Trnka von Krzowitz promovierte am 19. Februar 1770 zum Doktor der Medizin. Im selben Jahr erhielt er den Lehrstuhl für Anatomie an der Universität von Nagyszombat. Er war damit einer von fünf Professoren, die an dieser Universität die Medizinische Fakultät begründeten. Als die Universiät verlegt wurde - zunächst nach Buda im Jahre 1777 und später nach Pest (im Jahre 1784) - behielt Trnka seinen Lehrstuhl. 1781 wechselte er auf den Lehrstuhl für Pathologie und 1786 auf den für spezielle Pathologie.
Trnka war ein berühmter Arzt und Autor seiner Zeit und gehört zweifellos zu den Gründervätern der modernen Medizin.
Wir wollen seinem 272. Geburtstag heute allerdings nicht aufgrund seiner Verdienste als Mediziner gedenken, sondern ihn vor allem wegen seines Steckenpferdes - der Musik - würdigen. Und da leistete er Großes: Ein von ihm komponierter dreistimmiger Kanon (KV 233 bzw. neu: 382 d) wurde sogar fast zweihundert Jahre für ein Werk von Mozart gehalten! Allerdings soll der Text dazu tatsächlich von Mozart sein. Dass Mozart viele Feinde am Wiener Hof hatte, kann man sich beim Lesen dieses kleinen Stückes der POesie durchaus vorstellen. Und - obwohl kein Genie wie Mozart - erfreue ich mich des öfteren an diesem gar POssierlichen Werk, wenn wieder einmal einer der kleingeistigen und heimtückischen Neider meiner weiteren Umgebung ihr übles Werk tun oder ihre dümmlichen Sprüche oder - was am schlimmsten ist- Taten absondern.
Genug der Vorrede, hier ist er, der dreistimmige Kanon von Wenzel Trnka von Krzowitz mit der Lyrik von Wolfgang Amadeus Mozart, die 1991 wiederentdeckt wurde:
Leck mire den A.. recht schön,
fein sauber lecke ihn,
fein sauber lecke, leck mire den A...
Das ist ein fettigs Begehren,
nur gut mit Butter geschmiert,
den das Lecken der Braten mein tagliches Thun.
Drei lecken mehr als Zweie,
nur her, machet die Prob'
und leckt, leckt, leckt.
fein sauber lecke ihn,
fein sauber lecke, leck mire den A...
Das ist ein fettigs Begehren,
nur gut mit Butter geschmiert,
den das Lecken der Braten mein tagliches Thun.
Drei lecken mehr als Zweie,
nur her, machet die Prob'
und leckt, leckt, leckt.
Und wie die Engländer sagen: To whom it concern. Oder auf Deutsch: Adressiert an die zuständige Stelle...
Foto: Baum in Radebeul (M. Großmann / pixelio.de)
Foto: Baum in Radebeul (M. Großmann / pixelio.de)
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