" Das Protokoll zur Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 12. März sorgt für Verschwörungstheorien in Bernau. Es gibt zwei inhaltlich unterschiedliche Fassungen der Niederschrift." informiert uns heute morgen die "Märkische Oderzeitung". Was war noch gleich am 12. März? Ach ja, da trat ein inzwischen offenbar geistig völlig überforderter Ex-Sparkassenchef vor die Bernauer Stadtverordneten und beschimpfte alle Gegner der Altanschließerbeiträge als "Kanaillen". Der Mann ist in der SPD, die SPD regiert in Brandenburg seit 25 Jahren, der Mann darf das.
Gut, andere Menschen waren nicht dieser Ansicht und erstatteten Anzeige gegen den leicht verwirrten, älteren Herrn. Anstatt ihm nun gleich einen "Jagdschein" auszustellen, ermittelt die Staatsanwaltschaft und forderte erst einmal die Tonbänder der Versammlung an. Die wollte man von Seiten der Stadtverwaltung nicht herausgegeben. Nun hat man eine elegantere Lösung gefunden: In dem im Internet veröffentlichten Sitzungsprotokoll fehlt die gesamte Diskussion dazu. In der gedruckten Form der Sitzungsniederschrift - der Grundlage für die Zustimmung der Stadtverordneten zu dem Protokoll - ist der wesentliche Verlauf der Debatte inklusive der Beleidigungen von Seiten des Keil- enthalten. Da wollte wohl jemand den kleinen Bollermann schützen ?
Jedenfalls: Als aufgebrachte Bürger beim neuen BM Stahlin anrufen, folgt ganz großes Kino, das Rathaus ist alarrrrrrmiert und so etwas von betroffen! Nein, aber wirklich. "Die Maschinerie in der
Stadtverwaltung läuft an. Seitenlange Stellungnahmen werden geschrieben,
doch erklären kann sich niemand, wie die unvollständige Fassung auf die
Website der Stadt gekommen ist. Wieder und wieder wird versucht, die
vollständige Niederschrift, so wie von den Stadtverordneten bestätigt,
einzustellen. Doch es funktioniert nicht - und der Techniker, der den
Fall aufklären könnte, ist bis Ende dieser Woche im Urlaub.
Bürgermeister Stahl
versichert: "Von Manipulation kann keine Rede sein. Da lege ich für
meine Mitarbeiter die Hand ins Feuer!". Er ist sich ziemlich sicher,
dass es sich um einen Systemfehler handelt, der möglicherweise dadurch
offenbar wurde, dass die Vorlage - im Gegensatz zu anderen jener Sitzung
- vertagt wurde. "Wir werden das klären", verspricht Stahl." schreibt die Zeitung weiter.
Interessiert jemand meine Meinung? Nein ? Gut, hier ist sie. Die Linke und die SPD regieren gerade Brandenburg zu Tode. Wird man da als Linker den Koalitionspartner verprellen? Wer weiß, wen dieser Keil "da oben" noch so kennt!? Also, lieber klein halten, den Skandal.
So richtig schlimm sind jene im Hintergrund, die, die schwer zu fassen oder gar beim Namen zu nennen sind. Die ihn anfeuern, sich an seinen Verwirrungen, Tätlichkeiten und Beschimpfungen ergötzen, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sabotieren und nun auch noch das Protokoll verfälschen müssen. Und die quasi nebenbei dem neuen (linken) Bürgermeister einen Tritt in die Kniekehle verpassen, da der seinen Laden wohl offensichtlich doch (noch?) nicht im Griff hat. Wie sagte schon Lenin: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, Herr Stahl.
Bernau, wie weit bist du mit dieser Politkaste verkommen!
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