"Bildungsferne wird in Kevins gemessen: Herr Kühnert träumt von der
BMW-Verstaatlichung, aber die stalinistischen Vorfahren der SED sind
genau damit auf ganzer Linie gescheitert." schreibt Don Alphonso heute in seiner Kolumne bei "Welt online".

Wie wahr ! Wer einmal - so wie ich - sich ständig mit der Staatlichen Plankommission der DDR (SPK) um sogenannte Baukennziffern gezankt hat, möchte das nie wieder tun. Nebenbei: Als meine liebe Frau sich zum Geburtstag im vorigen Jahr eine Tischtennisplatte wünschte, habe ich natürlich eine von SPONETA gekauft. Sponeta war zu meiner Zeit in der sozialistischen Planwirtschaft ein Betrieb des Kombinates Sportwaren und wollte plastikbeschichtete Tischtennisplatten in das sogenannte NSW (nichtsozialistische Wirtschaftsgebiet) verkaufen. Dazu war erforderlich, eine neue Produktionshalle zu bauen. Obwohl mein Anteil an der Durchsetzung dieses Investionsvorhabens relativ gering war, zeugen noch heute einige graue Haare vom lange andauernden Kampf mit den Bonzen der SPK, die dann nach der Wende natürlich fast alle in der sogenannten Treuhandanstalt auftauchten. Dementsprechend ging dann auch der erhaltenswürdige Rest der staatlichen Betriebe der DDR den Bach herunter. Die Tischtennisplatte ist für mich jedenfalls eine stete Erinnerung an meine Arbeit in der DDR. Eine Arbeit, die ich nie wieder machen will.
In meinem Blog-Post mit dem Titel "Sozialismus pur" habe ich schon geschrieben, was ich von Vergesellschaftungphantasien für die Wirtschaft halte: "Der Sozialismus ist letztlich daran
gescheitert, dass die Komplexität des arbeitsteiligen Wirtschaftens
nicht zu lösen ist. Einen Produktionsplan für die gesamte Wirtschaft,
ein komplexes, ideologiefreies, vor allem aber funktionierendes Modell
konnte und kann es nicht geben - auch nicht mit modernster
Computertechnik. Denn kein Zentralplaner, kein noch so intelligenter
Denker, kein Erich Honecker oder Günter Mittag oder gar ein Peter
Altmeier haben das
Wissen, welches Millionen von Menschen haben und in ihrem täglichen
Agieren anwenden. Marx spricht deshalb auch vom Menschen als wichtigster
Produktivkraft."

Nun kommt Kevin. Ein Mensch, der schon allein wegen seines Vornamens niemals zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, aber bei den Jusos und in der SPD ein gaaaanz großer Macker ist. Anstatt ihn weg zu sperren, wird er von einigen Vollhonks in der SPD, bei den Linken und bei den Grünen auch noch bewundert. Wir denken kurz nach und stellen uns solch gewaltige, staatsgesteuerte Wirtschaften wie den BER, Stuttgart 21, die ständig kaputten Autobahnen, den komplett handlungsunfähigen Berliner Senat, die Landkreisverwaltung Barnim, die Sammelstelle für abgetakelte und völlig dumme Politiker namens Deutsche Bahn, die gescheiterte Energiewende, die Integration von Merkels Gästen und ähnlich großartige Vorhaben vor. In der DDR haben wir 40 Jahre von der Substanz gelebt. Dann war viel kaputt und es ging schon lange vorher nicht mehr weiter. Und jetzt träumen wir, Kevin und Co. übernehmen BMW und andere große Firmen. Dann ist in spätestens 2 Jahren Schicht im Schacht. Wenn wir dann aus dem Albtraum erwachen, sind diese geborenen Idioten hoffentlich alle wie Fischer sin Fru in ihrem Pisspott bzw. in ihrem Callcenter...
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