Aus dem Märzheft der Barnimer Bürgerpost -BBP- mit freundlicher Genehmigung des Autors Johannes Madeja:
Sie wissen wer das ist: Uli Hoeneß! Früher guter, sehr guter Fußballer, jetzt Sportmanager, Präsident des großen Sportvereins Bayern München. Er ist erfolgreich und beliebt, beliebt weil erfolgreich. Ein Vorbild, nicht nur für die Jugend, ein Ehrenmann! Ein Ehrenmann? Nein! Ein mieser Betrüger! Niemand sollte die Ausrede gelten lassen, er hätte ja "nur" einen Fehler gemacht. Als Gefahr drohte, seine dunklen Finanzgeschäfte könnten ans Licht kommen, da hat er sich schnell selbst angezeigt - um der angedrohten Strafe zu entgehen. Wahrscheinlich zu spät! Nun droht ihm die gerechte Strafe! Wirklich? Ich glaube das nicht. Man wird ihm die Möglichkeit geben, sich frei zu kaufen. Wir sind ja ein Rechtsstaat. Wer kein Geld hat, der kann sich kein Recht kaufen, der muß "brummen".
Sie wissen wer das ist: Uli Hoeneß! Früher guter, sehr guter Fußballer, jetzt Sportmanager, Präsident des großen Sportvereins Bayern München. Er ist erfolgreich und beliebt, beliebt weil erfolgreich. Ein Vorbild, nicht nur für die Jugend, ein Ehrenmann! Ein Ehrenmann? Nein! Ein mieser Betrüger! Niemand sollte die Ausrede gelten lassen, er hätte ja "nur" einen Fehler gemacht. Als Gefahr drohte, seine dunklen Finanzgeschäfte könnten ans Licht kommen, da hat er sich schnell selbst angezeigt - um der angedrohten Strafe zu entgehen. Wahrscheinlich zu spät! Nun droht ihm die gerechte Strafe! Wirklich? Ich glaube das nicht. Man wird ihm die Möglichkeit geben, sich frei zu kaufen. Wir sind ja ein Rechtsstaat. Wer kein Geld hat, der kann sich kein Recht kaufen, der muß "brummen".
Sie kennen auch Alice
Schwarzer! Eine Kämpferin für die Rechte der Frauen, eine erfolgreiche
Journalistin mit einer eigenen Zeitschrift, Name Emma. Emma ist reich, sehr
reich! Jetzt hat Emma, gemeint ist natürlich Alice, sich schnell selbst
angezeigt, weil sie Steuern hinterzogen hat. Ihr "timing", so heißt
das jetzt, wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischt hat, war geschickter als
das von Fußball-Uli. Sie muß nun nur die "gesparten" Steuern
nachzahlen. Alle? Wird es da gerecht zugehen, wie bei jedem Angestellten, dem
die Steuern ja gleich abgezogen werden? Ich glaube daran nicht.
Aber auf dem Sockel mit
der Inschrift "leuchtendes Vorbild"- da stehen sie nun nicht mehr,
beide nicht! Diese beiden, die sich ja
so gern und auch überzeugend als moralische Instanzen gegeben haben - oder
gehandelt wurden - sind nur die Spitze des Eisberges. Dahinter stehen tausende
Steuer-Großbetrüger, gewissenlose Bankmanager, Karrieristen, die ihre
Doktorarbeit abgeschrieben haben oder sonst in großem Stil den Staat - also uns
alle - betrogen haben und sicher sind auch Juristen dabei. Wir kennen immer nur
ein paar Namen: Schreiber, Ackermann, Guttenberg, Koch-Mehrin, Schavan. Solche
Leute verschwinden schnell wieder aus den Schlagzeilen, es passiert ihnen
nichts, jedenfalls nichts wirklich schmerzhaftes. Bekanntlich hackt ja eine
Krähe der anderen kein Auge aus! Ihr verwerfliches Tun hat sich letztlich immer
gelohnt! Was ihnen bleibt ist Schweigegeld, und das ist nie wenig! Schließlich
hat jeder seinen gut dotierten Versorgungsposten. Frau Schavan z.B. soll ja
Botschafterin im Vatikan werden. Paßt! wird manch einer denken. Auch da soll ja
der "Filz" ziemlich dick sein!
