Herrn
Dr. Mathias Döpfner
Axel-Springer-Straße 65
10969 Berlin 08.07.2019
Beschwerde
Sehr geehrter Herr Döpfner,
das in der
heutigen „Welt online“ veröffentlichte Interview mit Neo Rauch und vor allem
seine Meinung über die Wadenbeißer und ihre zunehmenden Aktivitäten in unserem
Land bringen mich dazu, mich doch noch einmal kräftig zu beschweren. Obwohl ich
das eigentlich nicht mehr wollte, da man im Alter von 67 Jahren inzwischen bei
völliger Dummheit und Ignoranz des Gesprächspartners schneller resigniert. Vor
allem, wenn dieser „Partner“ seine Macht spielen lässt.
Am
17.06. 2019 bekam ich vom Community Management/Leserservice der „Welt“ nach Rückfrage
meinerseits folgende email:
„Sehr geehrter Herr V., wie in der automatischen E-Mail angegeben
ist der Grund für Ihre Sperre, dass Ihr Beitrag „Bumms, wieder ist ein
Kommentar von mir rausgeflogen. Dabei habe ich nur geschrieben, was Steckdosen-Lenchen
ist: Eine lupenreine Ideologin, verblendet noch dazu. Liebe Welt, es darf nicht
sein, was nicht sein darf, oder?“ gegen die Nutzungsregeln von
WELT.de verstößt: Zum einen verstößt er gegen Punkt 6 („Bitte haben Sie
Verständnis dafür, dass wir Debatten über die Moderation nicht unter Artikeln
führen. Konkrete Nachfragen zu Ihren Beiträgen beantworten wir Ihnen gern:
Senden Sie einfach eine E-Mail an redaktion@welt.de.“), zum
anderen ist eine Formulierung wie „Steckdosen-Lenchen ist: Eine lupenreine
Ideologin, verblendet noch dazu.“ beleidigend und unterstellend (Punkte 1 und
2).
Eine Verwarnung ist aufgrund dieser Verstöße völlig
gerechtfertigt. Da es sich bereits um Ihre dritte Verwarnung handelt, geht
damit eine dauerhafte Profilsperre einher.
Mit freundlichen Grüßen
Friedrich Maier
Community Management | Leserservice
WeltN24 GmbH“ (Zitat Ende)
Wissen
Sie, Herr Döpfner, die letzte Verwarnung habe ich vor rund 50 Jahren in der
Schule erhalten. Ich hatte mich anlässlich des Zwangsaufmarsches vor Erich Honecker
und der damit verbundenen langen Wartezeiten auf mein „Winkelement“ gesetzt. Das
war dann offiziell die Verunglimpfung der Fahne der Arbeiterklasse. In den
letzten 30 Jahren war ich Landratskandidat der Freien Wähler im Brandenburger Landkreis
Barnim und arbeite trotz meiner Berentung und einer schweren Erkrankung in zwei
Ausschüssen sowie der Vollversammlung der IHK Ostbrandenburg mit.
Sie
werden vielleicht verstehen können, dass mich diese Art der Schurigelei eines
kritischen Lesers stört, eines Lesers, der die nicht vorhandenen Konzepte, aber penetranten, lauten
und vor allem durch keinerlei Sachkenntnis getrübten Parolen der Grünen - dass der
Strom im Netz gespeichert werden kann, hatte wohl Frau Baerbock selbst
behauptet und hat sich den Spott daher selbst zu zuschreiben - nicht erst seit
heute kritisiert. Diese geistige Unbedarftheit von sogenannten Politikern tut mir
teilweise fast körperlich weh.
Ich
möchte Herrn Maiers Arbeit nicht bewerten, aber ich glaube, er ist etwas über
das Ziel hinaus geschossen. Und sein Kommentar zu meinem Kommentar ist wohl an
Kleinkariertheit und Arroganz gegenüber einem älteren, erfahrenen Menschen nicht zu
überbieten.
Ich
bitte Sie herzlichst, diese m.E. ungerechtfertigte Sperrung noch einmal
überprüfen zu lassen, da ich die „Welt“ als Gedankenforum durchaus schätze.
Vielen
Dank für Ihre Bemühungen.
Mit
freundlichen Grüßen
Dr.
Frank V.n
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