
Vierter Januar 2007. Um 7:00 Uhr Start nach G. , da um 10:00 Uhr schon wieder eine Beerdigung eines Verwandten aus dem weiten Familienkreis meiner lieben M. ansteht. Wir schaffen den Termin im strömenden Regen ohne Anstrengung - was auf dieser Autobahn nicht so selbstverständlich ist (siehe unten). Unerträglich, trotzdem macht man immer wieder mit, ist das sogenannte "Fellversaufen" im Anschluß an eine Trauerfeier. (Wir haben neulich im Bekanntenkreis mal drüber gesprochen-die Meinungen gingen von völliger Ablehnung bis hin zu euphorischerZustimmung, Marion meinte sogar, man solle mit ihrer Leich' zusammen 3 Tage hintereinander fröhlich feiern, na ja, eigentlich feten wir lieber mit der lebendigen Marion) Also, auch hier in G. können wir uns nicht entziehen, es ist dann auch anfangs etwas traurig, aber bald geht man zu Tagesthemen über und lacht auch mal. Schade, Günter als der unmittelbar Betroffene hört's nicht mehr, denn sicher hätte er in seiner ruhigen und bedächtigen Art auch etwas dazu zu sagen gehabt.
Es regnet.
Um 1/2 1 Uhr dann Termin bei Opa P.'s Bank, Konto auflösen mit allen Miterben. Um 1/2 2 Uhr auf die Autobahn nach Berlin. Und hier trifft es uns dann doch: Ab Abfahrt Plau ist die A 19 voll gesperrt wegen einer Ölspur. Endlose Umleitung über verschlafende mecklenburgische und dann preußische Dörfer, bis wir endlich wieder auf die Berliner Autobahn geleitet werden.
Es regnet, die Scheibenwischer gehen hin und her, hin und her, hin und her, hin und her.
Um 4 zu Hause, den Hund Willy geschnappt und eine Stunde bewegt.
Die ganze Zeit Regen.
Klaus ruft an, ob wir - wenn wir doch schon in G. sind - seine Tochter mit zum Flughafen Berlin- Tegel nehmen können, zu spät, wir sind schon weg, er muss sie leider allein bringen. Das weiße Hemd gewechselt, in den Anzug gestiegen, nach Berlin gefahren, noch etwas Zeit vor Beginn der Aufführung in der Staatsoper, die Karten hatten wir uns zu Weihnachten geschenkt.
Es regnet nicht mehr so richtig.
Dann die Dekoration von "La Traviata": Man hat eine Art Gazevorhang vor die Bühne gespannt, auf den ununterbrochen perlende Regentropfen projeziert werden. Schöööööön ! Nur die Scheibenwischer fehlen !
Und gegen 22:30 Uhr starb dann auch noch Violetta.
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