Fahrplanauskunft: Sie wurden gehackt. |
Fortschritt ist schön und mancher Fortschritt ist auch sehr sinnvoll. Bis vor 2 Jahren habe ich es noch ohne Smartphone ausgehalten, als Geschäftsmann nutze ich heute fast alle Möglichkeiten dieser wunderbaren Geräte. Und versuche, nicht süchtig zu werden oder irgendwelchen bösen Menschen Zugriff auf meine Daten zu gewähren.
Dass das IoT nicht so lustig sein muss, zeigt folgende Karikatur, die ein wenig an den gerade erst behobenen Blackout bei der Bahn durch den Wurm Wannacry (siehe Foto oben) oder den Angriff sogenannter Hacker auf das Netz der Telekom im Februar diesen Jahres erinnert:
Jedes der abgebildeten Haushaltsgeräte verlangt ein Lösegeld, bevor es sich rührt: Da will der Kühlschrank frech eine Gebühr haben, bevor er sich öffnet und seine Nahrungsvorräte preisgibt, die Heizung wärmt erst nach der Zahlung eines Lösegelds. Der Autoschlüssel will zwar das Auto starten, aber nur, wenn man zur Bank fährt, um eine Überweisung zu tätigen. Und der Besen erpresst ganze 25 $ vom Benutzer, sonst erzählt er jedem im Internet, dass jemand so dumm war, einen computergesteuerten Besen zu kaufen.
Schöne neue Welt? Ich glaube, der Mittelweg ist wieder einmal der richtige und so entscheide ich noch immer selbst, was in den Kühlschrank kommt. Auch der Besen, der Toaster, die Spülmaschine oder der Saugroboter brauchen keine Verbindung ins Netz, beide sollen ja nur ihre recht einseitige Arbeit für mich erledigen.
Und morgen verlasse ich mich lieber auf meinen gebunkerten Kasten Bier oder bei schönem Wetter auf den menschlichen Wirt und nicht auf seine App im Keller, die nur mit Maschinen spricht ...
Als Geschäftsmann ist es sicherlich angebracht ein Handy zu haben. Was aber als Vernetzung von Haus, Küche, Auto und was weiß ich nicht noch alles daherkommt, wird uns Menschen beschneiden in unserem Menschsein. Wenn wir Alltägliches Maschinen übergeben, werden wir Fertigkeiten verlieren. Sehr viele Menschen haben schon durch das Smartphone die Fertigkeit verloren, ihr Leben zu organisieren. Wenn man diese Fähigkeit verliert, so verliert man ein ganzes Stück Denkfähigkeit, die Fähigkeit zu Verallgemeinern und dialektisch zu denken. Man verliert ein ganzes Stück seiner menschlichen Entwicklung. Die Kommunikation untereinander geht ebenso verloren. Der Mensch verliert nicht nur die Kommunikationsfähigkeit, sondern auch große Teile seines Wortschatzes, seiner Rechtschreibung, seiner Grammatik. Des Weiteren reduziert er sich in seiner Allgemeinbildung, weil per Smartphone nur in Einfachstsprache kommuniziert wird und mit irgendwelchen Zeichen. Der Mensch verliert auch seine Aufmerksamkeit, seine Höflichkeit wegen des Smartphones. Man beobachte Menschen im Biergarten. Zwischen vereinzelten Unterhaltungen schauen sie immer wieder auf ihr Handy und kommunizieren dort. Jugendliche reden oft in der Gruppe kaum noch miteinander. Sie zeigen höchstens sich ihre Handyinhalte, die von meiner Warte aus gesehen, sowas von primitiv sind. Und was soll das. Ich werde schon wuschig, wenn mein PC anfängt mitzudenken. Er denkt IMMER anders als ich. Wenn dann noch der Kühlschrank über meinen Kopf hinweg irgendetwas einkaufen will. Da würde ich ihn wegwerfen. Eines aber noch, was ich ganz fest glaube: Unser Parlament haben zwischenzeitlich die Waschmaschinen übernommen ;) (Sternentagebücher, Lem)
AntwortenLöschen@PeWi: Zustimmung. Vor allem was letzteres betrifft.Vielleicht sind es auch die Klospülungen.
AntwortenLöschenKlospülungen :DD Ich werf mich weg. Das ist auch eine naheliegende Möglichkeit.
LöschenNa ja, dieses Sch...-Wort wollte ich an einem hohen kirchlichen Feiertag (Prost!) nicht schreiben...
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