Was für ein Spaß ! Erst Koch, jetzt der hier, wer ist der Nächste ? Hatte der Schreiber doch etwas in seinem Koffer ? So könnte es jedenfalls noch lange weiter gehen....
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Montag, 31. Mai 2010
Kegeln
Was für ein Spaß ! Erst Koch, jetzt der hier, wer ist der Nächste ? Hatte der Schreiber doch etwas in seinem Koffer ? So könnte es jedenfalls noch lange weiter gehen....
Dialektik und das Wetter
- Das Merkel besucht die Hochwasserfluten der Oder und ertrinkt wider Erwarten nicht.
- "Wir sind Lena" und der beste Entertainer aller Zeiten hat es gelernt, 19-jährige Abiturientinnen ohne Sabbern anzuschmachten.
- Die FDP liegt in den Umfragewerten bei sechs Prozent und die Führung zerlegt sich gerade selbst.
- Es sind nur noch rund zwei Wochen bis zur Fußball-WM in Südafrika.
- Ist das wirklich positiv ?
- Wer bringt ihr jetzt wenigstens ein einziges neues Lied bei und würde sie ohne Stefan Raab auf jedem Bild nicht viel besser aussehen ?
- Sind sechs Prozent Wählergunst nicht noch zu viel und wer kann sich den Namen der neuen Parteivorsitzenden merken ?
- Welche Steuern, Abgaben und Beiträge werden denn nun in den vier Wochen ab dem 11. Juni erhöht ?
Foto: Thorsten Born, www.pixelio.de
Samstag, 29. Mai 2010
Queen Victoria und die Handynetze oder: Nachrichten aus der Ionosphäre *
Wer den letztgenannten Gedanken für blanken Blödsinn hält, denke sich für kurze Zeit in das Berliner Bundesministerium für Famile und diesem "Gedöns" ( Copyright leider bei Altbundeskanzler Schröder), das vor kurzem ein neues Domizil in Berlins Mitte bezogen hat. Wie sich schnell herumsprach, stellt der Fahrstuhl des Gebäudes einen sogenannten Faradayschen Käfig dar. Das heißt, mit dem Handy kann darin nicht telefoniert werden, da eine allseitig geschlossene Hülle aus Blech als elektrische Abschirmung wirkt.
Neulich nun musste die Ministerin diesen Aufzug benutzen und konnte nicht verhindern, dass ein Stockwerk tiefer einige Mitarbeiter mitfahren wollten. Anstatt ihren Leuten einen netten "Guten Tag" zu entbieten - mehr Small talk wird in der Regel ja gar nicht erwartet - vermied die Ministerin jeden Blickkontakt und vertiefte sich statt dessen in ein imaginäres Gespräch mit ihrem Mobiltelefon. Wahrscheinlich hatte ein Lakai extra für Dero Hohlheit ein Handynetz aufgespannt...
* Bei den Planeten des Sonnensystems macht die Ionosphäre jeweils den Großteil der Hochatmosphäre aus und ist deshalb wahrscheinlich der Teil unseres Planeten, in dem sich Angehörige unseres Politik - und Geldadels zu Hause wähnen. Mancheine(r) steigt schon innerhalb eines halben Jahres auf. So wie Pupsblasen in der Badewanne.
Donnerstag, 27. Mai 2010
Die EU-Gesundheitsminister warnen: Bundeswehr kann tödlich sein...
Jetzt gibt es wieder so ein dankbares Betätigungsfeld für den Zentralverlag aller rechtsextremen Hetzer: Nachdem unser Floskel-Horst am vergangenen Wochenende klar gemacht hat, wofür die BR Deutschland eine Armee hat, gibt es Schüler und Eltern in Berlin, die da nicht mitmachen wollen. Gestern bekam die Bundeswehr deshalb zum ersten Mal in ihrer Geschichte Hausverbot an einer Schule. Und zwar am Hans-und- Hilde-Coppi-Gymnasium in Berlin-Lichtenberg. Zwei Jugendoffiziere wollten dort erklären, welche Ausbildungen und Berufe in Heer, Marine und Luftwaffe angeboten werden. Für Springers "B.Z." ein ganz normaler Vorgang.
