Ja, das möchste:Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse,vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße;mit schöner Aussicht, ländlich-mondän,vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn –aber abends zum Kino hast du 's nicht weit.Das Ganze schlicht, voller Bescheidenheit:Neun Zimmer, – nein, doch lieber zehn!Ein Dachgarten, wo die Eichen drauf stehn,Radio, Zentralheizung, Vakuum,eine Dienerschaft, gut gezogen und stumm,eine süße Frau voller Rasse und Verve –(und eine fürs Wochenend, zur Reserve) –,eine Bibliothek und drumherumEinsamkeit und Hummelgesumm.Im Stall: Zwei Ponies, vier Vollbluthengste,acht Autos, Motorrad – alles lenkstenatürlich selber – das wär ja gelacht!Und zwischendurch gehst du auf Hochwildjagd.Ja, und das hab ich ganz vergessen:Prima Küche – erstes Essen –alte Weine aus schönem Pokal –und egalweg bleibst du dünn wie ein Aal.Und Geld. Und an Schmuck eine richtige Portion.Und noch ne Million und noch ne Million.Und Reisen. Und fröhliche Lebensbuntheit.Und famose Kinder. Und ewige Gesundheit.Ja, das möchste!Aber, wie das so ist hienieden:manchmal scheints so, als sei es beschiedennur pöapö, das irdische Glück.Immer fehlt dir irgendein Stück.Hast du Geld, dann hast du nicht Käten;hast du die Frau, dann fehl'n dir Moneten –hast du die Geisha, dann stört dich der Fächer:bald fehlt uns der Wein, bald fehlt uns der Becher.Etwas ist immer.Tröste dichJedes Glück hat einen kleinen Stich.Wir möchten so viel: Haben. Sein. Und gelten.Daß einer alles hat:das ist selten.
Genial. Vergangenen Donnerstag - nachdem ich konstatierte, dass meine kleine Firma im kommenden Jahr volljährig wird - habe ich beschlossen, dass man mich eines Tages mit den Füßen voran aus dem Büro tragen muss. Solange werde ich hier werken, Kunden zufrieden stellen, mich um Ware kümmern,, Steuern und Abgaben zahlen und mich auch herumärgern. Etwas ist immer. Tröste dich. Jedes Glück hat einen kleinen Stich.
Ich möchte nicht verkümmern wie mancher Ruheständler, der vom Neid auf die Nachbarn zerfressen wird und dessen einziges Highlight im gemeinsamen wöchentlichen Einkauf mit der Ehefrau besteht. An dem Tag, an dem man sich dann auch noch öffentlich mit der Ollen über die Marke der zu kaufenden Tütensuppe zankt und anderen Leuten die Wege im Supermarkt versperrt.
Wir möchten so viel: Haben. Sein. Und gelten. Daß einer alles hat: das ist selten...
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