Im traurigen Monat
November war’s,
Die Tage wurden trüber,
Der Wind riß von den Bäumen das Laub,
Da reist’ ich nach Deutschland hinüber.
Heinrich Heine im „Wintermärchen“
Nun haben wir ja schon Dezember, aber viel besser ist es bisher nicht geworden. Ehrlich, Leute: wenn ich nicht schon hier wäre, würden mich keine zehn Pferde und nicht alles Geld der Welt hier in dieses fürchterliche Land bringen. Nicht als Asylbewerber und schon gar nicht im November.
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Aus dem Banksy-Museum in Barcelona |
Mit unseren italienischen Freunden haben wir daher schon einmal ernsthaft darüber nachgedacht, ob menschliches Leben nördlich der Alpen überhaupt möglich ist. Endergebnis der Diskussion: ist es nicht.
Sicherlich ist das miserable Wetter auch dafür verantwortlich, dass viele deutsche Politiker immer wieder den Rest der Welt auf vermeintlich geniale Problemlösungen einschwören wollen. Einfach aus Langeweile an endlosen dunklen Regentagen. Daraus ergibt sich dann die Schlussfolgerung, dass zum Beispiel Braunau am Inn, Hannover, Neunkirchen, Osnabrück, Lübeck und Leipzig wahrscheinlich über ausgesprochen mieses Wetter verfügen müssen.
Aber vielleicht haben die Bewohner dieser Gegenden auch nur ihre besonders unangenehmen Nachbarn in die weite Welt hinaus geschickt. Diese unangenehmen Typen tyrannisieren dann allerdings ein ganzes Volk anstatt nur der Einwohner von - sagen wir - Pattensen, schicken uns in die Not oder auch „nur“ in den Irrsinn und stecken manchmal auch noch nebenbei die ganze Welt an. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Besserung ist nicht in Sicht.
Nur das Wetter, das wird irgendwann wieder besser...
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