Aber es sollte ja hier heute um die Wahlen in Brandenburg gehen: Vor dieser Brandenburger Wahl bin ich einige Male von ratlosen Wählern gefragt worden: " Wer ist denn eigentlich dieser Péter Vida, was ist das für einer?"
Was antwortet man, was sagt man über einen langjährigen Freund zu völlig wildfremden Menschen, ohne zu dick aufzutragen und wiederum unglaubwürdig zu wirken?
Péter erwies sich schon damals als einer der ehrlichsten, zielstrebigsten und fleißigsten Menschen, die ich je kennenlernen durfte. So war es nur folgerichtig, dass ihn sein Weg in den Landtag führen würde. Interessanterweise in den Anfangsjahren von Linken und Grünen als Nazi verschrien, sollten ihn die Propagandisten der AfD in letzter Zeit als Linken brandmarken. Keiner dieser geistigen Tiefflieger hat je das Prinzip der BVB/FW in Brandenburg verstanden oder auch nur versuchsweise begriffen: Dass wir eigentlich immer nur den örtlichen Bürgerwillen und damit ganz genau die gesellschaftliche Mitte repräsentieren. Leider gilt dieser Mangel an Einsicht auch für die Massenmedien.
"Die von Ministerpräsident Dietmar Woidke forcierte Zuspitzung durch das Ultimatum, nach der er seinAmt zur Verfügung stellen würde, wenn die AfD stärkste Kraft im Land werden sollte, entfaltete gegen Ende des Wahlkampfes seine volle Wirkung und Wucht. Richtig Fahrt nahm dieser Zweikampf kurz nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen auf und wurde immer mehr zum bestimmenden Thema. Offenkundig müssen sich auch ein Großteil der kurz vor der Wahl noch unentschlossenen Wähler (rund 20-30%) für SPD oder AfD entschieden haben. Anders sind die großen Sprünge zwischen den letzten Umfragen und den tatsächlichen Wahlergebnissen nicht zu erklären. Parallel war der Wahlkampf überlagert von Bundesthemen wie Migration oder dem Krieg in der Ukraine, was vor allem dem BSW und der AfD nutzte. Diesen Rahmenbedingungen und dieser Dynamik hatten BVB / FREIE WÄHLER, Grüne, Linke, FDP und in Teilen auch die CDU nur wenig entgegenzusetzen. Somit sind die einzigen im Landtag vertretenen Parteien nun SPD, AfD, BSW und CDU, was die Regierungsbildung deutlich erschwert." schreiben die Wahlkampfmanager des Bürgerbündnisses. Und: "Die Zuspitzung zwischen SPD und AfD sowie die Fokussierung auf Bundesthemen ist deutlich an den Wählerwanderungen ablesbar. Zugewinne machten BSW (13,5%), AfD (+5,7%) und die SPD (+4,7%). Dem gegenüber stehen Verluste bei Linken (-7,7%), Grünen (-6,6%), CDU (-3,5%), FDP (-3,3%) und BVB / FREIE WÄHLER (-2,5%)."
Der vermeintlich kluge Stratege Woidke hat sich damit selbst ins Knie geschossen. Böse Zungen meinten dann auch, man solle - gerade bei den kleinen
Parteien- die Wahlplakate gleich hängen lassen. Es könnte sein, dass wir
uns demnächst wieder an der Wahlurne einfinden dürfen, weil eine
Regierungsbildung nicht gelingt.
Für uns Freie Wähler gibt es auch Positives. Um nur drei Punkte zu nennen:
- Wir haben gesehen und vor allem erlebt, was wir als Repräsentanten der Bürger auch in einem harten und unfairen Wahlkampf leisten können,
- mißgünstige Medien und Mitbewerber haben uns nicht aus der Spur werfen können,
- die flächendeckende Präsenz und die Qualität der Kandidaten vor Ort hatten einen messbaren Effekt.