber z.B. nicht Eiskunstlauftrainer bleiben ? Warum heftet man einem Alt-Bundeskanzler, der ein Gesetz und damit damit seinen Amtseid gebrochen hat, ständig noch einen weiteren Ehrendoktor ans Hemd anstatt ihn in Beugehaft zu nehmen, damit er endlich die Spender für seine schwarzen Kassen nennt? Alles reichliches Futter für Bürgerrechtler, vor allem weil von offizieller Seite - auch durch Untersuchungsausschüsse - alles getan wird, damit der Bürger diese Sauereien schnell vergißt.

Freitag, 5. Mai 2006

Rückblick auf den Maibeginn


Was war das in diesem Jahr für eine Völker-(rad-)wanderung durch den Bernauer Wald ?! Mit einer Rekordbeteiligung von 18 Radfahrer fand am 30. April unsere jährliche Radrennfahrt um den Liepnitzsee statt. Diese Radtour organisieren wir seit nunmehr 16 Jahren. Immer um den 1. Mai herum laden wir Freunde ein. Jeder bringt gute Laune, einen gut gefüllten Picknickkorb und natürlich sein Fahrrad mit. Wichtig ist –neben dem Essen und Radfahren- der persönliche Kontakt in trauter Runde, das Gespräch und der Austausch darüber, was im letzten Jahr so alles passiert ist.
Auf der Hälfte der Tour ist dann ein riesiges Picknick angesagt, jedes Jahr mit neuen Überraschungen: In diesem Jahr gab es zum Beispiel erstmals Sushi, komplett mit Soja-Soße und scharfer grüner Paste Wasabi. Lecker !!! Andere Gerichte haben mittlerweile Tradition, zum Beispiel Marions gefüllte Tomaten, Franks Buletten (scheinbar aus reinem Knoblauch !) oder Reinhards Pasta- Muffins. Kerstin und Marian experimentieren gern, Walter ist mehr für die Getränke zuständig, Bernd und Siggi haben auch immer mal was anderes mit und Clemens überraschte uns mit schwedischer Kaviar-Paste, die viele von uns noch nicht kannten. Schließlich mussten auch die vielen verbrannten Kalorien ersetzt werden, denn der Parcour verlangte den meisten von uns nach dem langen Winter eine Menge ab.
Das Wetter war sehr gut, sodass wir gegen 4:00 Uhr nachmittags sogar im Garten Kaffeetrinken konnten. Zum abendlichen Grillen mussten wir dann aber doch ins Haus, 10 °C sind auf die Dauer doch etwas kühl. An dieser Stelle nochmals vielen herzlichen Dank an Ralf, der seit vielen Jahren mit vollem Einsatz und bei jedem Wetter den Grill bedient. Er ist auf dem Gebiet unangefochtener Meister und ich kann nur immer wieder bestätigen, dass es von seinem Grill besonders gut schmeckt.
Mit einer Vielzahl von Gesprächen klang der Tag aus und wir mussten mal wieder feststellen, dass die Zeit viel zu schnell vergangen war. Leider !
Also, liebe Leute: Auf ein Neues in 2007 !

Donnerstag, 4. Mai 2006

Für alle ohne MTV-Empfang






Für alle, die MTV nicht empfangen können oder es auch gar nicht wollen: Hier mal eine richtige Papstbeschimpfung und nicht so ein Wischiwaschi wie im Fernsehen. Schade, daß man den Autor nicht mehr zur Rechenschaft ziehen kann. Irgendwie schief gegangen, damals mit diesem Luther. Der hätte eine schöne Fackel auf dem Scheiterhaufen abgegeben. Naja, heute ist sein Verein genauso scheinheilig wie der katholische, also war doch alles ziemlich umsonst, was dieser Gotteslästerer damals zusammengeschmiert hat, oder ?


„Sehr leicht ists zu beweisen, daß der Papst nicht der Oberste und das Haupt der Christenheit sei, oder Herr der Welt, über Kaiser, Konzile und alles, wie er in seinen Drecketalen lügt, lästert, flucht und tobt, so wie ihn der höllische Satan treibt. Denn er selbst weiß wohl, und es ist so klar wie die liebe Sonne - aus allen Dekreten der alten Konzile, aus allen Historien und Schriften der heiligen Väter ... daß der römische Bischof nicht mehr als ein Bischof gewesen ist und noch sein sollte.... Dennoch wagt der Papst dawider so lästerlich und mutwillig , zu lügen ...
Dies ist allererst die allerärgste Grundsuppe aller Teufel in der Hölle, daß er solche Gewalt dahin ausdehnt, daß er Macht haben will, Gesetze und Artikel des Glaubens aufzustellen, die Schrift (welche er nie gelernt, nicht kann, auch nicht wissen will) nach seinem tollen Sinn zu deuten. Er will alle Welt zwingen, seiner Lehre zu glauben, und lehrt doch nichts als eitel Abgötterei ... und zerstört alles, was der Gottessohn, unser Herr, uns mit seinem Blut erworben bat, nimmt den Glauben, christliche Freiheit und rechte gute Werke weg. Und das nennt er in seinen teuflischen, spitzbübischen Dekreten richtig getan und Gehorsam der Kirche, und brüllt daher, wie besessen und voller Teufel, daß wer ihm und seiner römischen Kirche nicht gehorsam ist, der könne nicht selig werden. ... Nach Gottes und Christi Gehorsam fragt er nichts, fällt ihm kein Gedanke davon ein.
Du darfst aber unter dem Wort „römische Kirche" beileibe nicht die rechte römische Kirche verstehen, insbesondere die, welche vor dem Papsttum gewesen ist, welche das Papsttum nicht hat annehmen noch leiden wollen, .... Sondern als päpstisch, spitzbübisch und teuflisch mußt du es verstehen, daß der Papst den Namen der heiligen römischen Kirche aufs schändlichste und lästerlichste braucht und damit seine Bubenschule, Huren- und Hermaphroditenkirche meint, des Teufels Grundsuppe.... Denn der Teufel, der das Papsttum gestiftet hat, der redet und wirkt alles durch den Papst und den römischen Stuhl. Was man aber dem Teufel glauben soll, als dem Mörder und Vater aller Lügen, soll ja ein Christ wohl wissen, Joh. 8, 44.“

Der Papst ist nicht die christliche Religion, jede Religion ist von Menschen gemacht, um andere Menschen besser beherrschen zu können und daher nicht von Gott. Das zu behaupten, hat mit Gotteslästerung aber auch überhaupt nichts zu tun, im Gegenteil.

Das obige Zitat stammt aus: Digitale Bibliothek, Band 63: Martin Luther, S. 1650-1657 © Vandenhoeck und Ruprecht

Mittwoch, 3. Mai 2006

In jedem Frühjahr


In jedem Frühjahr wundern wir uns über die im Garten verstreuten Krokusse, Tulpen, Osterglocken und anderen Zwiebeln. Im Herbst im Blumenbeet oder auf einer freien Rasenfläche versenkt, erscheinen sie im Frühjahr unter den wilden Rosen, im Gemüsebeet, auf dem an die Straße angrenzenden Rasen vor dem Grundstück oder an anderen skurrilen Plätzen. Die Zwiebeln und Knollen scheinen zu wandern. Offensichtlich ist im Untergrund eine ganze Menge los. Diese Erkenntnis stimmt mich optimistisch für den deutlich längeren Teil meines irdischen Daseins als Materie...

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Wir sind noch lange nicht am Ende, wir fangen ja gerade erst an...