"Einheitsfeiern in Vollnarkose – So schlimm war es lange nicht" schreibt Susanne Gaschke von Springers "Welt" am 4. Oktober, einen Tag nach der wahrlich berauschenden Einheitsfeier der regierenden Clique, diesmal in Potsdam. Man möchte ergänzen, dass es immer schlimmer wird.
Und Frau Gaschke weiter: "Leidenschaftslos lauschte die bundesdeutsche Politprominenz den
Ansprachen und klatschte so, wie man in der Kirche klatscht, wenn
ausnahmsweise Applaus erlaubt ist. Dass die musikalische Umrahmung des
Ereignisses jedes Pathos und jeden Anspruch vermissen ließ und
überwiegend aus deutschen Schlagern zweiter Ordnung bestand, mag ins
samstägliche Sendekonzept der direkt übertragenden ARD gepasst haben.
Wenn Sparkassen feiern, ist aber in der Regel mehr los."
Gähn. Man meint die Gedanken der versammelten Murkselmerkels dieser Bananenrepublik zu lesen: Schon wieder! Nichts Neues! Immer nur die schreckliche Erinnerung an das aufmüpfige DDR-Volk. Wird Zeit, dass wir die Kandarre anziehen!
Keine Sondermünze, keine Sonderbriefmarke, kein Feuerwerk, was sind schon poplige 30 Jahre Krise, Chaos, Umbruch und harte Arbeit im Osten wie im Westen? Muss man nichts weiter machen, gehn Sie weiter, hier ist nichts zu sehen! Wir haben ja schließlich noch viel vor, damit die die Mitgliedsländer der EU an unserem Wesen genesen können.
"Dem Bundespräsidenten möchte man nach dieser Corona-gerechten Feier
gern bei der Lösung eines Rätsels helfen, das ihn umzutreiben scheint:
Warum steigt in einem unbestreitbar tollen Land wie Deutschland – und
hier ist seitens der Autorin keine Ironie intendiert – das Misstrauen in
die Politik, warum bröckelt der Zusammenhalt, warum wächst der Nährboden für extremistische Parteien?
Die Zukunft wird noch schlimmer |
Es könnte damit zu tun haben, dass wohlmeinende Leute wie Steinmeier ihren Mitbürgern ständig androhen, auf „Augenhöhe“ mit ihnen reden zu wollen. Doch wer von Augenhöhe spricht, der signalisiert in Wahrheit, dass er sich gleich zum Gegenüber hinabbeugen wird."Fragen einer Journalistin, auf die es von dieser Bande natürlich keine Antworten geben wird.
Und ein Leser fragt dann auch berechtigterweise, ob es nicht ehrlicher gewesen wäre, wenn man eine Trauerfeier veranstaltet hätte, so offensichtlich wie die Regierenden das Land und seine Bürger verabscheuen ...
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