
"Jetzt schlägt deine schlimmste Stunde,
Du Ungleichrunde,
Du Ausgekochte, du Zeitgeschälte,
Du Vielgequälte,
Du Gipfel meines Entzückens.
Jetzt kommt der Moment des Zerdrückens
Mit der Gabel!---- Sei stark!
Ich will auch Butter und Salz und Quark
Oder Kümmel, auch Leberwurst in dich stampfen.
Mußt nicht so ängstlich dampfen.
Ich möchte dich doch noch einmal erfreun.
Soll ich Schnittlauch über dich streun ?
Oder ist dir nach Hering zu Mut ?
Du bist ein so rührend junges Blut.-
Deshalb schmeckst du besonders gut.
Wenn das auch egoistisch klingt,
So tröste dich damit, du wundervolle
Pellka, dass du eine Edelknolle
warst, und daß dich ein Kenner verschlingt."
Das Gedicht "Abschiedsworte an eine Pellka" stammt von Ringelnatz. Das Foto zeigt die Blüten einer Kartoffel und ist von Wikipedia.
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