
Seit 16 Jahren lese, sehe und höre ich in den Massenmedien dieser Republik, dass mein Leben in der ehemaligen DDR nur aus Stasi, 17. Juni, Mauerbau, eventuell noch Flucht über Ungarn und vor allem Unterdrückung bestand. Dass Leute wie ein Bundestagsabgeordneter Vaatz diese Art von Geschichtsaufarbeitung wütend verteidigen, verstehe ich: Sie leben davon, sie haben -genau wie die sog. Birthler-Behörde oder ein Herr Knabe - keine andere Lebensaufgabe
und keine andere Einkommensquelle.Dabei müßten gerade sogenannte "Bürgerrechtler" in dieser Bundesrepublik sowiel tun: Man könnte sich z.B. mit einem überführten Meineidigen als Innenminister und seinen ständigen faschistoiden Redereien und Vorschlägen zur Verschärfung
irgendwelcher Spitzelgesetze wie z.B. der Telefonüberwachung und der Speicherung von Verbindungsdaten, mit der schon beschlossenen Weitergabe dieser Daten an US-Behörden, mit den CIA-Flügen über Deutschland, mit Guantanamo, mit einem Staatssekretär im Bundesinnenministerium als dem ehemaligen Oberhaupt einer verfassungsbrüchigen Spitzelbehörde (BND), mit den dazugehörigen Spitzeleien des BND im Inland, mit den IM des
Verfassungsschutzes, mit den ständigen Steuer-und Gebührenerhöhungen, mit dem gigantischen Sozialabbau und ähnlichem mehr beschäftigen und hätte 16 Jahre nach der Wiedervereinigung keine Zeit und keinen Bock mehr für bzw. auf den ganzen alten DDR-Käse, so wie wahrscheinlich 99% der ehemaligen DDR-Bürger.
Dass die sogenannte Aufarbeitung immer nur die Kleinen trifft, ist offensichtlich und steht damit auch auf diesem Blatt. Die Öffentlichkeit wird mit der Diskussion von Vaatz und Co. planmäßig in die Irre geführt und abgelenkt.Was ist z.B. mit dem Stasi-Obristen Schalck-Golodkowski, der seit 16 Jahren grinsend in seiner Villa am Tegernsee sitzt und damit die Stasi-Opfer verhöhnt?
Warum hofiert man ein ehemaliges Mitglied des ZK der KPdSU, der jahrzehntelang im kalten Krieg Verantwortung trug (Gorbatschow)? Weil eine Krähe der anderen kein Auge aushackt ?
Warum kann ein Meineidiger Bundesinnenminister werden, ein ehemaliger IM der Stasi aber z.B. nicht Eiskunstlauftrainer bleiben ? Warum heftet man einem Alt-Bundeskanzler, der ein Gesetz und damit damit seinen Amtseid gebrochen hat, ständig noch einen weiteren Ehrendoktor ans Hemd anstatt ihn in Beugehaft zu nehmen, damit er endlich die Spender für seine schwarzen Kassen nennt? Alles reichliches Futter für Bürgerrechtler, vor allem weil von offizieller Seite - auch durch Untersuchungsausschüsse - alles getan wird, damit der Bürger diese Sauereien schnell vergißt.
Ich gebe dir vollkommen recht bei dem Artikel. Und jetzt noch passend dazu die jüngsten Aussagen, dass rechtsextremismus ein Problem in den neuen Bundesländern ist, weil die DDR Bürger ja keine Ausländer bei sich hatten und deswegen nicht wissen wie man mit denen umgeht...
AntwortenLöschenArgh. So ein unfug aber auch. Wie wäre es mit der Theorie:
Dank kompletter Erdung der (Rest)-DDR Wirtschaft direkt bei der Währungsunion, damit einhergehendem sozialen Abstieg (Eltern auf einmal Arbeitslos), sucht sich der desillusionierte Jugendliche andere Ablenkung. Leider häufig gefunden in rechtsextremismus (schließlich hat Papa's Arbeitsplatz jetzt nen Pole).
Alles sehr schade...
./Marian
Völlig richtig, und den dicksten Zeigefinger in Richtung Osten haben natürlich die Leute, die den ganzen unsozialen Dreck mit verbockt haben.
AntwortenLöschenEinfältige Naturen mit einfachen Gehirnen und adäquaten Lösungen schlagen natürlich dem "Chinesen" oder dem Osteuropäer den Schädel ein, weil sie diese Menschen für ihre Misere verantwortlich machen. Globalisierung ist aber Turbo-Kapitalismus und mit Schädeleinschlagen nicht zu bekämpfen.