Neulich - na gut, es ist auch schon wieder ein halbes Jahr her- habe ich mich tatsächlich in eine Diskussion mit Norbert eingelassen. Norbert ist einer jener Salonbolschewisten, die in ihrem Leben noch nie einen Parteibeitrag gezahlt haben, aber immer alles und vor allem immer alles besser wissen, die der DDR seit 35 Jahren hinterher weinen (aber in den 40 Jahren davor nur gemeckert haben), heute noch das Sudelblatt "junge welt" lesen und Jakob Augsteins "freitag" abonniert haben. Wenn man zu Norbert sagt, "der Rasen ist aber schön grün" sagt er glatt, “ du, da hast du aber Unrecht, der Rasen ist schön grün". So einer ist Norbert. Dabei kommt er aus einem Bonzenelternhaus, ist in den Protzbauten der Ostberliner Karl-Marx-Allee aufgewachsen und musste damals sicherlich nicht einmal einen sogenannten Badeofen anheizen und vorher die Braunkohlenbriketts fünf Stockwerke hochschleppen, um ein Vollbad nehmen zu können.
Gut, natürlich diskutierten wir über die fantastische Bundesregierung, so wie immer in diesen Tagen. Man trifft in den Mecklenburger Wäldern auf eine Pilzsucherin, tauscht sich mit der Frau über Giftpilze aus und nach 5 Minuten und einem wachsamen Blick ins Unterholz erzählt sie dir, dass sie sich bei der letzten Bundestagswahl von ihrem Gewissen gezwungen sah, die AfD zu wählen. Wobei der wachsame Blick ins Unterholz eher nicht den eingewanderten Wölfen gilt.
Nun also Norbert: als ich ihm damals die wunderschöne Hymne auf Flunker -Friedrich vorspielte, ist er mir vor Wut fast von meiner Couch gehopst. Er fände das furchtbar, man solle dem Mann doch mal eine Chance geben. Glücklicherweise treffen sich Norbert und ich meist nur einmal im Jahr. So kann ich ihn nicht fragen, ob der Flunker- Fritz inzwischen Chancen genug hatte. Als er dann anfing, mir zu erläutern, was er unter links und rechts versteht, habe ich ihm schnell das Wort abgeschnitten. Lieber Norbert, es gibt kein rechts und links in der Politik, es gibt nur dumm und schlau. Ich glaube, an diesem Satz kaut er heute immer noch.
Dabei dürfte es doch auch dem Dümmsten klar sein: es ist nicht links, wenn man sich halb Westasien (islamistische Schläfer eingeschlossen) hierher nach Deutschland holt und dann plötzlich feststellt, dass es unter den Eingereisten tausende lernunwillige Analphabeten, Glücksritter, Antisemiten, Frauenfeinde, Sozialbetrüger, Mörder und Totschläger gibt. Links ist das nicht, es ist nur dumm. Umgekehrt ist nicht rechts, wenn man als Steuerzahler fordert, die eingenommenen Steuergelder nicht mit Schaufeln in aller Herren Länder zu verteilen, oder dafür zu verwenden, Leuten, die gar nicht hier sein dürften, ein paradiesisches Leben zu gewährleisten. Das ist nur schlau.
So gäbe es viele, viele Beispiele, an denen unser Norbert schwer zu kauen hätte. Ich schätze mal, bei unserem nächsten Treffen wird er mir kühn widersprechen und mir erklären, dass es in der Politik gar kein lönks oder röchts gibt. Sondern nur dumm und schlau ...
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