Ebenso blauäugig sind die Aussagen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise. Von Merkels "Wir schaffen das" und ihrem Appell auf der IAA ausgerechnet an die fast vollständig automatisierte Autoindustrie, doch unbedingt Migranten aka "Flüchtlinge" einzustellen, bis hin zu den Teddybären werfenden Bessermenschen aus Helldeutschland hat sich ein kollektiver Wahnsinn in Deutschland breit gemacht. Die Medien spielen mit und sorgen ihrerseits dafür, dass jeder, der auch nur leisen Zweifel an der "Willkommenskultur" anmeldet, sofort in die berüchtigte Naziecke gestellt wird. Warnende Stimmen kommen im ÖRR oder in den zwangsgesteuerten Printmedien gar nicht erst nicht vor. Leser- oder Zuschauerkommentarfunktionen sind weitgehend abgeschaltet oder werden von Hirnasketen dominiert. Es herrscht keinerlei Diskussionskultur, kritische Kommentare werden von (gesteuerten ?) Schreiberlingen, die sich als "links" ausgeben, mit den übelsten persönlichen Angriffen überzogen. Die Chefredaktionen dulden die geifernde Hetze gegen Andersdenkende und setzen die Kampagnen mit teilweise grob verlogenen Beiträgen fort.
Wenn man nur weit genug nach links geht, kommt man wieder rechts an. Die Methoden gleichen sich: Der rechte Mob sammelt sich derweil wut - und hasssprühend auf Facebook und der Bundesjustizminister sieht deshalb keine andere Aufgabe für sich, als dieses soziale Medium ebenfalls zu zensieren. Und wenn er die Nazis dann endlich im Untergrund hat, werden wieder
Gerade eben schwappt eine erneut wahrheitswidrige Welle zum Gipfel der EU-Innenminister von gestern durch die deutschen Medien. Nachdem dieser Gipfel grob irreführend als Einigung und Entlastung Deutschlands gefeiert wird, kann man sich als denkender Mensch nur noch für die deutsche Politik schämen, die für ein lächerliches Ergebnis einen weiteren tiefen Riß durch die von Krisen geplagte EU gezogen hat.
Flüchtlingsschlafplatz auf Kos (Julien Christ / pixelio.de) |
"Wir schaffen das"? Tatsächlich? Vielleicht die wichtigste Frage an den Bundespräsidenten aus Helldeutschland, die Politik und die Bessermenschen im Moment: Wo sind die Winterquartiere für die "Flüchtlinge"? Im Osten werden schon mal - 30 ° Celsius. Kann man Zelte so hoch heizen, dass man dann noch darin leben kann? Oder: Sind Löhne unterhalb des Mindestlohnes von 8,50 € wirklich die Lösung für den kollabierenden Markt der Billiglöhner? Brauchen für unterhalb der Klasse des Prekariats und der fast 7 Millionen Hartzis eine weitere Unterschicht in der industriellen Reservearmee des Kapitals? Bei nur 588.677 offenen Stellen und offiziell 2.772.642 Arbeitslosen Ende Juli? (1)
Und: Muss nicht etwas faul sein, wenn fast alle, vom Chef des Bundesarbeitgeberverbandes über grüne Sozialfaschisten oder "BLÖD" bis hin zum Boss der Linken, in den gemeinsamen Chor "Refutschies wellkamm" einstimmen?
Jahnke räumt in seinem heutigen Rundbrief zum Thema "Integration von Immigranten" mit einer weiteren Lebenslüge dieser Bundesrepublik Deutschland auf. Anhand der vorliegenden Zahlen des Statistischen Bundesamtes kommt er zu der Ansicht, dass das "Volumen der dauerhaften Zuwanderung her Deutschland vor ziemlich unlösbare Aufgaben bei der Integration stellen (wird) . In der Folge wird nicht nur die einheimische Bevölkerung belastet sein, sondern auch die mit Migrationshintergrund selbst leiden, wenn sie nur schwer in den Arbeits- und den Wohnungsmarkt kommt und zugleich eine Menge an Ablehnung erfährt. Das sind Aussichten, die sich nicht mit einem "Wir schaffen das" à la Merkel überwinden oder vergessen lassen, und auch nicht mit dem Versuch, unsere Nachbarn in Europa zur Abnahme von Flüchtlingen zu pressen."
Inzwischen sind nicht mehr nur leise Zweifel angesagt, dass von Seiten der Politik überhaupt ein Interesse an der Lösung dieser Krise besteht...
(1) Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (30.08.2015)
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