
Eines muss man unseren Satrapen des Finanzkapitals - auch gemeinhin Politikerkaste genannt - lassen: Sie haben ein ausgesprochen "feines" Gespür für Peinlichkeiten und lassen wirklich kein Fettnnäpfchen aus. So ist es auch kein Wunder, dass man sich ausgerechnet am Tag der Urteilsverkündung gegen den sogenannten Waffen-Lobbyisten, Spendenverteiler und Strauß-Intimus Schreiber zu Kohls großem Geburtstagsfestakt in Ludwigshafen traf und sich in Lobhudeleien des großen Staatsmannes und Spendenkönigs erging. Und obwohl dieser Mensch meiner Meinung nach noch immer in Beugehaft gehört, merkte keiner der Angereisten die Ironie und alle waren froh, dass Kohl auch gestern schwieg und die Spender nicht nannte.
Auch das Merkel sprach eine Grußadresse und entblödete sich u. a. zu folgendem Satz: " Ohne Ihren (Kohls - der Autor) historischen Beitrag wäre das Leben von Millionen Menschen, die wie ich in der DDR gelebt haben, völlig anders verlaufen." Natürlich hat sie damit sogar Recht. Wir verdanken dem Altbundeskanzler alles - vor allem blühende Landschaften. Von ungleichen Löhnen und Gehältern, ungleichen Renten, ungleichen Chancen, zunehmender Verarmung, zunehmender Verblödung unserer Kinder und Enkel, gebrochenen Erwerbsbiographien mit anschließenden Armutsrenten, nach wie vor doppelten Arbeitslosenquoten und vielen anderen Diskriminierungen in unseren einigen Vaterland ganz zu schweigen.
Kein Wort darüber, dass dieser Mega-Mann der deutschen Einheit seinen Amtseid als Bundeskanzler brach. Das war juristisch nicht relevant, wie wir heute wissen und diese Erkenntnis verschaftte uns beste Einsichten in das System der bundesdeutschen Politik. Aber das Volk vergisst schnell und so passt die Feier chronologisch in die Reihe aller dieser Feiern, die uns in letzter Zeit ereilt haben und uns noch ereilen werden: Die herrschende Kaste feiert sich selbst, fern jeder Realität. "Well done, Helmut." Und allein dafür sollte man diese gesamte Bande ebenfalls in Beugehaft nehmen...
Foto: Lichtblick, www.pixelio.de
also wenn du dieses kohlrabifoto gewählt hast, um den bundeskohl zu karikieren - das hat der kohlrabi nicht verdient
AntwortenLöschen@Klaus: Ich wollte mich an diesem Sch...tag mit diesen Sch...nachrichten wenigsten über eine kleine Sache freuen können. Und auch imaginäre Kohlrabi in Butter gedünstet mit einem ordentlichen Schnitzel und Salzkartoffeln heben meine Stimmung ungemein:-)Viele Grüße, ich hoffe, Du kannst heute im warmen Büro sitzen.
AntwortenLöschenFreund Frank Valentin,
AntwortenLöschenDer Kohlrabi ist einfach schnieke. Ihren Beitrag ist „OK“ (Stimmt es daß dieser Ausdruck von einen Oskar Krause stammt? So würde es uns mal von einer Lehrerin behauptet). Auch in Flandern sitzt man heute besser im warmen Büro. Oh weh die Heizungskosten! Hoffentlich besuchen Sie ‚Politik und Kultur’ so eifrig wie ich Valli’s Blog. Immer willkommen!
In Flanders Field,
Nadja Norden
Nadja Norden: Ich habe das noch anders gelernt: O.K. heißt soviel wie "Otschen Karascho" ;-)Ich lese Ihren Blog recht häufig.
AntwortenLöschenViele Grüße nach Flandern und - schickt mal besseres Wetter rüber !!!
Freund Frank Valentin,
AntwortenLöschenNu freilich, die Auslegung "Otschen Karascho" ist doch wie ganz es bei uns gefragt wurde ;-)
Bin damals aber mit meinem Neuerervorschlag um Königsberger Klops um zu nennen in „Kaliningrader Klops“ nicht durchgekommen, die haben nur gelacht (einige nur sauer):)
Und auf besseres Wetter warten Sie bitte wie jeder einer, auch ich. Wo jibt’s denn so was, es heißt doch in Valli’s Blog: „ Bitte ziehen Sie eine Marke“…
Herzlich aus Flanders Fields,
Nadja Norden
off topic, aber очень хорошо sieht auf deutsch einfach Sch...e aus oder eben wie Kohl"kopf".
AntwortenLöschenGruß, Jeanette