Nicht so für die Schüler. Sie verteilten Flugblätter gegen den Besuch der Offiziere , „auch einige Eltern“ hatten sich „kritisch“ geäußert. Zwar kann der Sudel-Schreiber nicht mal die Schule richtig benennen, aber die Stoßrichtung ist klar: Unsere Kinder sollen reif gemacht werden für Kriegseinsätze "all-over the world" - für das Kapital. Sie sollen auf den Schlachtfeldern dieser Erde verbluten. Dazu greifen Springers Dreckschleudern wieder tief in die antikommunistische Kiste, denn es ist ja logisch: Alles, was den Wettlauf des Kapitals um mehr Profit auf diesem Erdball behindert, ist automatisch kommunistisch. Und die, die jeden Tag mit dem Afghanistan-Einsatz das Grundgesetz brechen, lassen von einem "schwerwiegenden Bruch" unserer Verfassung schwafeln.
Übrigens, bevor man es vergisst: Das Ehepaar Coppi wurde am 12. September 1942 verhaftet. Sie hatten u.a. Flugblätter gegen den Krieg verteilt und gehörten zur Widerstandsgruppe der sogenannten "Roten Kapelle". Hilde Coppi war schwanger und brachte ihren Sohn Hans am 27. November 1942 im Berliner Frauengefängnis Barnimstraße zur Welt. Am 22. Dezember 1942 wurde ihr Mann hingerichtet. Auch Hilde Coppi wurde am 20. Januar des Folgejahres zum Tode verurteilt. Ein Gnadengesuch lehnte Hitler im Juli 1943 ab. Am 5. August 1943 wurde Hilde Coppi in Berlin-Plötzensee durch das Fallbeil enthauptet.
Und so ehrten die Schüler in Karlshorst die Namenspaten ihrer Schule, indem sie sich selbst nutzten...
Mittwoch, 26. Mai 2010
Banda Berimbau
Wie sagte meine Patentante Hedwig, die 1984 im Alter von fast biblischen 93 Jahren starb ? "Man wird alt wie 'ne Kuh und lernt immer noch dazu !" Hedwig war, wie man unschwer an diesem Spruch erkennen kann, eine Vertreterin der ersten Generation meiner Familie, die in Berlin geboren wurde. Ihr Vater Gustav war aus dem Spreewald nach Berlin gekommen, lernte hier seine Minna, die aus der Nähe von Wittenberg kam, kennen, ließ sich im Wedding nieder und zeugte irgendwann meinen Großvater. Ein Glück, sonst gäbe es mich nicht.
Aber ich wollte eigentlich etwas über das Lernen erzählen: Was ist ein Berimbau ? Der Berimbau ist ein Musikbogen aus dem Nordosten Brasiliens. Der Saitenträger besteht aus einem gebogenen Holzstock (dem Arco aus Biriba-Holz), an dessen beiden Enden ein Draht als Saite befestigt ist (oft aus alten Autoreifen entnommen) und einem aufgeschnittenen, ausgehöhlten Flaschenkürbis (Cabaça), der als Resonanzkörper am unteren Drittel des Bogens über Saite und Bogen befestigt wird.
Was hat dieses einfache Musikinstrument mit Berlin zu tun ? Ganz einfach, die Banda Berimbau spielte am Wochenende beim "Karneval der Kulturen" in Kreuzberg. Da die Banda Berimbau eine italo-brasilianische Musikgruppe aus Triest ist, war Spaß und Lebensfreude zu Pfingsten für uns garantiert. Denn einer der italienischen Musiker mit einer zwölf Kilogramm schweren Trommel ist Sw. , der Sohn unserer Freunde in der Toscana.
Und so lernten wir am Wochenende eine Menge über brasilianische Musik und Musikinstrumente, erfuhren das Neueste aus der Toscana sowie aus Triest und sahen natürlich viel Neues in Berlin, als wir unserem Gast aus Italien die Stadt zeigten. Denn wann haben wir schon einmal die Zeit, uns Berlin in Ruhe anzusehen ? Doch nur, wenn Besuch da ist...
Foto: christiaaane (www.pixelio.de)
Amusement
Nun geht er also "in die Wirtschaft". Wichtig und witzig erscheint mir in diesem Zusammenhang einzig der wieder einmal unisono "ohne Alternative" von fast allen Medien unterstellte Hintergrund, dass irgend jemand in "der Wirtschaft" auf diese Knallcharge wartet. Gibt es noch nicht genug Super-Bankster oder andere Pleitiers, dass die ausgerechnet d e n noch brauchen?
