Die immer wieder kehrende Bestellpause meiner Kunden vor allen Feier- und Brückentagen. Zeit für ungeliebte Büroarbeiten, aber auch für das vernachlässigte Blog. Tut mir leid, dass im Moment so wenig Muße zum Schreiben bleibt. Es ist ja nicht mal die Zeit, die fehlt, es ist wirklich die fehlende Konzentration auf und für das Schreiben.
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Berlin - Lissabon |
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© fv 2017 |
An dieser Stelle also jetzt erst eine Nachlese: Wir waren nämlich vor knapp zwei Wochen in Lissabon zum jährlichen europäischen Augenärztekongreß. Bei uns hier in Schönow war gerade der große Sturm vorbei und es wurde langsam ungemütlich, da unten waren 32°C. In der Freizeit haben wir sogar im Atlantik gebadet. Der Ozean empfing uns am ersten Tag mit dichtem Nebel. Irgendwie überkam uns die Neugier der ersten portugiesischen Entdecker, was dort hinten hinter dem Nebel wohl sein würde? Heute wissen wir, links geht es nach Afrika und dann weiter nach Indien und geradeaus nach Amerika. Im Lissaboner Stadtteil Belém jedenfalls steht ein Riesending von Denkmal für diese Seefahrer, von denen einer aussieht wie der Schauspieler Tobias Moretti, der leider seit der fehlenden Anleitung durch Polizeihund Rex keine vernünftige Rolle mehr gespielt hat.
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© fv 2017 |
Lissabon hat den morbiden Charme von Istanbul. Die Gehwege sind in einem schlimmeren Zustand als in Berlin und viele Häuser in der Innenstadt bestehen nur aus einer abgestützten Fassade. Die viel gepriesene Straßenbahn No. 28, die sich rumpelnd und quietschend durch die Altstadt schlängelt und dabei fast die Balkone absäbelt, mussten wir nach nur 10 Minuten verlassen. Sie war so voll, dass uns kotzelend wurde. Dafür waren wir mit der fast leeren Linie 25 bzw. 12 gleich am ersten Tag durch die bergigen Straßen von Belém geschleudert. War auch schön.
Nebenbei: Empfehlenswert ist das Ozeaneum, das direkt neben dem Kongresszentrum liegt.
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Stadtansicht von oben, von der Burg (© fv 2017) |
Zur wirtschaftlichen Lage Portugals verkneife ich mir jeden Kommentar. Das kann man nachlesen. Nur soviel: So viele Bettler habe ich noch nirgendwo gesehen, selbst in der sehr armen Ukraine nicht. Dort sind die Bettler ausschließlich Zigeuner (Sinti und Roma heißen dort so!), die allerdings viel aggressiver betteln. In Lissabon betteln vor allem alte Leute und sie haben es offenbar nötig, was man vor allem an den Zähnen sieht.
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Brücke des 25 April (© fv 2017) |
Die Woche jedenfalls ging wieder rasend schnell vorbei. Wir haben neben der Arbeit auf dem Kongreß viel besichtigt und uns auch etwas am Strand erholt. Nebenbei: Der Atlantik hatte die Temperatur der Ostsee von Ende September. Einfach mal mutig untertauchen war also nicht. Man musste schon auf die großen Wellen warten, die sich urplötzlich kurz vor dem Strand aufbauten. Die dann folgende Überraschung liess mich sogar die Kälte des Wassers aushalten...
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