Neulich wurde ich mitten in der Nacht wach und fühlte kurzfristig die Freude darüber, dass ich zur ersten Generation in Deutschland gehören durfte, die nicht in den Schützengräben verfaulen musste.
Dann kam alles wieder hoch: Die Quasi-Enteignungen meiner und Ms. Familie durch WK I, das Chaos der komischen Revolution 1919, die Inflation, die Weltwirtschaftskrise 1929, die Bombardierungen durch die Allierten mit Verlust eines Hauses im Wedding und danach noch zweier Mietwohnungen, die Flucht aus Ostpreußen mit einer Schere und einem einzigen Federbett (mehr konnte Ms. Mutter nicht retten, der Vater hatte nur das, was er auf dem Leibe trug und ein schwerverwundetes Bein, er trug es in russische Kriegsgefangenschaft), die Plünderungen durch die Russen in unserem Dorf, diverse Währungsreformen und Mangelwirtschaft in der DDR mit bescheidenem Wohlstand, Kohls Währungsunion mit Abwertung unserer Sparguthaben und Verzehnfachung der Miete, den Sch ... Teuro (den außer den Konzernen keiner wollte), die Nullzinspolitik der EZB und diverse, teilweise noch immer anhaltene Krisen der vergangenen dreißig Jahre.
Immer wieder haben wir uns selbst auf die eigenen Füße gestellt und wieder von vorn angefangen. Ob die Urgroßeltern, Großeltern oder Eltern. Wir selbst hatten es dann etwas leichter - bis Corona kam und es auffiel, dass unsere Politiker strunzdumm sind. Zwar ein wenig schlauer als im Rest der Welt, aber trotzdem über alle Maßen dämlich.
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Auf dem Weg zur Schule und zum Ballettunterricht |
Und dann fielen mir unsere Kinder und die Enkelchen ein und wie stolz wir sein können und ich schlief beruhigt wieder ein. Sie werden es noch besser machen ...
Danke. Bleiben qir immer optimistisch.Wir schaffen das. Auch DAS.
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