Aber man redet uns ja schon seit Jahrzehnten bei jeder Diätenerhöhung ein, dass die armen und selbstlosen Politker nur uns zum Nutzen und aus purem Mitleid überhaupt auf ihren unbequemen Holzstühlen sitzen bleiben. In der Wirtschaft könnten sie viel mehr verdienen! Wenn sie nur wollten!
Dabei sind diese Typen doch in der Regel nützlich wie ein Kropf. Ein Glück, dass wir die Parlamente als Parkplätze für die überbezahlte Bande entdeckt haben. Wir hätten ansonsten eine Industrieproduktion wie Papua-Neuguinea (womit ich nicht behaupten will, dass die Papuas oder Neuguinesen schlecht dran wären - sie sind nur anders dran als wir Deutschen) oder noch mehr Korruption als in Berlusconi-Land. Es reicht doch eigentlich schon, wenn man sich die Werke dieser Damen und Herren im staatlichen Bildungswesen, in der Forschung oder in den öffentlich-rechtlichen Medien - bei denen sie in Scharen in den Entscheidungsgremien sitzen - ansieht. Katastrophen noch und nöcher. Und jetzt stelle man sich diese Typen als Entscheidungsträger in der Wirtschaft - quasi als Alleinherrscher - vor! Brrrrr!!!
Ab 2011 rettet nun Koch das Bruttosozialprodukt. Kinder, Kinder - kauft Kämme ! ' s kommen lausige Zeiten...
Sonntag, 23. Mai 2010
Es ist an der Zeit
"Der Bundespräsident genießt während seiner Amtszeit strafrechtliche Immunität. Dies soll nicht dem persönlichen Interesse des Staatsoberhauptes, sondern der freien Amtsführung dienen. Soll er als Zeuge in einem Verfahren aussagen, muss er nicht zur Hauptverhandlung erscheinen, sondern wird in seiner Wohnung vernommen. Trotzdem steht der Bundespräsident nicht über dem Gesetz. Verletzt er vorsätzlich die Verfassung oder ein Bundesgesetz, kann das Bundesverfassungsgericht ein Amtsenthebungsverfahren einleiten. Dazu muss mindestens ein Viertel der Mitglieder des Bundestages oder des Bundesrates eine entsprechende Klage beantragen, die dann mit Zwei-Drittel-Mehrheit von Bundestag oder Bundesrat beschlossen werden muss."
Der Bundestag ist also gefordert. Vielleicht haben ja noch ein Viertel der Abgeordneten ein Gewissen und wollen diesem Wahnsinn einen Riegel vorschieben ? Ich werde mich über abgeordnetenwatch.de an meinen Bundestagsabgeordneten wenden. Ihr solltet das auch tun, solange es noch nicht zu spät ist...
Wenn das auch Irrsinn ist, so hat es doch Methode
So heißt es jedenfalls in Shakespeares Hamlet. Deutsche Politiker im Auftrag des Kapitals schaffen es allerdings immer wieder, auch die Dramen des Weisen aus Stratford noch zu überbieten. So meldet Deutschlandradio gestern: "Köhler fordert mehr Respekt für deutsche Soldaten in Afghanistan" und schreibt dann weiter: "Den deutschen Soldaten in Afghanistan sollte nach den Worten von Bundespräsident Köhler mit mehr Respekt begegnet werden. Die Bundeswehr leiste dort Großartiges unter schwierigsten Bedingungen, sagte Köhler im Deutschlandradio Kultur nach einem Besuch im Feldlager Masar-i-Scharif. Es sei in Ordnung, wenn kritisch über den Einsatz diskutiert werde. Allerdings müsse Deutschland mit seiner Außenhandelsabhängigkeit zur Wahrung seiner Interessen im Zweifel auch zu militärischen Mitteln greifen. Als Beispiel für diese Interessen nannte Köhler 'freie Handelswege'. Es gelte, Zitat 'ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auf unsere Chancen zurückschlagen' und sich somit negativ auf Handel und Arbeitsplätze auswirkten. Köhler hatte auf der Rückreise von China einen Zwischenstopp in Afghanistan eingelegt."
