Da gackeln sie wieder durcheinander, hochaufgeregt, wie der Hühnerhof, über dem gerade der Hühnerhabicht kreist. Dabei konnte jeder, der sehen, lesen oder hören kann, schon vor zehn oder zwanzig Jahren mit bekommen, dass die NSA unter dem Deckmantel des Bushschen "War on terror" den Datenverkehr unserer Bürger, Firmen und Regierungsstellen abschnorchelt. Nur reicht dazu natürlich nicht die Lektüre der "BLÖD"-Zeitung, man muss vielleicht sich etwas mehr interessieren und ab und zu Michels urdeutsche Schlafmütze abnehmen. Aber natürlich sind wir ja mit den Amis so was von eng befreundet, da kommt so ein Vertrauensbruch gar nicht vor. Nur die Russen und Chinesen machen mit uns, was ihre Geheimdienste gerade wollen.
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Markus Vogelbacher / pixelio.de |
Die NSA ( National Security Agency), einer der etwa dreißig US-Geheimdienste, war übrigens bis vor einigen Jahren so geheim, dass NSA intern nur mit "No Such Agency" (etwa: "Es gibt keine solche Agentur") übersetzt wurde. Allerdings hat Frederick Forsythe, ehemaliger britischer Kampfpilot, Geheimdienstmitarbeiter, Journalist und späterer Bestseller-Autor genau die heute angeprangerten Methoden des weltweiten Sammels von Milliarden Datensätzen durch die NSA und den britischen GCHQ haargenau beschrieben. Und der Mann wusste immerhin, wovon er schreibt.
Dass man nun heute aufwacht, weil urplötzlich das Kanzler-Handy betroffen ist - bei Firmen und Bürgern ist das Abhören, Sammeln und Auswerten von Informationen ja offenbar völlig in Ordnung oder nicht so schlimm - und sogar den Botschafter der einzigen Super-Demokratie auf Erden in das Auswärtige Amt einbestellt, entbehrt nicht einer gewissen üblen Pikanterie. Hat man doch dem Mann, der die ganze Schweinerei erst aufdecken half, den US-Amerikaner Edward Snowdon, gerade erst das politische Asyl in Deutschland verweigert. Weil man die Amis nicht verärgern wollte. Stattdessen musste der wackere Snowdon ausgerechnet bei dem im Westen stets und ständig als "lupenreinen Undemokraten" denunzierten und angeprangerten Putin um Zuflucht nachsuchen. Auf' s falsche Pferd gesetzt, Merkel-Maus ?
Hallo Frank,
AntwortenLöschen„Auf's falsche Pferd gesetzt, Merkel-Maus ?“ Prima!
Es erscheint einen Hinweis in „Politiek en Cultuur“ in der Form einer Zuschrift.
Herzliche Grüße aus Antwerpen,
Nadja
..ich unterstelle mal, dass unsere Politiker und auch die Bu-Ka nicht dämlicher sind, als das Volk.
AntwortenLöschenSpätestens mit Snowden war es doch bewiesen.Nur Deutschland in seiner wie auch immer gearteten Abhängigkeit kann schlecht auf den Käse hauen.
Geschichtlich sind wir immer noch unmündig. Da ist es sich schlecht wehren.
Vielleicht liege ich damit schief, doch das sind meine Gedankengänge dazu. Mir war 100%ig klar, dass auch die Regierung ausspioniert wird.
Peinlich ist es allemal.
Barnimer
Wir können ja noch froh darüber sein, dass uns ein Handy nicht um die Ohren fliegt. Für was noch teure Drohnen bauen, wenn ab Werk ein kleiner Sprengsatz schon mitgeliefert werden könnte. Einmal blöd in ein Volkshandy gehustet, und schon darfst du dich verabschieden.
AntwortenLöschen:-)