
Das Foto zeigt Willy beim Blumengießen.
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Rudi Strahl (* 14. September 1931 in Stettin, † 4. Mai 2001 in Berlin) war ein deutscher Dramatiker, Erzähler und Lyriker. Seine Bücher erreichten eine Gesamtauflage von ca. 4,6 Mio. Exemplaren, seine Bühnenstücke über 560 Inszenierungen. Seine Werke wurden in 26 Sprachen übersetzt. Er schrieb Drehbücher für zahlreiche Kinofilme und Fernsehspiele. Auch in der Buchreihe für Jugendliche, "Neues Leben" aus dem Kinderbuchverlag Berlin, erschien ein Buch von ihm: "Du und ich und Klein-Paris". Preise: Goethepreis der Stadt Berlin, Lessingpreis, Nationalpreis der DDR. Dramen : "In Sachen Adam und Eva", "Ein irrer Duft von frischem Heu", "Er ist wieder da".
(Manifest des evolutionären Humanismus)
Dieses „Manifest des evolutionären Humanismus“ wurde im Auftrag der Giordano Bruno Stiftung verfasst. Es formuliert die Grundpositionen einer „zeitgemäßen Aufklärung“, indem es die aktuellen Erkenntnisse von Wissenschaft und Philosophie miteinander verknüpft und die traditionellen Gräben zwischen Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften überwindet. Das Buch ist einerseits eine kritische Liebeserklärung an den „Affen in uns“, andererseits ein entschiedenes Plädoyer für eine „alternative politische Leitkultur“, die auf die besten Traditionen von Wissenschaft, Philosophie und Kunst zurückgreift, um das unvollendete Projekt der aufgeklärten Gesellschaft gegen seine Feinde - Fundamentalisten jedweder Coleur- zu verteidigen.
Nach seiner Abkehr von der dadaistischen Bewegung wandte sich Serner dem Schreiben von Kriminalgeschichten zu. Sein Roman "Die Tigerin" erschien 1925 (verfilmt von Karin Howard) und sorgte aufgrund des zwielichtigen Milieus und der sexuell offensiven Sprache für einen kleinen Skandal. Alfred Döblin verhinderte, dass das Buch der Zensur zum Opfer fiel. Seine Erzählsammlung "Der Pfiff um die Ecke" wurde zeitweise beschlagnahmt. Sein nächster Erzählband "Die tückische Straße" erschien zuerst als Privatdruck, ebenso sein >>Gauner-Stück<< "Posada", das am 6. März 1927 zum ersten (und letzten) Mal aufgeführt wurde: im Berliner Theater am Zoo. 1925 gab es erste antisemitische Anwürfe gegen Serner, der einen tschechischen Pass hatte und sein Reiseleben über die nächsten Jahre kontinuierlich fortsetzte; seine Bücher befanden sich zum Teil auf der „Liste der Schund- und Schmutzschriften“ und wurden nur privat per Post vertrieben. Nach 1933 wurden Serners Arbeiten in Deutschland endgültig auf die „Liste 1 des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ gesetzt. Am 10. August 1942 – Serner arbeitete inzwischen als Sprachenlehrer im Prager Ghetto – wurde er zuerst nach Theresienstadt, wenige Tage später nach Minsk deportiert und dort ermordet. Der Walter-Serner-Preis für Kurzgeschichten wird seit Mitte der 1970er Jahre ausgeschrieben. Zunächst wurde er vom Sender Freies Berlin allein verliehen. 1996 und 1997 beteiligte sich die Berliner Zeitung. Seit 1998 wird der Preis vom SFB (heute: Rundfunk Berlin-Brandenburg) gemeinsam mit dem Literaturhaus Berlin vergeben. Walter Serner galt nicht nur als literarisches Enfant terrible sondern auch als brillanter Beobachter sozialer Verhältnisse. Die Wettbewerbsbeiträge sollen in seiner Tradition verfasst sein.
Am vergangenen Sonnabend nun Start wieder um 10:00 Uhr bei Familie G. in Basdorf zur zweiten Radtour um den Großen Stechlin. Wie im vorigen Jahr kaufte Reinhardt beim Fischer in Neuglobsow frischen Räucherfisch, den wir dann unterwegs bei einem Picknick verzehrten. Reinhardt und Angelika hatten in ihrem Urlaub eine Radtour auf dem Oder-Neiße-Fernradweg über 380 km absolviert. Sie waren also im Training und M. und mir gegenüber sehr im Vorteil. (Vor allem an nächsten Tag taten meine Knochen ganz schön weh.) Aber am Ziel in Neuglobsow lockte der Milchkaffee unter Fontanes Linde. Und abends dann noch Reinhardts Bratkartoffeln mit Sahne-Hering. Hätte uns Willy nicht um 22:00 Uhr energisch nach Hause getrieben, würden wir wohl noch heute essen und quatschen. Schön war’s.
Foto: Der Große Stechlin an einem schönen Tag im Oktober (mv)
LADY: [...] Warum zieht Religion heutzutage eigentlich so gar nicht mehr?
FREMDER: Man hat sie unpopulär gemacht. Die Herren Gottesverkünder haben die unchristliche und überhebliche Gewohnheit angenommen, von der Kanzel herab die Andächtigen zu beschimpfen, ihnen mit Tod und Verdammnis zu drohen, ihnen Heulen und Zähneklappern zu versprechen. Wer möchte sich das gern anhören, an seinem einzigen freien Vormittag, in einer ungeheizten Kirche?