
Heute vor 125 Jahren wurde Joachim Ringelnatz in Wurzen geboren. Wie so viele geniale Menschen also ein Sachse, der auch in Berlin berühmt wurde. In Wurzen soll demnächst eine Gasse nach ihm benannt werden. Und irgendwie könnte man ob der klaren Definition seines eigenen Lebensziels schon recht neidisch (cum grano salis) werden:
Ehrgeiz
Ich habe meinen Soldaten aus Blei
Als Kind Verdienstkreuzchen eingeritzt.
Mir selber ging alle Ehre vorbei,
Bis auf zwei Orden, die jeder besitzt.
Und ich pfeife durchaus nicht auf Ehre.
Im Gegenteil. Mein Ideal wäre,
Daß man nach meinem Tod (grano salis)
Ein Gäßchen nach mir benennt, ein ganz schmales
Und krummes Gäßchen, mit niedrigen Türchen,
Mit steilen Treppchen und feilen Hürchen,
Mit Schatten und schiefen Fensterluken.
Da würde ich spuken.
Lang hat's ja gedauert, doch es hat geklappt...
Foto: Das Ringelnatz-Museum in Cuxhaven (Jan van Bröckel, www.pixelio.de)
Joachim Ringelnatz war in Cuxhaven während des Ersten Weltkrieges stationiert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ich freue mich über alle Kommentare. Bitte halten Sie sich aber an die Netiquette - keine rassistischen, sexistischen oder sonstwie diskriminierenden Äußerungen. Auch Militaristen haben hier ausdrücklich kein Forum. Falls Sie der Ansicht sind, ich wäre a. blöd b.hässlich oder c. beides, behalten Sie das bitte für sich. Es interessiert hier niemanden. Versuchen Sie, inhaltlich relevante Kommentare, die die Diskussion zum Thema voran bringen und das Thema erhellen, abzugeben. Ich behalte mir vor, Kommentare zu kürzen oder zu löschen und weise darauf hin, dass die in Kommentaren geäußerten Ansichten nicht unbedingt meinen eigenen entsprechen.