Ansonsten ist es mal wieder Zeit für einen beschaulichen Beitrag. Damit die Schnarchnasen von der NSA beim Lesen etwas durcheinander kommen.
© fv 2012 |
Anlass für Überlegungen, ob Komponisten eigentlich bei Singvögeln abschreiben oder ob die Vögel zufällig am offenen Fenster eine Melodie aus der Stereoanlage aufschnappen und dann nach pfeifen. Unser Amselhahn ist jedenfalls perfekt und entlockt mir mehrmals täglich ein Lächeln. Auch mein Kanarienvogel Hansi, dem ich mittels einer Tonbandschleife das Singen einer Nachtigall beigebracht hatte, erscheint dann vor meinem geistigen Auge. Hansi war ein tollkühner kleiner Kerl. Er fuhr liebend gern auf der Tonbandspule Karussell und kam beim Pfiff auf meine Hand, obwohl Kanarienvögel im allgemeinen ziemlich scheu sind. Es ist so schade, dass uns so viele Freunde und leider auch die meisten tierischen Gefährten immer nur kurze Zeit begleiten können.
Mir fällt beim Amselgesang auch immer Paul McCartney und sein wunderbares Solo von "Blackbird" (Amsel) auf dem Doppelalbum "The Beatles" - dem sogenannten "Weißen Album" - ein. :
Blackbird singing in the dead of night
Take these broken wings and learn to fly
All your life
You were only waiting for this moment to arise.
Die Amsel singt am Ende der Nacht.
Nimm die zerbrochenen Flügel und lerne Fliegen
Dein Leben lang
hast du nur darauf gewartet aufzustehen.
Paul nannte als Inspiration für die Musik das Bourrée in e-Moll aus der Lautensuite BWV 996 von Johann Sebastian Bach, der die Idee dazu vielleicht wieder von einem Amselhahn hatte ? Niemand weiß es.
Der Text hingegen "entstand mit Blick auf die Bürgerrechtsbewegung und die damit verbundenen Unruhen in den USA im Frühling 1968. Er handelt von einer afroamerikanischen Frau, die der alltäglichen Diskriminierung in den USA ausgesetzt ist. Die Amsel (engl.: Blackbird) steht dabei symbolisch für diese Frau." weiß die Wikipedia zu diesem schönen, poetischen und starken Lied.
Womit wir wieder beim Thema wären, obwohl ich eigentlich nur etwas von Singvögeln scheiben wollte...
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