Die höchste Stufe des Größenwahns ist es zweifellos, wenn der Blogger anfängt, sich andauernd selbst zu zitieren. In meinem konkreten Fall liegt das allerdings an der ständigen Wiederholung bestimmter Ereignisse. D.h., Geschichte wiederholt sich in Endlosschleife, nur die Namen der Akteure wechseln ab und zu. Besser wird es in gar keinem Fall.
So fand ich in diesem Blog zum Thema“ Idiot“ folgenden interessanten Blogpost: http://vallisblog.blogspot.com/2019/02/sozialismus-pur-1.html . Um ein weiteres Zitat zu verwenden: die Schweine wechseln, die Futterkrippen bleiben dieselben. Oder einfacher gesagt: man muss eigentlich nur die Namen der Akteure austauschen (siehe oben).
Weiter zum Thema: nicht wenige amerikanische Präsidenten und beleibe nicht alles Idioten oder Debile oder Verbrecher wie beide Bidens haben großen Einfluss auf die Weltgeschichte genommen. Genannt seien Roosevelt und Kennedy im positiven oder Lyndon B. Johnson und Richard Nixon im negativen Sinne. Weniger präsent in unserer Erinnerung oder auch stets lächerlich gemacht ist z.B. Bill Clinton. Abgesehen davon, dass er uns lehrte, Zigarren an jungen Mädchen auszuprobieren und eine bedenkenswerte Definition von Geschlechtsverkehr in den politischen Sprachgebrauch einführte, ist vor allem eine seiner Redensarten es wert, stets und ständig in der Politik bedacht zu werden. Ich meine ganz konkret seinen zugegebenermaßen bei Karl Marx abgekupferten Lehrsatz: "It's the economy, stupid!"
Mit diesem Wahlkampf-Slogan gewann Bill Clinton 1992 die US-Präsidentschaftswahlen. Und das, obwohl der damalige Amtsinhaber George Bush ein Jahr davor - kurz nach der Invasion im Irak - noch Zustimmungswerte von 90 Prozent erhalten hatte. Der Slogan hat in der gegenwärtigen Zeit politischer und ökonomischer Unsicherheiten und der Herausbildung von neuen Allianzen nichts von seiner Dringlichkeit eingebüßt. Es sind und bleiben die ökonomischen Rahmenbedingungen, die einen Großteil des politischen Handlungsspektrums abstecken.
Betrachtet man nun die Geschichte des Ukraine- Kriegs unter diesem Gesichtspunkt so wird klar, dass etwa 75 % unserer westdeutschen Landsleute den Sinn dieser Parole nicht verstanden haben. So ist man immer noch im strikten Antikommunismus verfangen und die Russen sind im öffentlich-westdeutschen Bewusstsein alle immer noch Hardcore-Kommunisten, Putin ein Wiedergänger Stalins. Dazu kommt seit Generationen der unbändige Russenhass, auch Baerbocks und Habecks SS-Verwandte mussten schließlich vor diesen russischen Untermenschen fliehen.
Nichts davon, dass USA, NATO und EU mittels willfähriger Kläffer in der Ukraine so lange an den russischen Gartenzaun pinkelten, bis Putin seinen Dobermann losließ. Die deutschen Mainstreammedien tuten genau in dieses Horn. Nichts davon, dass auch hier wieder die ECONOMY den Hauptgrund für den Krieg lieferte (siehe den von Trump angestrebten Deal mit der Ukraine, der im Moment gescheitert scheint). Wer weiß schon, dass inzwischen mehr als 20 Prozent des Schwarzerdebodens der Ukraine Finanzhaien wie Blackrock ( denen gehört auch der Merzel!) gehören?
Vergessen wir nicht, dass dem “ doofen" Trump aufgefallen zu sein scheint, dass die USA zur Zeit etwa die Summe des 1,3 fache ihres Militäretats für die Tilgung ihrer Staatsschulden aufwenden müssen. Dass böse Menschen wie Musk jetzt dabei sind, die unter Biden verschwundenen Milliarden des Staatshaushaltes ausfindig zu machen, passt genau wie die Faust auf's Auge. Wie gesagt, der Trump ist ja doof, wohingegen unser frisch gewählter Bundeskanzler in spe superschlau ist und deshalb die Schuldenbremse aushebeln will. Mit dem Segen und für den Segen der Rüstungskonzerne. Wer Ironie findet, kann sie behalten.
Es geht immer nur um Economy. Als ich vor fast 13 Jahren die schöne Stadt Odessa am Schwarzen Meer besuchte, fiel mir auf, dass an fast jeder Ecke eine russische Bankfiliale zu finden war. Das konnte nicht lange gut gehen. Kurze Zeit später verstärkte sich dann der nationalistische ukrainische Terror gegen die russischen Landsleute nicht nur in den östlichen Bezirken der Ukraine. Man verbot die russische Sprache als zweite Amtssprache, man fing an, mit Artillerie auf die Landsleute im Donbass zu schießen. Dass der Imperialist Putin die ukrainische Kündigung des russischen Kriegshafens Sewastopol auf der Krim wie ein typischer Imperialist beantwortete, war abzusehen.
Vergessen wir nicht: Putin wurde dafür gewählt, die Interessen Russlands durchzusetzen. Das ist eine Amtsauffassung, die man sich gern mal von den Schreihälsen und Landesverrätern in Deutschland oder der EU wünschen würde. Man muss den russischen Imperialisten nicht gut finden, aber wenn man ihn verurteilt, sollte man ihn mit Schorchdabbelju Bush, Clinton, Obama und Biden zusammen auf die Anklagebank setzen.
Übrigens, kommen wir nochmal zu den Zitaten: Damals vor 13 Jahren habe ich unsere Reise nach Odessa in einer kleinen Podcast -Reihe unter dem Titel "Wo ist eigentlich Europa?" ausgewertet. Vieles davon ist überholt, aus der damaligen Sicht auch manchmal naiv, trotzdem in einigen Teilen interessant. Wer Lust hat, sich meine damalige Sicht der Dinge noch einmal anzuhören, kann das unter diesem Link tun...
Lieber Frank, Deine heutige Äußerung im Blog hebt sich wohltuend ab vom sonstigen russophoben, kriegsgeilen
AntwortenLöschenGekläffe, das man auf fast allen Kanälen zu ertragen hat. Wir waren 2014 in Petersburg und danach einige Tage auf Rundreise in Karelien. (Zurück u.a. zwei Tage mit der Bahn) In dieser Zeit sahen wir beim Frühstück die Pressekonferenz der russischen Generalität zum Abschuß des Passagierflugzeugs. Ich dachte erst, man zeigt einen Spielfilm. Unsere Reiseleiterin, Bewohnerin von Kasan, erzählte uns von den ukrainischen Beschiessungen russischer Zivilisten. Und von Flüchtlingen in die Russische Föderation. Davon, daß viele Russen sie auch privat aufgenommen haben. 2014! Davon hörten wir das erste Mal. Wieder zuhause habe ich das Buch gelesen "Putin verstehen". Ich habe dem nichts hinzuzufügen. Zu Hause und im Freundeskreis meiden wir das Thema weitgehend. Soweit sind wir wieder. Schönen Sonntag noch. Gruß Jörg