Starker Tobak: Wann hat eigentlich schon einmal ein deutsches Staatsoberhaupt in den letzten 60 Jahren ganz offiziell zum Bruch der Verfassung aufgerufen ? Einer Verfassung, die in Artikel 26 "Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten" als verfassungswidrig brandmarkt und diese Taten sogar unter Strafe stellt ? Ist dieser Mensch, der sich unser Bundespräsident nennt, nun eigentlich kurz vor dem 8. Mai 1945 eingefroren und erst Anfang der 90er aufgetaut worden, als man ihn für den Ausverkauf der DDR brauchte? Ist dieser Kerl jetzt völlig durchgedreht, vielleicht aufgrund fehlender sozialer Kontakte da in seinem Schloß Bellevue? Erinnert dieses Gekläff eigentlich nicht an Kaiser Wilhelms Hunnenrede oder an das Gebrüll Hitlers vor dem Reichstag nach dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939? Sollte man den nicht auch wegen Volksverhetzung anzeigen?
Aber eigentlich es ist schon ein Glück, dass Floskel-Horst in seiner bornierten Einfalt mal sehr kronkret ausgesprochen hat, wohin die Reise ganz offiziell geht. Und diese Erkenntnis hätten uns einflußreiche Kreise sicherlich gern noch eine Weile vorenthalten...
Foto: Gefahrenschild (Thommy Weiss, www.pixelio.de)
Samstag, 22. Mai 2010
Mensch, Hampelmann ! Mensch, Ballermann !
Fakt ist, dass die Alpenvölker sehr raffiniert sind: Jeder dort unangenehm auffallende Inländer wird sofort ins Ausland weggelobt, meist nach Deutschland. Siehe Hitler, den RTL-Thoma und ähnliche Granaten. Neulich durfte ich zum Beispiel in Bernau bei Berlin den Thesen eines österreichischen Soziologie-Professors von den deutschen Bündnisgrünen lauschen, der allen Ernstes behauptete, der "Westen" - also wir - müsste in 12 bis 15 Ländern in der Welt mit militärischer Gewalt für Frieden, Freiheit und Demokratie sorgen. Und den hatten sogar einige zu kurz gekommende grüne Wehrmachtsnostalgiker in den deutschen Bundestag gewählt ! Aber auch dieser Herr durfte wahrscheinlich nicht mehr über die deutsch-österreichische Grenze. Glückliche Menschen dort unten in Österreich und der Schweiz. Weil sie so schlau sind. Hätten wir nur rechtzeitig die Grenze zu Templin geschlossen, wäre uns auch Einiges erspart geblieben. Aber das nur nebenbei, quasi als Verbesserungsvorschlag. Für das nächste Mal.
Auch Kachelmann (so heißt er richtig, wie jeder Leser natürlich sofort herausgefunden hat) bekam in der Schweiz wohl keinen Fuss mehr auf die Erde, geschweige denn eine Frau. Na ja, eigentlich geht mich dieser Mist auch gar nichts an. Hat ja auch nicht wirklich etwas mit dem Wetter zu tun.
Außer, man denkt an die deutsche Fußballnationalmannschaft. "Zweiundzwanzig Millionäre sollt ihr sein" riefen einst Sepp Herberger oder Boris Becker aus. Und wie Recht sie hatten ! Ein Witz wäre es, wenn die fußkranke Truppe ausgerechnet ohne ihren fußkranken Ballermann Ballack Weltmeister würde. Aber da ist ja noch das Wetter, das im Zweifelsfall immer Schuld ist, aber leider nicht im Tor steht. Verschärfend auch noch das südafrikanische Wetter !!! Ist übrigens dieser holzende Neger inzwischen endlich in der Mannheimer Untersuchungshaft gelandet ? Nur Arier dürfen holzen, das müsste sich doch mittlerweile auch bei den Untermenschen herumgesprochen haben, oder ? Wenn nicht, wird es Zeit für mehr Rüstungsausgaben, damit die Bundeswehr diesen Kaffern dort unten endlich Benehmen beibringen kann. Nicht nur in Afghanistan. Sondern in zwölf bis fünfzehn weiteren Ländern !
Na ja, eigentlich sollte mir auch dieser Mist völlig am A... vorbei gehen, dient das Alles doch nur dazu, uns arme Tröpfe von unseren wirklichen - und vor allem den kommenden - Problemen abzulenken, uns ruhig zu halten oder gegen fremde Völker aufzuhetzen. Und insofern geht es mich doch wieder etwas an...
