Je mehr Leute vom Staat und im Staat abhängen, desto mehr Wählerstimmen erhalten die regierenden Parteien. Leuchtet doch ein: Wenn ich Beamter, Politiker oder Hartzer bin und die Regierung (Bund, Land, Kommune) betuttelt mich ordentlich, erhöht mir vor der Wahl mein Einkommen, macht eine Mietpreisbremse, sorgt dafür, dass es mir gut oder einigermaßen gut geht, ohne dass ich mich anstrengen muss, erhält damit mein Biotop und stört mich nicht weiter, werde ich die Regierungstruppe weiter wählen.
Auch wird klar, warum in Berlin zwar die Einwohnermeldeämter wegen Corona weitgehend geschlossen sind, am Gründonnerstag allerdings Stadtbüttel durch die Gegend schleichen und mich abstrafen, weil ich den Parkschein zwar bezahlt und ordentlich ins Auto gelegt habe, aufgrund meiner beschlagenen Brille ( Maske!) aber die Seiten des Scheins verwechselt habe. In richtigen Verwaltungen konzentriert man sich eben auf das Wesentliche, z.B. auf den regelmäßigen Nachschub bei Faxpapier.
"Kaum eine andere Zahl zeigt den fehlenden Reformwillen von CDU, CSU und SPD so eindrucksvoll wie diese: Bei 41,3 Prozent ist die Quote für Steuern und Sozialbeiträge mittlerweile angelangt. Seit dem Jahr 2000 griff der Staat nicht mehr so stark bei privaten Einkommen zu. Und dabei wird es nicht bleiben. Die Abschaffung des Solidaritätszuschlags für große Teile der Bevölkerung wird nur kurzzeitig Entlastung bringen. Die Kosten der Pandemie und der Alterung der Gesellschaft werden den Anteil weiter in die Höhe treiben. Jetzt rächt es sich, dass sich die große Koalition über all die Jahre hinweg vor allem darin gefiel, soziale Wohltaten für einzelne Wählergruppen zu verteilen" schreibt WELT online in einem Kommentar dazu.
41,3 Prozent erscheint mir zu wenig und außerdem regieren die Grünen inzwischen überall mit und sei es mit dummen Sprüchen. Soziale Wohltaten gibt für die Wählergruppen der herrschenden Parteien - d.h. vor allem für die ganz oben und die ganz unten. Letztere bedenkt man auch deshalb, weil man vor ihnen Angst hat, denn sie haben nichts zu verlieren. Außer die paar Kröten vom Sozialamt.
Die 16 Millionen Nettosteuerzahler in Deutschland - also die, die in das Staatssäckel einzahlen, nichts dafür zurück bekommen und damit den ganzen Laden am Laufen halten, die Leistungsträger - haben keine Lobby. Es verwundert daher nicht, dass sich Grüne, Halbrote und Rote in ihren Steuerplänen gerade auf diese Gruppe einschießen.
Winston Churchill sagte einmal: „Manche Leute halten den Unternehmer für einen räudigen Wolf, den man totschlagen müsse.
Andere sehen in ihm eine Kuh, die man ununterbrochen melken könne.
Nur wenige erkennen in ihm das Pferd, das den Karren zieht.“ Für "manche Leute" kann man gut und gern SPD, Grüne und Linke einsetzen. Gegenwärtig, mit dem aktuellen Führungspersonal, sind sie die geschworenen Feinde JEDES Unternehmertums.
Und was passiert, wenn deren Steuerpläne nicht aufgehen, weil die Großunternehmen endlich vollständig aus dem Land geekelt und die Kapitalisten erschosssen oder im Arbeitslager sind ? Ganz einfach, dann definiert man den Begriff "Spitzenverdiener" neu, senkt die Grenzen für die Vermögenssteuer, lässt auch noch die kleinsten Einkommen bluten, besteuert Omas durch die Politik der EZB plötzlich wertvolles Häuschen und erfindet neue Steuern und Abgaben. Denn die eigene Klientel muss ja weiter aus Steuergeldern bezahlt werden...
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