
"Die Sächsische Akademie der Künste hat vor einem Ost-West-Konflikt in der Kulturpolitik gewarnt. 20 Jahre nach dem Fall der Mauer dürfe es nicht sein, dass die deutsche Kultur noch als Zwei-Klassen-Gesellschaft begriffen wird, schrieb Präsident Udo Zimmermann in einem offenen Brief an Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU). Hintergrund ist das Projekt "60 Jahre, 60 Werke" in Regie der "Bild"-Zeitung und des Energiekonzerns RWE. Dabei werden wichtige Werke deutscher Künstler vorgestellt und später ausgestellt. Dem 14-köpfigen Beraterteam gehört nur ein Sachverständiger aus dem Osten an.
Zimmermann, einer der international bekanntesten deutschen Komponisten, kritisierte, dass keiner der Museumsleute, Publizisten und Galeristen beteiligt wurde, "die sich in der DDR gegen ideologische Restriktionen zur Wehr gesetzt und um künstlerische Freiheit gerungen haben". Er bat Schäuble, seinen Einfluss geltend zu machen, um das Beratergremium vor allem mit Blick auf geplante Ausstellung zu erweitern. Zugleich dankte er den Initiatoren des Projekts für ihr Engagement."
Soweit eine dpa-Meldung vom 8. April 2009. Nun ist Zimmermann ja selbst ein Ossi, aus Dresden. Und ich frage mich, warum man eigentlich 20 Jahre nach dem Anschluss immer noch so servil auftreten muss ? Schäuble hat mehr als einmal deutlich klar gemacht, dass er von den Ostdeutschen und ihren Leistungen oder Erfahrungen mehr oder weniger gar nichts hält. Was kann ein Ossi noch von einem Bundesinnenminister erwarten, dem man anlässlich der Eröffnung der Anschlussverhandlungen zwischen DDR und BRD die Sätze in den Mund legte " Liebe Leute, es handelt sich um einen Beitritt der DDR zur Bundesrepublik – nicht um die umgekehrte Veranstaltung. WIR haben ein gutes Grundgesetz, das sich bewährt hat. WIR tun alles für euch. Ihr seid herzlich willkommen. WIR wollen nicht kaltschnäuzig über eure Interessen hinweggehen. Aber hier findet nicht die Vereinigung zweier Staaten statt." Heuchelei ? Nein, aus seiner Sicht nicht, eher typisch für einen Machtpolitiker seines Schlages. Diese Art von Politiker sagt auch immer die Wahrheit. Und sollte doch mal eine Staatsanwaltschaft gegen ihn ermitteln, stellt sie das Verfahren ganz schnell wieder ein.
Dieser Mensch hat nichts dazu gelernt, ich erinnere da nur an die "Hall of Fame" des deutschen Sports, die zu einer "Hall of Shame" der (west-) deutschen Politik mutierte. Deshalb ist es an der Zeit, dass man ihm und ähnlichen Kandidaten endlich mal mit entschlossenen Worten entgegentritt...
Grafik: Ist die Mauer wirklich weg ? 20 Jahre Deutsche Demokratische Freiheit (gerd Altmann, www.pixelio.de)
Ich denke, es ist an der Zeit, endlich mit diesem Entschuldigen für alles und jedes aufzuhören, Du hast recht, auch mit solchen Bittschriften. So erfährt man keine Achtung!
AntwortenLöschenVielleicht sollten wir einen Brief schreiben und Tübkes "Bauernkrieg" vorschlagen oder die Nationalhymne der DDR, irgendwie hätte das was.
Ich bin für die Nationalhymne. Hat sowieso mehr Inhalt als dieses verschwiemelte, unkonkrete "Lied der Deutschen". Vor allem die Zeile "dass nie eine Mutter mehr ihren Sohn beweint..." ist doch unerhört aktuell! Besonders nach dem NATO-Gipfel würde das ein unerhörtes Zeichen setzen...
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