Während sich einige Leser sicherlich fragen, warum ein Unternehmen der Infrastruktur eigentlich Gewinn machen muss oder warum der Bund die Dividende abschöpft, anstatt das Unternehmen in marode Brücken oder neue ICE-Strecken investieren zu lassen, hat der MOZ-Leser Horst Grünberg gleich einen ganzen kurzen, aber knackigen Rettungsplan für das Unternehmen ausgearbeitet:
Modelleisenbahnanlage am Berliner Alexanderplatz (© fv 2009) |
2. Sofort Pofalla in leitende Funktion einsetzen, totale Unkenntnis der Materie und Rückgrat aus Gummibärchensaft garantieren schnellste Erfolge.
3. Den Fernbusmarkt mit Dumpingpreisen, gestrichenen Sicherheitsanforderungen und ggf. billigen rumänischen Fahrern zu ungunsten der Regionalbahn unbedingt ausweiten.
4. Tarifgebundene Eisenbahner schnellstens entlassen und viel billigeres ausländisches Personal über Leiharbeitsfirmen einsetzen.
5. Liberalisierung im LKW-Verkehr schnellstens vorantreiben, so daß sich jeder Führerscheinbesitzer so ein Ding holen kann und in Selbstausbeutung in 24-Stunden-Schichten täglich zu Dumpingpreisen durch die Gegend schaukeln kann.
6. Bahn mit noch höheren Fahrwegekosten zugunsten der Straße belasten.
7. Liberalisierung um jeden Preis, um Billiganbietern im Personen- und Güterverkehr auf Mini- und Mikrostrecken den Einstieg zu erleichtern und das ehemalige, in sich wie ein Getriebe funktionierende Eisenbahnsystem Deutschlands endgültig zu zerstören.
8. Privatisieren und Börsengang um jeden Preis, denn Verkehrsinfrastruktur darf nicht mit Steuergeldern finanziert werden, die werden für Drohnen, Jagdflugzeuge und Auslandseinsätze gebraucht.
9. 80 Millionen Handzettel drucken "Nur Liberalisierung bringt unsere Bahn vorwärts".
Wenn ich ergänzen darf:
10. Schienen und Fahrzeugpark endlich schrittweise nach China verhökern. Solange die dort noch Stahl brauchen.
Lieber Herr Grünberg, vielen Dank für Ihre richtungsweisenden Gedanken. Ich befürchte, genau SO werden unsere famosen Poliiker handeln ...
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