von Péter Vida
Das Bürgerbegehren „Stopp
Rathaus-Neubau“ läuft auf Hochtouren. In den vergangenen Tagen kamen im Durchschnitt
deutlich mehr Unterschriften zusammen als in der ersten Phase der Sammlung.
Im Zuge der zahlreichen
Bürgergespräche wurden wir von verschiedenen Ingenieuren und Planern auf ein
bislang wenig beachtetes Problem hingewiesen. Von den Wallanlagen am Alten
Friedhof her zieht sich ein kleines, zwar schwaches aber dennoch vorhandenes
sumpfiges Gebiet bis in die Altstadt hinein. Dies ist auch der Grund, warum die
Marienkirche seinerzeit auf Eichenpfählen errichtet wurde. Mehrere Fachleute
haben uns gewarnt, dass das geplante Ausheben der Tiefgarage unter dem Neuen
Rathaus zu ungeahnten Schwierigkeiten führen könnte.
Zum einen können
oberflächennahes Grundwasser und mögliche Schichtenwasserprobleme die Arbeiten
erschweren. Zum anderen sind dabei Fundamentbeeinträchtigungen der jahrhundertealten Kirche zu befürchten. Die Unabhängigen haben die Sorge, dass diese Aspekte
nicht ausreichend berücksichtigt worden sind und weitere Kosten nach sich
ziehen könnten.
Zugleich appellieren Die
Unabhängigen an Bürgermeister Stahl, dafür zu sorgen, dass eine freie
Meinungsentfaltung in der Stadt möglich bleibt. So beschimpfte Stahl am 19.11. die Menschen, die an unserem Infostand das Bürgerbegehren unterschrieben, als Wutbürger;
ein anderer prominenter Bernauer Linker titulierte die Bürger beim Infostand am
26.11. sinngemäß gar als Ratten.
Wir glauben, dass dies in einer
demokratischen, rechtstaatlichen Meinungskultur nicht angebracht ist. Jeder
Bürger hat das Recht, sich zu Vorhaben der Kommune eine Meinung zu bilden. Wie
auch immer diese ausfällt – wir respektieren sie. Auf dem Weg dahin
sollte aber keiner verunglimpft werden. Der Meinungsbildungsprozess auf
Grundlage der durch das Gesetz gegebenen Möglichkeiten sollte sich frei
entfalten dürfen und nicht durch derart wüste Beschimpfungen beeinträchtigt
werden.
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