Neben einer Menge Spaß, Entspannung und Bewegung bringen Hunde auch eine Menge Verantwortung mit sich. Zu dieser Verantwortung gehört - neben der Beachtung der Tatsache, dass man nicht allein auf der Welt lebt und nicht alle Menschen Hundefreunde sind- auch die Beachtung der Impfpflicht. Schließlich soll das Tier ja gesund bleiben und keinesfalls einen anderen Wuffel oder gar Frauchen oder Herrchen anstecken.
So war neulich beim Hund Nero das jährliche Impfen angesagt. Nun ist der Nero mit 44,4 kg Lebendgewicht und etwa 70 cm Schulterhöhe rein optisch nicht gerade ein Schmusekätzchen. Und gerade beim Tierarzt kann er kaum zwischen guter Absicht oder bösem Willen des Menschen mit der Spritze unterscheiden. Also heißt es, den Maulkorb anlegen, Hund beruhigen, Tierarzt trösten. Denn gerade unser männlicher Tierarzt ist immer sehr betrübt, wenn der Hund ihn anbellt. Dabei liegt es ganz offensichtlich nur am Vollbart, denn mit den weiblichen Tierärzten kommt Nero gut klar. Offenbar hatte der prügelnde Vorbesitzer unseres Hundes einen Bart und diese Erfahrung ist unauslöschbar in die Hundeseele eingeprägt.
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Nero - unbeteiligt (© fv 2011) |
Der Tierarztbesuch läuft also immer so ab, dass vor der Tür der Maulkorb angelegt wird. Nur - gestern saß dort auf der Fensterbank schon der Peter. Peter ist ein Tiger (Kater wäre als Bezeichnung viel zu respektlos) Marke Deutsche Hauskatze, gehört zur Praxis dazu, hat sicher seine 10 kg und eine Menge Kampferfahrung. Wenn ihm langweilig wird, steigt er schon mal in das Auto eines Patienten-Herrchens oder - Frauchens ein und ist dann manchmal einfach für 4 Wochen verschwunden. Gestern fauchte er nur ganz kurz und ich zog den Hund weg. Keine Lust auf genähte Katzenbisse oder blutende Kratzer. Drinnen dann im Wartezimmer konnten sich beide Kämpfer weiterhin sehen, denn das Fenster geht bis auf die Erde. Der Hund versuchte den Indianerblick (wer guckt als Erster weg?) und hatte schon gewonnen: Peter beachtete ihn nicht. Jedenfalls wollte seine Majestät, der Kater, dass wir das denken. Die Rute allerdings und die Ohren des Katzerichs erzählten eine ganz andere Geschichte.
Das Katzenkino ging eine ganze Weile weiter und inzwischen hatte sich unsere clevere Tierärztin dem Nero von hinten genähert und - zack! - die Impfung erledigt. Von nun an wird der Peter wohl immer die Ablenkungsvorstellung geben müssen...
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