Wir hier im Barnim haben
auch unsere Ikonen. Ich denke da zunächst an die Namensgeber eines Hauses, das
offiziell Wunderlich-Haus heißt. Dieser Name konnte aber den ursprünglichen
Namen aus dem Volk - "Sankt Bodo-Joseph" - nie so recht vergessen
machen, obwohl die beiden Namensgeber (noch) nicht heilig gesprochen wurden.
Bodo steht für Landrat
Ihrke, Chef im Verwaltungstempel, sicher ein ehrenwerter Mann, aber nicht
unumstritten. Nach so langer Zeit bekommt auch der beste Landrat ein paar
Kratzer ab. Er steht noch auf dem Sockel, aber das war knapp! Das Losglück war
ihm hold! Er wird sich Mühe geben, da stehen zu bleiben und er kann sich
freuen, daß er Bodo und nicht Uli heißt. Aber dürfen wir sicher sein, daß er
nicht doch noch das Schicksal des Uli teilt, irgendwann? Der Bodo ist ein
schlauer Fuchs, vielleicht schlauer als der Uli!? Aber ein so großer Sünder wie
der Uli - er ist ja trotzdem Präsident geblieben - ist der Bodo wohl nicht, jedenfalls wissen wir
es (noch) nicht.
Aber da gibt es ja noch
den Joseph, der steht für den ehemaligen Sparkassendirektor Keil. Herr Keil hat
jeden politischen Gegner, dem er anders nicht beikommen konnte, gern spöttisch,
ja abfällig, als Gutmenschen bezeichnet. Er wollte wohl gern, daß die Menschen
im Landkreis ihn selbst als guten Menschen wahrnehmen, ihn, den tadelsfreien,
verdienstvollen Manager, den Förderer von Kultur und Sport (natürlich mit dem
Geld der Sparkasse, also unserem Geld!) und gar Synodalen im Kirchenvorstand.
Er hat selbst nicht wenig für dieses "Image" getan. Der jährliche
Sparkassenbericht war immer auch eine "Keilschrift".
Der Parteigenosse Joseph,
die andere Seite des Keils, hat gern die Strippen hinter der Bühne gezogen und
er hat es verstanden, diese Rolle gut zu tarnen. Jetzt, nun ist er ja
pensioniert, steht er auf der Bühne. Seine Bühne ist der Marktplatz von Bernau,
an jedem Dienstag. Da versucht er, den Menschen die gesetzwidrigen
Altanschließerbeiträge als geltendes Recht zu verkaufen und seinen
"Koalitionspartner" (schärfster Protest!) oder gar Freund (noch
schärferer Protest!), den Bernauer Bürgermeister, vor der drohenden Abwahl zu
bewahren. Darin ist er sich einig mit den Genossen des Stadtvorstandes von der
dunkelroten Partei und wir dürfen ihm
dankbar sein, daß er in dieser Weise "Flagge" zeigt. Jetzt wird sie
deutlich sichtbar, die ganz große Koalition von SPD, CDU und LINKEN im Barnim.
Die haben wir schon ziemlich lange, nur wir nennen sie nicht so. Bei uns heißt
sie "Barnimer Weg" und soll etwas Gutes signalisieren. Das ist es
wohl eher nicht. Die Bürger im Barnim haben es längst gemerkt!
