
Zu der ewigen Diskussion unter unseren Pseudolinken von ehemaliger SED und
der SPD (Kühnert, Esken und Nowabo), dass doch der Sozialismus so ganz toll wäre
und nur noch nicht richtig durchgeführt wurde, fällt mir immer der
Sprachwissenschaftler Victor Klemperer ein. Der war als Jude von den Nazis nur
deshalb nicht sofort umgebracht worden, weil er in sogenannter "Mischehe" mit
einer "Arierin" lebte. Kurz bevor er sich dann doch zum Transport
nach Theresienstadt melden sollte, wurde am 13. Februar 1945 Dresden
bombardiert und die Klemperers flohen aus der brennenden Stadt - den Judenstern
hatte Professor Klemperer zuvor vom Mantel abgetrennt. Nach dem Krieg trat er
als eigentlich bürgerlich Liberaler in die KPD ein, weil er von den
Kommunisten einen rigorosen Bruch mit dem Nazismus erwartete. Er stellte
dann immer mehr Analogien zwischen Kommunisten und Nazis nicht nur in den
äußeren Formen der Machtausübung fest und wendete sich in seinen letzten
Lebensjahren zunehmend von Ulbricht und seiner stalinistischen Partei, der SED, ab.
Klemperer besuchte im Oktober 1958 die Volksrepublik China und wurde dort in
seiner Antipathie gegen die undemokratischen und unmenschlichen Zwänge des Kommunismus bestärkt. Er vermerkte unter dem Datum vom 24. Oktober 1958 in seinem Tagebuch:

" Es ist mir an diesem Nachmittag klar geworden, daß der Kommunismus gleicherweise geeignet ist, primitive Völker aus dem Urschlamm zu ziehen und zivilisierte in den Urschlamm zurückzutauchen. Im zweiten Fall geht er verlogener zu Werk und wirkt nicht nur verdummend sondern entsittlichend, indem er durchweg zur Heuchelei erzieht. Ich bin gerade durch meine Chinareise und bei der Anerkennung der gewaltigen Leistungen (
Anmerkung des Bloggers: Auf den Knochen des chinesischen Volkes) hier zum endgültigen Antikommunisten geworden.
DAS kann nicht Marx' Idealzustand gewesen sein. ...
" ( zitiert nach V. Klemperer: So sitze ich denn zwischen allen Stühlen, Band II, Aufbau Verlag 1999)
Bei all dem dummen Gesabbel solcher eigentlich gescheiterten Existenzen wie dem Kühnert, der Kipping oder der Stasi-Esken fällt mir dann immer ein, dass ich ja schon 38 Jahre im viel gepriesenen Paradies verbringen durfte. Der anstehende viel zu kurze Rest meines Lebens ist mir eigentlich für weitere sozioökonomische Experimente a la Callcenter-Kevin bzw. die Rückkehr in den Urschlamm zu wertvoll...
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