Letztlich tragen für den mittlerweile schleimigen Charakter der Zeitung ( anschleimig nämlich bei den Mächtigen dieser Republik) die Eigentümer des Verlages die Verantwortung. Und die sitzen - wen wundert's - in Stuttgart und heißen "Neue Pressegesellschaft mbh & Co. KG" (Verlag der Südwest-Presse). Das Unternehmen hinter der Südwest Presse ist die Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG mit Sitz in Ulm, die auch 100 % an der Märkischen Oderzeitung in Brandenburg hält. Gesellschafter der Neuen Pressegesellschaft sind jeweils zu 50 Prozent die Ebner Pressegesellschaft KG (Ulm) und die ZVD Mediengesellschaft mbH (Göppingen). Und obwohl das Zitat "Ruhe ist die erste Bürgerpflicht" vom preußischen Innenminister Graf von der Schulenburg und aus dem Jahre 1806 stammt, passt es nirgendwo so gut wie im "Ländle".
Es soll alles so bleiben wie ist: Wir hier oben, ihr da unten. Wen wundert es da noch, dass die Zeitung überregional voll auf Regierungslinie getrimmt ist, im Ukrainekonflikt einen allgegenwärtigen Russenhass kultiviert und regional z.B. Pressemitteilungen oder konkrete Fragen der Bürger zu den Altanschließerbeiträgen in Bernau gar nicht erst veröffentlicht werden, heute dann auch nirgendwo ein Hinweis zur 66. Dienstagsdemo erscheint oder man nur den Hardlinern der Bernauer Blockparteien übermäßige Aufmerksamkeit widmet? Onlinekommentare kritischer Leser werden so übel zensiert, dass es meistens nur noch lächerlich ist. Und während man politische Kritik sofort löscht, bleiben gehässige, anonyme persönlich ehrabschneidende Kommentare von offensichtlichen Geisteskranken stehen. Als Belohnung für diese Kriecherei gab es bereits für zwei Lokalredakteure des Blattes gut dotierte Posten in der Barnimer Kreisverwaltung.
Es ist müßig, immer wieder eine "Gleichschaltung" der deutschen Medien zu konstatieren, um den allgemeinen Postjournalismus zu beschreiben. Das korrekte Wort wäre "Gleichrichtung". Immerhin ist die Presse formal (noch) frei in ihrer Berichterstattung. Wenn Journalismus und Medien sich dann auf systemkonforme Hofberichterstattung reduzieren, tun sie das aus weitgehend eigenem Antrieb (Profitorientierung der Medienhäuser, Karriereorientierung der Journalisten), und nicht, weil der Staat sie dazu mit Gewaltandrohung zwingt. Das Ergebnis für den Nachrichtenkonsumenten ist identisch. Ob er nun in Nordkorea oder im Nordend von Berlin wohnt - kaum ein Unterschied.
Also, wie gesagt: Oma ist nicht doof und ärgert sich. Sie wollte diesen unseligen Vertretern der Lügenpresse schon längst kündigen. Zur Zeit halte ich sie noch davon ab. Obwohl: Wahrscheinlich verstehen diese Schmierfinken nur die Sprache über die Geldbörse. Und wahrscheinlich denken viele Menschen so wie Oma, wie sich an den Verkaufszahlen des Blattes zeigt.
Wikipedia schreibt dazu:
"Die Märkische Oderzeitung hat in den vergangenen Jahren erheblich an Auflage eingebüßt. Die verkaufte Auflage ist seit 1998 um 42,1 Prozent gesunken. Sie beträgt gegenwärtig 78.087 Exemplare (von ehemals 135.000 Stück im Jahre 1998 - der Blogger). Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 92,7 Prozent."
Entwicklung der verkauften Auflage
Wahrlich eine "tolle" Entwicklung |
bunt wie die Bild und fast auf dem gleichen Niveau. Ich hab´blos noch Teilabo
AntwortenLöschenund ärgere mich auch blos noch.
Barnimer
Anlässlich meiner „rechtskräftigen“ Verurteilung mit einer Geldstrafe in Höhe von 30 Tagessätzen , wegen übler Nachrede vor dem Frankfurter Gericht in Zusammenhang ums Thema „Wappenuhr-Blodsinn“, bei der auch die Lokalreporterin anwesend war und ich mich in meiner Verteidigung auf die MOZ-Artikel berief, hielt die Richterin mir zum meinen Nachteil vor, man müsse nicht alles glauben,
AntwortenLöschenwas in der MOZ steht, muss man nicht glauben !!!