P.S.: M. weist mich gerade darauf, dass nicht alle Leser dieses Blogs die Ironie, die in der satirischen Verwendung der Wörter "Neger", "Untermenschen" und "Kaffern" liegt, verstehen würden. Aber da irrt sie sich, oder ? Aber da man immer mit dummen und vorsätzlich boshaften Menschen rechnen muss: Ich distanziere mich ausdrücklich von diesen Wörtern und ihrem volksverhetzenden Inhalt. Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Freitag, 21. Mai 2010
Weinberge, ein Flohmarkt und betonte Figuren
Viel Arbeit im Moment und das ist auch gut so. Allerdings nicht für das Blog. Da es Pfingsten aber wieder viel regnen soll, bin ich rein blogmäßig optimistisch. DSL wird nicht gleich absaufen und vielleicht komme ich etwas mehr zum Schreiben.
Hier noch eine kurze Reminizenz zur Reise nach Schwaben. Stuttgart ist recht schön, vor allem die Natur und die Weinberge rings herum. In der Innenstadt haben wir uns am Sonntag vor allem über das vielseitige Trödelangebot auf dem großen Flohmarkt amüsiert und - natürlich wieder Bücher gekauft. Was auch sonst, ich komme nicht dagegen an. Allerdings nur zwei Stück zu je 1,- Euro. Ein Foto aus dem sehr schönen Zoo, der "Wilhelma", konnte hier im Blog ja schon bewundert werden. Besonders zu empfehlen sind die Gewächshäuser mit den wunderschönen Pflanzen (siehe Bild).
Einen kleinen ästhetischen Wermutstropfen gab es dennoch: Ohne jemanden zu Nahe treten zu wollen kann ich behaupten, noch nie so viele richtig fette Menschen auf einem Haufen gesehen zu haben. Das liegt aber nicht an dem Grundnahrungsmittel da unten, den Spätzle. Beobachtet man nämlich seine Mitmenschen auf der Straße oder eben im Zoo ein wenig, stellt man fest, dass fast jedes Kind und wenigstens jeder dritte Erwachsene gerade irgend etwas isst! Ständig wird Essen konsumiert und das ist leider nicht nur ein typisches Phänomen für Stuttgart. Da ist es kein Wunder, dass schon im Kindesalter der Grundstein für entsprechende Formen gelegt wird.
Allerdings gibt es manchmal auch etwas Hoffnung, wenigstens in Schwaben. So bekam ich am Sonntagnachmittag die Auseinandersetzung einer Stuttgarter Mutter mit ihrer kleinen Tochter in der Nähe des Imbissstandes mit, die in dem Satz der Mutter gipfelte: "Du muscht nit immer etwasch kaufe !"
Wenigstens einige Eltern zeigen ihren Kindern also noch Grenzen auf, wenigstens beim ständigen Naschen. Denn auch bei der Ernährung gilt das große Wort aus dem Volksmund: "Antiautoritäre Erziehung ist, wenn man nicht weiß, wie man seine Kinder erziehen soll. Erziehung ohne Autorität ist, wenn man es zwar weiß, aber nicht kann". In diesem Sinne wünsche ich allen Eltern und allen Lesern figurbetonte Pfingsten...
Foto: Blühender Christusdorn ( © fv 2010)
Mittwoch, 19. Mai 2010
Liebe ist...
© Die Eisbären in der Stuttgarter "Wilhelma" fotografierte fv im Mai 2010.
Dienstag, 18. Mai 2010
Neue Währung
Zum einhunderttausendsten Mal geistert im Netz die Mär des Abschieds vom Euro und der Wiedereinführung der D-Mark herum. Angebliche Deutsche-Bank- Mitarbeiter haben bereits die Container mit frischgedruckten DM-Scheinen und silbrig polierten Münzen gesehen, die an die Bankfilialen verschickt wurden. Niemand nimmt das richtig Ernst, aber trotzdem überbieten sich die Finanz-Eckspärden aller Coleur, um Volkes heimlichen großen Wunsch klein zu reden und den großen Lümmel von der Unmöglichkeit der Wunscherfüllung zu überzeugen. Nein, auch nicht zu Weihnachten und auch nicht, wenn alle anderen Teuroniker längst zu ihren Drachmen, Peseten, Francs, Schilling und Lira zurückgekehrt sind. Trotzdem heben ängstliche Charaktere bereits ihre letzten Kröten ab und kaufen Sachwerte.
