Unabhängige verlangen Klarheit und Ehrlichkeit von Linken – Antrag für
SVV angekündigt
Die Unabhängigen Bernau verlangen
endlich Klarheit und Ehrlichkeit von den Linken in Stadt und Land in Sachen
Altanschließerbeiträgen. Seit Wochen ziehen prominente Vertreter der kleineren
Regierungspartei durch die Lande und versprechen den Bürgern, sich für die
Rückzahlung der Altanschließerbeiträge und eine Kostenübernahme durchs Land
einzusetzen. In der Regel werden diese Versprechungen von der Presse unkritisch
übernommen.
Dabei haben die Linken sowohl in
der Bernauer Stadtverordnetenversammlung als auch im Landtag in den letzten
Monaten jeden Antrag abgelehnt, der eine Rückzahlung oder
Kostenübernahme durchs Land bewirkt hätte. Entgegen den Aussagen von Margitta Mächtig
und Ralf Christoffers in der neuerlichen Ausgabe der MOZ (http://www.moz.de/lokalredaktionen/barnim/bernau/artikel3/dg/0/1/1505866/) haben beide
konstant gegen entsprechende Anträge gestimmt. Ebenso ist es unzutreffend, dass
erst am Jahresende eine Lösung möglich wäre. Während manche Verbände die
Rückzahlungen von sich aus vornehmen, ist die Linke in diesem Bereich
schlichtweg unglaubwürdig. Denn:
1. Unmittelbar nach Verkündung
des Beschlusses des Bundesverfassungsgerichts im Dezember 2015 erklärten die
Linken, dass man noch zunächst ein Rundschreiben des Innenministeriums abwarten
müsse, bevor man zurückzahlen könne. Dieses kam Ende Januar 2016.
2. Dann hieß es, dass man ein
weiteres, tiefgründiges Rundschreiben abwarten müsse. Dieses kam im März 2016.
3. Dann hieß es, dass man das
Gutachten eines Rechtswissenschaftslers abwarten müsse. Dieses kam im Juni 2016
und stützte die Rechtsauffassung der Betroffen. Geschehen ist dennoch nichts.
4. Nun heißt es, dass man bis
Ende des Jahres warten müsse.
Die Linke ist durch ihr
Abstimmungsverhalten im Landtag unmittelbar verantwortlich für das fortlaufende
Unterlassen der Rückzahlung. Dabei spielten Margitta Mächtig als ehemalige
Fraktionsvorsitzende und Ralf Christoffers als amtierender
Fraktionsvorsitzender eine führende Rolle. Wenn nun dieselben Personen immer
wieder betonen, dass sie sich für eine Rückzahlung einsetzten, ist dies an
Zynismus nicht zu überbieten.
Deswegen werden Die Unabhängigen
in Bernau für die kommende SVV einen Antrag einbringen, der Klarheit vor den
Augen der Bernauer Öffentlichkeit schaffen soll. Der Antrag sieht vor, dass
Bürgermeister Stahl und Stadtverordnetenvorsitzende Bossmann unverzüglich eine
Zusammenstellung der Dokumente vornehmen sollen, aus denen hervorgeht, dass
Bernau vom Land zur Erhebung der Beiträge gezwungen worden ist. Denn mit dieser
Begründung haben die Linken (und CDU und SPD) immer und immer wieder die
Abschaffung der Beiträge abgelehnt. Und auch das Gutachten von Prof. Dr.
Brüning besagt, dass nur jene Kommunen auf Kostenerstattung durchs Land hoffen
können, die nachweisen können, vom Land zur Erhebung gezwungen worden zu sein.
Da die linke Stadtspitze seit Monaten verspricht und verspricht, bisher aber
nichts getan hat, soll nun ein Beschluss der Stadtverordnetenversammlung sie
dazu anhalten, zeitnah die entsprechenden Beweise beim Land einzureichen. Nur
so kann Bernau auf eine Kostenübernahme hoffen.
Das Abstimmungsverhalten der
Parteien wird auch Klarheit darüber schaffen, ob ihre Ankündigungen, sich für
eine Kostenübernahme einzusetzen, ernst gemeint waren. Denn das SPD-geführte Innenministerium
hat sich ganz klar auf den Standpunkt gestellt, dass nur jene Kommunen etwas
erhalten, die einen entsprechenden Zwang beweisen können. Wenn nun die
Vertreter der Linken (und SPD und CDU) in Bernau ernsthaft daran interessiert
sind, dass das Land die Kosten übernimmt, werden sie dem Antrag zustimmen
müssen. Verweigern sie die Zustimmung, kann jeder erkennen, dass die ganzen
Versprechungen und Beteuerungen der letzten Monate wertlos waren.
Die Unabhängigen hoffen, dass
endlich ein Gleichlauf zwischen Reden und Handeln hergestellt wird.
Péter Vida
Anmerkung des Bloggers: Urteile des Bundesverfassungsgerichtes (wie hier in puncto Altanschließer) haben unmittelbar Gesetzeskraft. Es bedarf daher keiner "Rundschreiben" oder immer wieder neuer "Gutachten". Die Aufforderung an die Wasser - und Abwasserverbände kann daher nur lauten: Zahlt die Beiträge endlich - und zwar an alle, die einen Beitragsbescheid bekommen haben - zurück! Das "Wie" ist uns völlig egal. Es war euch ja auch egal, wie wir das Geld dafür aufbringen . Wenn ihr eure Komplizen der Landesregierung dafür rankriegen wollt, ist es euer Problem...
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