Leider. Ich habe mich noch den ganzen Sonnabend über die im Erziehungsfernsehen versaubeutelten 17,50 € geärgert! Der Regisseur oder der Drehbuchschreiber schaffen es tatsächlich in der ersten Dreiviertelstunde fast sämtliche gerade modernen Befindlichkeiten der woken Schickeria in einen Kochtopf zu stecken und zu einem ungenießbaren, unlogischen, aber veganen Brei zu vermengen.
Eine kurze Auswahl: Moderner und gesunder Vegetarismus als Allheilmittel (dazu sollte man mal den Vegetarier Ingo Insterburg und vor allem seine Todesursache googeln!), Windräder als unkritisch betrachtete Wundermittel gegen den Klimawandel, gute Grüne, verbohrte Alte und böse Braunkohle, wegen der ein 100-jähriger sterben soll. Leider wurde vergessen zu erwähnen, dass der Hundertjährige nur wegen der Braunkohle sein hohes Alter erreichen konnte. Sie spendete ihm nämlich ein Leben lang Licht und Wärme und wäre auch weiterhin mit entsprechenden Umweltschutzmaßnahmen nutzbar. So wie in der ganzen übrigen Welt.
Nebenbei sterben dann noch ein Pferd und die Liebe zwischen einem Grünen und einer Vegetarierin. Beides am Klimawandel. Leider hat man es nicht geschafft, Gräte Thunfisch oder Langstreckenluise ins Bild zu bringen. Die waren wohl zur Zeit der Filmaufnahmen bei Murkselmerkel im Bundeskanzleramt und bescherten uns die CO2-"Bepreisung."
Weiter gibt es einen durchgeknallten Bürgermeister, der in Krauses Dorf offenbar an jeder Gemeindevertretung und an jeder Unteren Naturschutzbehörde vorbei diktatorisch wie Stalin regieren darf, eine Vertreterin der Landesregierung, die mit unendlicher Weisheit und Geduld gesegnet ist (Schörz!) und den dicken Krause überreden will, seine Weidefläche für den Windradbau zur Verfügung zu stellen. Nebenbei hebt sie wie Annalena Baerbock alle physikalischen Gesetze dieser Welt auf, indem sie keck behauptet, die neuen Typen der Windräder würden keinen Infraschall verursachen oder total leise sein. Kein Wort vom Zappelstrom, drohenden Blackouts, Dunkelflaute oder dem Flächenverbrauch dieser Dinger und der absolut schiefgelaufenen, teuren Merkelschen Energiewende. Dass der Kameramann nebenbei einen Schwarm Kraniche einfängt, der offensichtlich zum Schreddern einfliegt, ist entweder ein Gag der Regie oder ein Versehen.
Es war Hannes Jaenicke (oder Heiner Lauterbach ?), der mal in einem Interview verlauten ließ, wie er mit schlechten Drehbüchern umgeht: Er fordert die doppelte Gage und macht den Quatsch. Ich persönlich würde mir mal einen Film wünschen, der auch nur annähernd die Realität der meisten Menschen in diesem Land einfängt.
Dass Krause natürlich seine Wiese für eine derart gute Sache wie den Fortschritt hergibt und am Schluß nur noch Gras frißt, scheint ausgemacht. Wir haben es nicht gesehen, wir haben genau DAS nach etwa 45 Minuten getan. Ausgemacht. Und so bleibt es zukünftig auch ...
Es war unsäglich. Ich kann den Dicken auch leiden, aber er ist Schauspieler. Das entbindet ihn von jeglicher Verantwortung. Siehe Rühmann, waldmüller, Leander etc.
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