Am Wochenende waren M. und ich zu Besuch in Stuttgart. Als ich am Sonntag morgen nach einem opulenten Spätzleessen wach wurde, fiel mir die Lösung der Misere ein: Vergesst den ganzen Mist mit Euro, Deutschmark, Dollar und so weiter ! Als nächste Währung führen wir in Deutschland einfach das Spätzle ( Abkürzung: DS) ein. Der schwäbische Bundesfinanzminister ist bestimmt auf meiner Seite...
Foto: Spätzle !!! /Stefan Reis, www.pixelio.de)
Samstag, 15. Mai 2010
Wie immer: Alternativloses Handeln
Dabei ist es so einfach: Die gleichen und dieselben Leute, denen durch Tagungen der EU-Regierungschefs, Milliarden-Rettungspakete, EZB und EU nun angeblich Fesseln angelegt werden, haben die ökonomische und damit auch die politische Herrschaft inne. Und die eigenen Vasallen sollen sie jetzt bekämpfen? Eigentlich unmöglich...
Mittwoch, 12. Mai 2010
Ein gesetzlicher Feiertag
Himmelfahrt, Vatertag, sogar Herrentag oder einfach nur Männertag. Die Herren der Schöpfung zelebrieren an diesem Tage ihre wunderbare Existenz. Seit Jahren kann ein aufmerksamer Beobachter konstatieren, dass gerade die an diesem Tag am meisten über die Stränge schlagen, die erst noch Männer werden wollen. Manche, die da völlig zugedröhnt im Graben oder im Unterholz liegen, werden es auch nie schaffen. Mancher ging in der Wildnis auch schon völlig verloren und wurde erst im darauf folgenden Frühjahr nach der Schneeschmelze wieder gefunden - in irgendeiner Form. Nun ja, das Risiko gehört eben zum Mannsein wie das Amen zur Kirche.
Liebe Frauen, Ihr seit meistens das schönere Geschlecht und manchmal auch das klügere. Fast immer seit Ihr die Erziehungsberechtigten dieser Kerle. Und wenn die es an so einem Tage tatsächlich fertig bringen, Euch und die Kinder allein zu Hause sitzen zu lasssen, würde ich mal mit dem Nachdenken beginnen. In eine ganz bestimmte Richtung...
Schöne gemeinsame und vor allem unfallfreie Feiern mit so richtig schönem Wetter wünsche ich uns allen.
Foto: Vatertagsausflug (Dieter Schütz, www.pixelio.de)
Die Wahrheit
" Die Wahrheit zu erzählen, das ist der größte Witz der Welt" meinte George Bernard Shaw (* 26. Juli 1856 in Dublin, Irland; † 2. November 1950 in Ayot Saint Lawrence). Er war ein irischer Dramatiker, Politiker, Satiriker und Musikkritiker, der 1925 den Nobelpreis für Literatur und 1939 den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch erhielt.
Es gibt ziemlich dreckige und auch genügend traurige Witze....
Foto: La bocca della verita (Das Maul der Wahrheit) in Rom (Sandra Schmidt, www.pixelio.de)
Montag, 10. Mai 2010
Die ewigen Sieger oder: Siebenundvierzigkommazwei Prozent
Passend zur NRW-Wahl läuft mir gerade ein sehr schönes Zitat von Mark Twain * über den Weg:
"Wenn wir erleben wollen, wie sehr die menschliche Rasse wirklich im Keller ist, dann müssen wir sie nur zu Wahlzeiten beobachten."
Es bleibt offen, wen oder was der grimmige und zynische Optimist Samuel Longhorne Clemens, der sich selbst nach einem Fachausdruck seiner Lotsen-Kollegen für die Wassertiefe auf dem Mississippi ( zwei Faden d.h. rund 3⅔ m) Mark Twain nannte, wirklich meinte. Vielleicht die Kandidaten unserer großen Volksparteien, die jedesmal gewinnen - auch wenn sie sich eines Tages nur noch selbst wählen werden ? Oder die Heuchler, die nach einer heftigen Bestrafung durch den Wähler gleich eilfertig allen erzählen, sie hätten die Lektion verstanden ? Den Teufel haben sie getan - davon kann man ausgehen. Oder die, die mit schöner Regelmäßigkeit wie die sturen und verblödeten Ochsen immer wieder die Kriegs- und Sozialabbau-Parteien wählen, so dass die immer noch über 30 Prozent der Stimmen kommen ? Oder die Nichtwähler, deren Unwillen man verstehen , aber nicht gut heißen kann? In NRW gingen immerhin 47,2 Prozent nicht zur Wahl. He, Leute, seit Euch endlich einig ! Geht wählen, ihr könntet den nächsten Ministerpräsidenten mit einer stabilen Mehrheit bestimmen - beim nächsten Mal. Oder seit Ihr etwa alle mit allem zufrieden und geht deshalb nicht zur Wahl ? Das würde Euch Mark Twain erst recht nicht abkaufen, denn so blöd kann selbst in dieser Republik keiner sein...
