Der Bernauer Bürgermeister und amtierende Verbandsvorsteher des WAV Panke/Finow Handke wird nicht müde, seine krude Weltsicht unter's Volk zu streuen.
So hat er der "Märkischen Oderzeitung" gerade ein Interview gegeben, in dem er erneut die alten Lügen wiederkäut. Das Interview ist online, ich befürchte einen baldigen Kollaps des Servers der Zeitung aufgrund weiterer Leserproteste.
Worum geht es nun in diesem Sologesang eines armen, verkannten Beamten? Zunächst betont Handke, wie sehr ihn das Ganze mitnimmt. Keine Rede ist davon, dass Dutzende Rentner seit Monaten ob ihres Beitragsbescheides für die Altanschließerbeiträge nicht mehr schlafen können. Aber die würden ja nur ihre eigenen Interessen vertreten, sagt Handke. Ach so, was für Egoisten aber auch.
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Das Kantorhaus in Bernau (© fv 2009) |
Außerdem barmt der arme Mann, dass man geäußert hätte, man wolle ihn aufhängen. Das passt natürlich in sein Kalkül, allerdings kann ich es nicht glauben. Habe ich als regelmäßiger Teilnehmer der Dienstagsdemos auch nie gehört.
Die Leute wollen ihn mittlerweile zwar fast alle auch als Bürgermeister weg haben, aber Bernauer Rentner sind nicht militanter als anderswo in Deutschland. Und so interessant ist Handke sicher nicht, dass ein Rentner wegen einer derartigen Untat freiwillig sein überschuldetes Eigenheim mit einer Zelle vertauschen würde. Es gibt andere Methoden, einen Bürgermeister los zu werden. Zum Beispiel sollte man ihn seit heute, seit diesem Interview, eigentlich nur noch auslachen. Lachen wir ihn weg!
Weiter im Monolog eines einsamen Verwaltungsbeamten: Es folgen die immer und ewig gleichen "Argumente" für die Beitragsregelung. Er müsse das so und nicht anders machen, er hätte keine anderen Möglichkeiten, der Gesetzgeber verlange es so.
- Warum hat die Landesregierung dann klipp und klar gesagt, dass die Entscheidung, ob Beiträge oder Gebühren, eindeutig bei den Verbänden liegt?
Nun sagt Handke, dass
in Bernau überwiegend Mieter wohnen und die würden bei einem Gebührenmodell unmäßig belastet.
- Warum, Herr Handke, verzichten Eberswalde und Potsdam, Städte mit einem ungleich höheren Mieteranteil, dann auf die Altanschließerbeiträge?
- Warum, Herr Handke, berücksichtigen Sie bei Ihren Zahlenspielen Marke Divide et Impera (Teile und Herrsche) nicht das gesamte Verbandsgebiet, sondern nur die Stadt Bernau?
- Wie hoch ist der Mieteranteil in Biesenthal und Melchow? Zählen die Leute dort nicht für den WAV?
Der Anteil von 60 Prozent Mietern IN BERNAU nach den Eingemeindungen von 2003 ist zudem dringend zu bezweifeln. Und auf dieser Grundlage sind alle Horrorszenarien zur unverhältnismäßigen Belastung der Mieter bei einem Gebührenmodell nur eines: Vernebelungstaktik des Bürgermeisters.
In diesem Stile geht das Interview weiter. Man könnte fast Mitleid mit dem armen, verkannten, überforderten Mann haben. Er weiß offensichtlich nicht mehr ein noch aus. Allerdings hat er sich selbst in diese Lage gebracht und seine ständigen Wiederholungen desselben Quatsches machen die Sache nicht besser
Fazit: Nicht lernfähig. Ablösen.
Weglachen.
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Teuer für die Anlieger: Straßenbau in Bernau ( © fv 2009) |
P.:S. Man ist übrigens als Bernauer gut beraten, wenn man diesem Menschen im Amt nicht einmal mehr die Uhrzeit glaubt. Mit einem Beispiel des wirren Wirkens der Bernauer Stadtverwaltung und vor allem der Qualität ihrer Aussagen wurden wir gerade erst vor zwei Wochen konfrontiert. Da klingelte hier das Telefon. Am Apparat war das Ordnungsamt, dass sich nach unserem Hund erkundigte.. Der wäre doch jetzt schon 17 Jahre alt oder vielleicht nicht mehr am Leben? Nein, antwortete ich. Der Willy wäre schon vor drei Jahren verstorben und ich hätte ihn mit ordentlicher Urkunde des Tierarztes bei der Stadtverwaltung abgemeldet. Inzwischen hätten wir den Nero aus dem Tierheim Ladeburg, auch der wäre ordnungsgemäß bei der Stadtverwaltung angemeldet wegen der Hundesteuer. Da wurde ich aber belehrt! Ich müsste den Hund - weil groß und nur große Hunde beißen- gemäß Hundeverordnung 0815-4711 umgehend beim Ordnungsamt anmelden. Meine Frage, ob man in der Stadtverwaltung nicht miteinander spräche, wurde mit dem Hinweis auf das Steuergeheimnis abgeschmettert. Das ist natürlich richtig. und lässt sich noch eindeutiger begründen, wenn man weiß, dass in Bernau "Ordnungsamt", "Stadtkasse" und "Abgaben" ein und demselben Dezernenten unterstehen. Das ist Bernau, wie es leibt und lebt, wie wir es kennen und lieben. Mit 15 Euro Hundesteuer im Quartal und dem daraus folgenden "Steuergeheimnis" verteidigt die Stadtverwaltung von Bernau die eigene Unfähigkeit.
Und der Oberbonze im Rathaus erzählt uns dann mit treuem Augenaufschlag, dass sechzig Prozent der Bernauer Einwohner Mieter wären. Wer's glaubt, wird selig und bezahlt sofort freiwillig seine Alt- und Neuanschließerbeiträge..
Übrigens: Heute um 17:00 Uhr, Bernauer Marktplatz. Wir lachen den Handke weg, denn WIR SIND DAS VOLK!
Ich kann bei euren Problemen zwar nicht mitreden, aber das mit dem "Weglachen" finde ich gut ... durchaus ausbaufähig. Ich behalte das mal im Hinterkopf, der sich für widerständliche Ideen ständig erweitert.
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