Richard Karl Freiherr von Weizsäcker (* 15. April 1920 in Stuttgart; † 31. Januar 2015 in Berlin) war ein deutscher Politiker (CDU). Er war von 1981 bis 1984 Regierender Bürgermeister von Berlin und von 1984 bis 1994 der sechste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.
Mitte der Sechziger gehörte Weizsäcker der Geschäftsleitung
des Chemieunternehmens Boehringer Ingelheim an, wo seinen Biografen
Werner Filmer und Ernst Schwan zufolge "keine wichtige
Unternehmensentscheidung" ohne ihn fiel. Als bekannt wurde, dass die
Firma Bestandteile des Entlaubungsmittels Agent Orange, an dessen
Einsatz die Vietnamesen bis heute leiden, in die USA geliefert hatte,
ließ Weizsäcker wissen, er habe davon nichts gewusst. Als Adjutant des
Regimentkommandeurs war Weizsäcker am Überfall auf die Sowjetunion
beteiligt. Vom Treiben der SS-Einsatzgruppen hinter der Front, so ließ
er später wissen, habe er nichts gewusst. Als 1991 ein Mitarbeiter des Sterns
eine Geschichte über Kriegsverbrechen recherchierte, die Soldaten von
Weizsäckers 23. Infanteriedivision begangen hatten, ließ dieser wissen,
er habe davon nichts gewusst - ebenso wie er nichts darüber wusste,
warum der Stern die Geschichte plötzlich nicht mehr drucken
wollte. Dabei verdankt Weizsäcker seinen tadellosen Ruf vor allem der
Rede, die er zum 40. Jahrestag des Kriegsendes hielt: "Der 8. Mai war
ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem
menschenverachtenden System der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft", sagte er, und man möchte ihm heute noch zurufen:
Potzblitz, darauf muss man erst mal kommen! Befreit wurde nach
Weizsäckers Lesart auch sein Vater Ernst, SS-Brigadeführer (entsprach einem Generalmajor-Dienstgrad der Wehrmacht - der Blogger) und wegen der
Deportation von 6.000 französischen Juden nach Auschwitz zu fünf Jahren
Haft verurteilter Staatssekretär im Auswärtigen Amt. Richard stand
seinem Vater als Hilfsverteidiger zur Seite, und hält das Urteil immer
noch für ungerecht. Ernst von Weizsäcker hatte sich übrigens in Nürnberg
damit verteidigt, von den Vorgängen in Auschwitz habe er nichts
gewusst. (aus dem Archiv der TAZ)
Naja, immerhin hat Papa Weizsäcker für Beihilfe zum Mord genau 7,3 Stunden für jeden deportierten und in Auschwitz ermordeten Juden gesessen. Das nenne ich wahre Gerechtigkeit und vor allem Aufarbeitung der NS-Geschichte. Dass der Sohnemann mit dem Urteil zeitlebens "gehadert" hat, passt ins Profil des "Nicht-Wissenden". Aber offensichtlich
gab es in der Geschichte der Bananenrepublik Deutschland nicht nur
Vollpfosten und Abstauber auf diesem Thron dort im Berliner Schloß Bellevue, sondern zweifellos auch total "Ahnungslose " oder auch richtig große
Schweinehunde...
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