* Samuel Langhorne Clemens (* 30. November 1835 in Florida, Missouri; † 21. April 1910 in Redding, Connecticut) – besser bekannt unter seinem Pseudonym Mark Twain – war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Ab 1855 lebte Clemens in St. Louis und plante, Steuermann auf einem Mississippidampfer zu werden. 1857 begann er eine entsprechende Ausbildung, 1859 erhielt er schließlich eine Lizenz und arbeitete in diesem Beruf. Am 3. Februar 1863 nutzte er erstmals das Pseudonym „Mark Twain“, unter dem er seine schriftstellerische Karriere ernsthaft begann. Über sein Leben, sein Werk und seinen Einfluss auf die US-amerikanische Literatur kann man sich hier informieren.
Interessant ist vielleicht noch, dass Twain geboren wurde, nachdem der Halleysche Komet im November 1835 sichtbar geworden war und dass er fast auf den Tag genau einen Tag nach dessen Wiederkunft 1910 starb.
Als er im Juni 1909 einen Herzanfall erlitten hatte, witzelte er: " Die Zeitungen sprechen davon, dass ich sterbe. Das ist falsch. Ich würde so etwas niemals in meinem Leben machen." Twain starb - wie wir uns alle unschwer ausrechnen können- erst fast ein Jahr später, vor etwas über 100 Jahren. Seine Figuren wie der " Yankee am Hofe des König Artus " und vor allem natürlich Tom Sawyer, Huckleberry Finn und die liebliche Becky Thatcher, aber auch seine äußerst witzigen Ausführungen über " Die schreckliche deutsche Sprache" aus dem Jahre 1880 haben ihn für alle Ewigkeit überlebt...
Foto: Mark Twain lässt grüßen (Christine Schmidt, www.pixelio.de)
Die falsche Brille
Aufgrund des galoppierenden Realitätsverlustes dieser sich selbst gern als "links" gerierenden Partei wage ich eine Vorhersage für NRW: Frau Kraft wird - wie soeben von der CDU gefordert - "mit großer Verantwortung an dieses Ergebnis herangehen“. Und Rüttgers bleibt - wie weiland Koch - im Amt...
Donnerstag, 6. Mai 2010
Die Spender und historische Beiträge
Eines muss man unseren Satrapen des Finanzkapitals - auch gemeinhin Politikerkaste genannt - lassen: Sie haben ein ausgesprochen "feines" Gespür für Peinlichkeiten und lassen wirklich kein Fettnnäpfchen aus. So ist es auch kein Wunder, dass man sich ausgerechnet am Tag der Urteilsverkündung gegen den sogenannten Waffen-Lobbyisten, Spendenverteiler und Strauß-Intimus Schreiber zu Kohls großem Geburtstagsfestakt in Ludwigshafen traf und sich in Lobhudeleien des großen Staatsmannes und Spendenkönigs erging. Und obwohl dieser Mensch meiner Meinung nach noch immer in Beugehaft gehört, merkte keiner der Angereisten die Ironie und alle waren froh, dass Kohl auch gestern schwieg und die Spender nicht nannte.
Auch das Merkel sprach eine Grußadresse und entblödete sich u. a. zu folgendem Satz: " Ohne Ihren (Kohls - der Autor) historischen Beitrag wäre das Leben von Millionen Menschen, die wie ich in der DDR gelebt haben, völlig anders verlaufen." Natürlich hat sie damit sogar Recht. Wir verdanken dem Altbundeskanzler alles - vor allem blühende Landschaften. Von ungleichen Löhnen und Gehältern, ungleichen Renten, ungleichen Chancen, zunehmender Verarmung, zunehmender Verblödung unserer Kinder und Enkel, gebrochenen Erwerbsbiographien mit anschließenden Armutsrenten, nach wie vor doppelten Arbeitslosenquoten und vielen anderen Diskriminierungen in unseren einigen Vaterland ganz zu schweigen.
