Also, ich war nicht wegen der Fußball-EM dort, sondern aus familiären Gründen. Um mit den Enkelchen zu spielen und zu singen, mal wieder mit unserem Großen und seiner Frau zu schnattern, bei größeren Möbelkäufen zu helfen und anschließend die neu gekauften Teile gleich aufzubauen. Natürlich blieb auch genügend Zeit zum Essen - diese wunderbaren Baguettes, Pain au chocolat, Fromages und der phantastische Wein!
Und die Kinder sind gewachsen! Mit dem Dreijährigen kann man als Opa schon richtig etwas anfangen und so war es am Sonnabend Nachmittag fast wie bei Tim Taylor und Tool Time, als wir drei Jungs so richtig mit dem Montieren los legten.
La tour Eiffel (© fv 2016) |
Übrigens: Meine umfassende Bildung aus DDR-Zeiten konnte ich bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen Paris-Orly beweisen. In einem Olsenbandenfilm (diese Filme liefen ja damals hoch und runter), verschlägt es Egon, Benny und Kjeld nach Paris. Sie wollen einen Aktenkoffer des Bankiers Bang-Johansen klauen und heuern dazu eine Dame vom Gewerbe an. Benny, der gerade gelernt hat, das im französischen das "U" wie "Ü" gesprochen wird, fordert dann irgendwann die süße Suzanne auf, nun mal los zu machen und sagt zu ihr "nü", meint aber "nu" (jetzt). "Nue" heißt aber "nackt" und Suzanne steht dann auch ganz schnell ganz splitterfasernackig vor Benny, worauf dieser Plan mal wieder mißlingt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Kenntnisse der französischen Sprache belaufen sich auf ein dummes Gesicht, Danke, Bitte, Madame, Monsieur und einen fragenden Ausklang des Satzes. Zum Beispiel: "Bon jour, Madam, s'il vous plait, Orly ? " heißt bei mir "Wo geht es zum Flughafen Orly?" und klappt so (oder ähnlich) immer. Auch, wenn die Franzosen erst mal ablachen. Jedenfalls forderte mich eine Dame vom Sicherheitspersonal mittels Gesten auf, am Fließband vor der Gepäckkontrolle den Gürtel aus der Hose zu ziehen. Etwas empört sagte ich dank Egon Olsen "nue" und machte die Geste des Hosenherunterrutschens. Zunächst lachten wir uns gemeinsam fast schlapp und dann wünschte sie ausdrücklich mir persönlich ein "Bon voyage, Monsieur!". Was für ein Unterschied zu den Maulaffen und Stieseln an den Berliner Flughäfen!
Nun also wieder zu Hause, die aufgelaufenen Aufträge fast abgearbeitet und der Regen war auch wieder da. Und heute Abend gibt es noch Vin rouge...
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