Doch zurück zum Genossen
Joseph, Mitglied einer Arbeiterpartei, die sie mal war. Ich frage ihn: Ist es
christlich - der Joseph legt ja Wert darauf, als guter Christ zu gelten - sich
in dieser Weise auf die Seite der gesetzlosen Landesgesetzgeber und gegen die
Menschen zu stellen? Spätetens jetzt ist den Bernauern klar geworden, daß es
völlig egal ist, ob sie bei der nächsten Wahl hellrot, dunkelrot oder schwarz
wählen - sie wählen immer Hubert Handke, die Altanschließerbeiträge und den
"Barnimer Weg", der nicht ihr Weg sein kann! Nur der Joseph, der geht
nicht auf diesem Weg, er steht am Rande
des Sockels und es wird um ihn geschehen sein, spätestens nach dem nächsten
Schritt in die wieder falsche Richtung.
Es soll Leute geben, die
dem guten Menschen Joseph Prügel angeboten haben. Diese Art der
Meinungsäußerung schätzen wir wohl mehrheitlich nicht so sehr, aber Verständnis
kann man schon haben, wenn ein angeblich guter Christ sich so verhält wie der
Joseph. Jesus hat die Spekulanten und Händler und Geldwechsler persönlich aus
dem Tempel gejagt und das war gut geprügelt!
Man kann dem Joseph nur
den Rat geben, die Bernauer Bürger in sein tägliches Abendgebet einzuschließen
und seinen "Chef" Jesus um Vergebung zu bitten - und umzukehren. Aber
das ist wohl nicht so sein Ding!
Vielleicht orientiert er
sich ja an einem anderen inzwischen sehr berühmten guten Christen, mit dem er
sich aber wohl kaum vergleichen kann und ganz sicher auch nicht will, obwohl
die Höhe seiner vormaligen monatlichen Bezüge denen des Bischofs von Limburg
durchaus ähneln dürfte. Auch die Beträge, mit denen die beiden in ihrem
Tagesgeschäft umgegangen sind, bewegen sich wohl auf ähnlichem Niveau und beide
haben - natürlich! - alles nur für die Menschen getan! Wenn man genau hinsieht,
dann haben sie aber beide eher genommen als gegeben, der eine von seinen
Gläubigen, der andere von den Sparkassenkunden. Wenn beide nun endgültig vom
Sockel gefallen sein werden, dann wissen wir, daß auch ein guter Christ - und
wer zweifelt schon daran, daß Franz Peter Tebartz-van Elst ein guter Christ ist
- nicht selbstverständlich auch ein guter Mensch sein muß.
Reiterdenkmal* ( Hartmut910 / pixelio.de) |
Und was haben wir aus
alledem gelernt? Wir brauchen offenbar Bilder und Figuren, zu denen wir
aufschauen können, an denen wir uns orientieren sollen. Leider ist die Gefahr
groß, in die falsche Richtung zu schauen. Was tun, wenn plötzlich der Sockel
leer ist?
Brauchen wir wirklich die
Sockelfiguren? Es gibt in Deutschland - und nicht nur in Deutschland -
Millionen rechtschaffene Arbeiter, Landwirte, Angestellte, Unternehmer,
Künstler, Wissenschaftler und Ingenieure, die Tag für Tag, Jahr für Jahr an 40
und mehr Stunden in der Woche fleißig arbeiten und gewissenhaft ihre Steuern
bezahlen. Jeder kennt ein paar Dutzend ganz persönlich, das sollte als
Orientierung reichen!
Die Luft hoch oben auf
einem Sockel scheint auf Dauer ungesund zu sein. Deshalb sollte jeder Sockel
eine Seite mit einer Treppe haben, auf der man gefahrlos absteigen kann, ohne
das Gesicht zu verlieren oder sich gar den Hals zu brechen. Aber solche Sockel
sind wohl noch nicht erfunden!?
* zum Foto: Sockel des Reiterdenkmal Großherzog Carl Alexander von Sachen-Weimar-Eisenach in Eisenach. Das Pferd und der Herzog gingen verlustig
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