Kein Wort darüber, dass dieser Mega-Mann der deutschen Einheit seinen Amtseid als Bundeskanzler brach. Das war juristisch nicht relevant, wie wir heute wissen und diese Erkenntnis verschaftte uns beste Einsichten in das System der bundesdeutschen Politik. Aber das Volk vergisst schnell und so passt die Feier chronologisch in die Reihe aller dieser Feiern, die uns in letzter Zeit ereilt haben und uns noch ereilen werden: Die herrschende Kaste feiert sich selbst, fern jeder Realität. "Well done, Helmut." Und allein dafür sollte man diese gesamte Bande ebenfalls in Beugehaft nehmen...
Foto: Lichtblick, www.pixelio.de
Dienstag, 4. Mai 2010
Griechenland, Portugal, Spanien und die "FAZ"
In Zeiten steter Veränderungen, die für Norma Normalverbraucher und Max Mustermann selten von Vorteil sind, in Zeiten von Global Positioning System, Google Earth und Street View braucht der Mensch wenigstens etwas Konstantes. So ist es mehr als tröstlich, wenn die Finanzspezialisten der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" am vergangenen Freitag titeln: " Portugal und Spanien sind nicht Griechenland". Ah, ja. Wer hätte das gedacht! Auch Island ist zweifellos nicht Mauritius oder Gabun wahrscheinlich nicht Estland, wie wir fast alle wissen. Aber es beruhigt ungemein, wenn diese auch ohne GPS und die anderen oben genannten technischen Errungenschaften ziemlich feststehenden Tatsachen definitiv auch einmal in der "FAZ" festgestellt werden.
Wenn die Finanzjournalisten (wenn es so etwas überhaupt gibt) mit ihrer Überschrift allerdings meinen, dass für Portugal und Spanien keine Finanzkatastrophe wie für Griechenland droht, sollten wir alle vielleicht noch einmal unser GPS oder den Taschenrechner einschalten...
Foto: "GPS" (Jeanne, www.pixelio.de)
Montag, 3. Mai 2010
20. Radrundfahrt um den Liepnitzsee - Impressionen
Wer nun glaubt, wir treffen uns seit 20 Jahren am 1. Mai nur zum Essen und Trinken, hat teilweise Recht. Aber viel mehr geht es uns um die Kommunikation mit alten und neuen Bekannten, um die Dinge, die die Einzelnen von uns seit dem vorigen "Kampftag der Arbeiterklasse" so erlebt haben. Denn oft sehen wir uns nur noch einmal im Jahr - dem Stress des täglichen Nahrungserwerbs in dieser Gesellschaft sei Dank. Diese Kommunikation ist uns wichtig. Der Erfolg unserer Mai- Veranstaltung spricht für sich: Angemeldet waren 23 Freunde, drei fielen wegen Krankheiten aus. An dieser Stelle wünschen wir Ralf baldige Genesung und seiner Pflegerin einen geduldigen Patienten. Charly ist schon seit längerer Zeit nicht ganz auf dem Damm, aber es wird wieder - wir drücken Dir die Daumen. Zwei Mecklenburger schätzten das Wetter falsch ein, weil es vor ihrer Haustür wie aus Kannen goss. Lieber Klaus, liebe Lily, diese Radtour wird nachgeholt! Und wenn es mit dem Canadier ist.
So waren wir 17 Leute. Die Gartenstühle reichten, Marian verdiente sich erste Meriten als Grillmeister und Maiks Rangen hielten Alle und Alles in Atem. Es war schön. Und wieder viel zu kurz...
P.S. Der Willy-Hund musste sich gestern von den 20 kleinen Krabbelfingern erholen. Er verschlief den ganzen Tag.
Impressum und V.i.S.d.P.
Dr. F. Valentin
Waldstr. 70
16321 Bernau
frank(at)drvalentin.de
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1. einzelne Werke nach dem Erscheinen in ein selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des Inhalts aufgenommen werden,
- 2. Stellen eines Werkes nach der Veröffentlichung in einem selbständigen Sprachwerk angeführt werden..."
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