Zwischen beiden Äußerungen liegen rund 8 Jahre, in denen der Maler Macke eine Augenweide nach der anderen schafft. Er ist ein derartig leidenschaftlicher Künstler, dass er - am 3. Januar 1887 im sauerländischen Eschede als Sohn eines Tiefbauingenieurs und mäßig erfolgreichen Bauunternehmers geboren, die Mutter stammte aus einer Bauernfamilie- gegen den Willen des Vaters die Schule mit gerade einmal 17 Jahren verlässt und eine Ausbildung an der Königlichen Kunstakademie Düsseldorf beginnt. Allerdings langweilen ihn der starre Lehrplan und das ständige Zeichnen nach "Gipsklamotten" bald und er beginnt, zusätzliche Kurse an der fortschrittlicheren Düsseldorfer Kunstgewerbeschule zu nehmen. Nebenbei entwirft er Kostüme und Bühnendekorationen für das Schaupielhaus. Mit zwanzig Jahren entdeckt er anlässlich einer Paris-Reise die Impressionisten: Eine Offenbarung! Zurück in Deutschland nimmt er an einer privaten Kunstschule in Berlin Kurse bei dem deutschen Impressionisten Lovis Corinth, um die Ausbildung zu ergänzen.
Jung verheiratet fährt er 1909 mit seiner Ehefrau, seiner Jugendliebe Elisabeth Gerhardt, an den Tegernsee, wo er den Maler Franz Marc kennenlernt. Freundschaft, künstlerischer Austausch und wechselvolle Auseinandersetzungen- auch mit anderen Künstlern der Gruppe "Der blaue Reiter" (vor allem mit Wassili Kandinsky und Marc) - sind das Ergebnis dieser Schaffensepoche. Das Porträt seiner Frau mit Äpfeln oder Ansichten des Tegernsees sprechen für den ganz eigenen Stil Mackes.
Ab 1910 lebt Macke erneut in Bonn und engangiert sich für die avantgardistische Kunst. Er ist an der Organisation bedeutender Kunstausstellungen beteiligt und geht 1913 mit seiner Frau an den Thunersee in der Schweiz. Hier entstehen einige seiner bedeutensten Werke.
August Macke: Garten mit Haus, 1913 |
Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs meldet sich Macke freiwillig an die Front und wird am 8. August 1914 eingezogen. Er fällt am 26. September 1914 im Alter von nur 27 Jahren an der Westfront bei Perthes-lès-Hurlus in der Champagne. Seine Briefe aus dem Feld stehen unter dem Eindruck der Schrecken und der Grausamkeit des Krieges. Macke ist auf dem Soldatenfriedhof von Souain, Department Marne, begraben.
Er hinterlässt etwa 500 Gemälde, 500 Aquarelle und Tausende Zeichnungen. Alle künden mit ihrer klaren, wunderbar leuchtenden Farbigkeit von der Lebenslust des Künstlers, für den das Malen ein "Durchfreuen der Natur" war und der sich trotzdem - wie so viele Verblendete auch heute wieder - vor den Kriegskarren spannen ließ...
(Quellen: Wikipedia, Postfrisch -Das Philatelie-Journal 09/10 2014; Foto: fv 2014)
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