Die Apotheken Umschau, das Zentralorgan der eingebildeten Kranken und der Hobbymediziner, bedroht ihre Leserschaft: "Die Chefredaktion der Apotheken Umschau ist ab sofort ein Duo." teilt man uns Lesern stolz mit. "Damit steht nun auch eine Frau an der Spitze des Magazins, das mehr Leserinnen hat als jede Frauenzeitschrift in Deutschland."
Die Apotheken Umschau ist außerordentlich wichtig: Wie mir meine Hausärztin erklärt hat, weiß sie anhand der aktuellen Ausgabe immer schon vorher, mit welchen Krankheiten die Patienten in der Folgezeit ihre Praxis belagern werden.
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Weiter: " Außerdem nehmen wir uns vor, möglichst schnell mehr Apothekerinnen,
Ärztinnen und Wissenschaftlerinnen in unser Heft zu holen. Die Apotheken Umschau will dazu beitragen, Frauen
in der Gesundheits- und Medizinbranche sichtbarer zu machen."
Aha. Also, wenn ich in die Apotheke, in die Arztpraxis oder ins Krankenhaus gehe, sehe ich quantitativ mehr Frauen als Männer. Kann es sein, dass es wichtiger wäre, für eine gerechte Bezahlung von Frauen und Männern sowie für ordentliche Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen einzutreten, anstatt die Zeitschrift unnötigerweise mit *,Binnen- I, :innen und :außen oder solchen hirnrissigen Konstruktionen wie Apothekende oder Ärztende oder Patientende voll zu schmieren?
Also: Spätestens, wenn die Spinner auch noch ihr Kreuzworträtsel gendern, ignoriere ich nicht mehr nur die hypochondrischen Artikel ...
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